Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0267 - Dämon der sieben Meere

0267 - Dämon der sieben Meere

Titel: 0267 - Dämon der sieben Meere
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Aber jetzt reckte der Dunkle sich, streckte die Arme hoch. Die Kuttenärmel blieben seltsam steif. Normalerweise hätten sie rutschen und die Arme freigeben müssen. Aber sie verhüllten sie weiterhin, während sie zum wolkenverhangenen Nachthimmel hinaufzeigten.
    Unwillkürlich sahen die drei Menschen in die Richtung.
    Da fuhr ein Blitz zum Himmel hinauf.
    ***
    »Wir müssen springen, nicht wahr?« murmelte Caroon. Er starrte in das schäumende Wasser. »Meinen Sie, wir schaffen es? Weit genug wegzukommen, meine ich.«
    Siccine nickte. »Ja. Aber wir werden es nicht schaffen, zu überleben. Es hat keinen Zweck. Das Wasser ist zu kalt. Nach einer halben Stunde sind wir tot.«
    »Aber der Golfstrom«, wandte Caroon zögernd ein.
    »Wir haben Winter«, erinnerte der Commander dumpf. »Daran kann auch die Nähe des Golfstromes nichts ändern. Außerdem… bis hierher reichen seine Randzonen auch nicht mehr. Es ist aus. Die Flugzeuge da oben… sie werden nur unseren Untergang melden, aber helfen können sie uns auch nicht.«
    »Ein Funkruf…«
    »Wie wir beide vorhin feststellten, ist auch der Funk ohne Strom«, sagte Siccine. »Nein, es ist vorbei. Ich frage mich, warum es so lange dauert. Die Tanks müßten längst explodiert sein.«
    »Wenn man auf etwas wartet, dehnt sich die Zeit«, sagte Caroon.
    Es war der Moment, in dem die Explosion erfolgte.
    Aber nicht an Bord der ANTARES, sondern weit entfernt im Südwesten am Nachthimmel!
    ***
    »Was…«, begann Winslow, verstummte aber wieder.
    Ein greller Feuerball entstand am Himmel, dehnte sich aus und verlosch wieder. Glühende Trümmerfetzen jagten nach allen Seiten auseinander. Der Lichtschein der Explosion erhellte den Nachthimmel und zeigte die Umrisse des zweiten Flugzeuges, das sich knapp vor der explodierten Maschine bewegte.
    »Ich werd’ verrückt«, keuchte Winslow.
    Der Kuttenträger hatte mit einem aufzuckenden Blitz eines der beiden Flugzeuge zerstört!
    Nicole lachte wieder rauh. »Du solltest deine Kraft besser dosieren… ist das deine Superwaffe? Oh, damit wirst du mir nicht schaden… denn ich kenne sie doch! Oder woher glaubst du sie zu haben?«
    »Wiege dich nur in Sicherheit«, schrie der Kutttenmann.
    Die Gespenster waren fast dahingeschwunden. Aber oben am Himmel beschrieb das zweite Flugzeug einen engen Bogen. Enger, als es eigentlich möglich gewesen wäre. Zamorra ahnte plötzlich, was das bedeutete. Der Dunkle beeinflußte den Kurs des Flugzeuges und ließ ihn auf den schwarzen Segler abstürzen! Beim ersten Versuch mußte er eine falsche Form der Kraft gewählt haben, die ungewollt zerstörte. Das hieß, er machte Fehler! War das die Nähe des kriechenden Ungeheuers? Welche Beziehung bestand zwischen den beiden?
    »Er muß verrückt geworden sein! Das ist Selbstmord«, murmelte Zamorra. »Und der Starfighter…«
    »Feuer!« schrie der Dunkle. »Feuer vernichtet dich! Feuer fällt vom Himmel… und du kannst es nicht mehr verhindern!«
    Der Kriechende stoppte jäh, schien sich zu drehen. Das Flugzeug am Nachthimmel wurde immer größer, jagte im Sturzflug heran. Ja, Feuer, dachte Zamorra entsetzt. Selbst wenn das Ungeheuer die Explosion und den Aufschlag überlebt, wird das Schiff in Brand gesetzt… und das Ungeheuer kann nicht entkommen…
    Aber Zamorra wollte nicht mit untergehen. Er wollte leben. Und er wollte verhindern, daß auch die beiden Insassen dieser Maschine ums Leben kamen!
    »Aber ich kann es verhindern!« schrie er und griff an. In weiten Sprüngen hastete er auf den Kuttenträger zu, jagte durch den Kreis der Gespenstischen hindurch und bekam den Dunklen zu fassen, riß ihn zu Boden.
    Der Dunkle entwickelte ungeahnte Kräfte, stieß Zamorra wieder von sich. Aber während der Parapsychologe zurückflog, fing er sich mit den Händen ab, schnellte seinen Körper vor und brachte den sich wieder aufrichtenden Kuttenmann mit einer Beinschere erneut zu Fall.
    Da war das Flugzeug da!
    Aber es prallte nicht auf!
    Der Dunkle war abgelenkt, konnte seine Kraft nicht mehr wirken lassen. Nur ein paar Dutzend Meter vor dem schwarzen Segler bekam der Pilot seinen Starfighter wieder unter Kontrolle und zog ihn hoch, nur Zentimeter über die Masten hinweg. Das Dröhnen des Strahltriebwerkes übertönte alles andere.
    Zamorra wieselte herum, packte den Kuttenmann mit beiden Händen. Der dunkle Stoff riß, aber Zamorra griff tiefer in etwas, das nicht da zu sein schien, und er stemmte seinen unheimlichen Gegner mit beiden Händen und fast
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher