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0267 - Rückkehr in die Gegenwart

Titel: 0267 - Rückkehr in die Gegenwart
Autoren: Unbekannt
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eindeutig den Stempel terranischer Transformgeschütze, daß es keinen Zweifel mehr darüber geben konnte, wer dort draußen gegen wen kämpfte.
    Reginald Bull griff Vario an! Rakal wußte mit visionärer Deutlichkeit, wie sich alles zugetragen hatte.
    Major Henderson, der mit einem kleinen Raumfahrzeug hinter der CREST zurückgeblieben war, als diese auf Vario zustürzte, hatte Bull vom Verschwinden des Flaggschiffs in Kenntnis gesetzt. Bull hatte in der Umgebung von Vario Stellung bezogen und sich eine Frist gesetzt, während er auf das Wiederauftauchen der CREST warten wollte. Für ihn mußte es so ausgegeben haben, als sei das riesige Schiff auf Vario selbst in eine Falle geraten.
    Als die Frist verstrichen war, griff er an. Er hatte das Moment der Überraschung auf seiner Seite. Die auf Vario stationierten tefrodischen Verbände leisteten ihm zwar Widerstand, aber Bull würde sie binnen einer Stunde, bevor noch Verstärkung eintreffen konnte, in alle Winde zerstreut haben. Dann lag Vario offen vor ihm. Auf Vario stand das Zeittor. Wenn es beschädigt wurde, war jedoch der Weg in die Gegenwart für immer versperrt!
    Rakal war klar, daß es für ihn im Augenblick nichts Wichtigeres zu tun gab, als Reginald Bull von seiner Offensive gegen Vario abzuhalten.
    An dem sprachlosen Tronar vorbei stürzte er zum Schreibtisch. Von diesem Tisch aus hatte Regnal-Orton mit Frasbur gesprochen. Von hier aus ließ sich der Hypersender des kleinen Schiffes bedienen. Die Frage war - wie?
    Tronar hatte inzwischen begriffen, was vor sich ging.
    „Kann ich dir helfen?" erbot er sich.
    „Versuche, eines unserer Schiffe mit deinem Mikrokom zu erreichen", antwortete Rakal hastig, ohne seinen Bruder dabei anzusehen. „Ich glaube nicht, daß du Glück haben wirst. Die Transformgeschütze erzeugen mehr Störungen als eine große Sonne. Aber versucht trotzdem!"
    Tronar schaltete sein Armbandgerät ein, und Rakal hörte ihn mit monotoner Stimme das Notsignal geben. Währenddessen studierte er die Schalter auf der kleinen Platte. Er fand den, den er Regnal hatte drücken sehen, als er aus der Hyperantenne materialisierte. Er trug zwei tefrodische Ziffernzeichen - eine Null am unteren Rand und eine Eins am oberen. Der untere Rand war in die Schaltplatte gekippt. Rakal drückte auf den oberen, und der Schalter legte sich mit leisem Knacken um.
    Eine Anzahl von Kontrollampen leuchtete auf. Der Bildschirm begann zu flackern. Rakal fühlte namenlose Erleichterung - er hatte Sendeenergie! Jetzt brauchte er nur noch Reginald Bulls Antenne zu finden, und das Problem war gelöst.
    Er nahm das kleine, dreieckige Mikrophon zur Hand. Es blieb ihm keine Zeit mehr, auf Richtstrahl umzuschalten. Er mußte das Risiko auf sich nehmen, daß außer Bull auch die ganze tefrodische Flotte seine Sendung hörte.
    Hinter sich hörte er Tronar sagen: „Hier spricht Woolver an Bord eines tefrodischen Kleinraumschiffs über Vario. Mayday ... Mayday ... Mayday...!" Er begann zu sprechen. „Rakal Woolver an Marschall Reginald Bull! Bitte melden Sie sich, Sir! Rakal Woolver an ..."
    Sekunden verstrichen. Über dem Bildempfänger auf dem Schreibtisch zuckten wirre Muster der Störungen, die von den Explosionen der Transformsalven ausgelöst wurden. Auf dem großen Bildschirm standen drei weißglühende Gasbälle, die rasch zerflossen. Bulls Flottenverband räumte unter den Tefrodern auf.
    Plötzlich verschwand das Zackenmuster der Störungen. Die kleine Bildfläche wurde klar. Ein maßlos überraschtes Gesicht schob sich ins Blickfeld. Rakal kannte den Mann nicht.
    „Welches Schiff?" schrie er ihn an. „GENERAL DERINGHOUSE unter Marschall Bull", antwortete der Mann.
    „Hier sind Rakal und Tronar Woolver", rief Rakal ihm zu. „Wir befinden uns an Bord eines tefrodischen Kleinraumschiffes und haben einen gefangenen Meister bei uns. Empfehlen Sie dem Marschall, den Angriff gegen Vario unverzüglich abzublasen. Und halten Sie Ihre Antenne auf uns gerichtet. Wir haben ..."
    Das Bild des Unbekannten verschwand plötzlich, dafür erschien Reginald Bulls kantiger Schädel.
    Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn, und er sah aus wie einer, der schon die Faust gehoben hat, um sie seinem Gegner unters Kinn zu setzen. „Was ist los?" brüllte er. Dann erkannte er Rakal und ein Ausdruck maßloser Verblüffung entstand auf seinem wütenden Gesicht. „Woolver ...?"
    „Jawohl, Sir. Ich ..."
    „Kommen Sie sofort an Bord!" schrie Bull ihn an. „In einer halben Stunde landen
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