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0257 - Ein Grabstein ist kein Kugelfang

0257 - Ein Grabstein ist kein Kugelfang

Titel: 0257 - Ein Grabstein ist kein Kugelfang
Autoren: Ein Grabstein ist kein Kugelfang
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Jeff Condor hervor. Beide Hände des Gangster-Agenten hielten je einen versilberten Revolver. Die Mündungen waren auf Haitch gerichtet.
    »Sehr schön war das«, sagte Condor. »Ich hätte nicht geglaubt, daß wir ihn so schnell ausschalten können. David, sieh nach, ob er noch mehr Waffen bei sich trägt!«
    Tomson trat an den Verbrecher heran. Er bewegte sich dabei so geschickt, daß er nicht einen Moment in die Schußrichtung geriet.
    Während der Leibesvisitation waren Condors Revolver ständig auf den Killer gerichtet.
    Papesca hockte in seinem Sessel und starrte aus glanzlosen Augen vor sich hin.
    Nachdem Haitch untersucht worden war, trat Condor neben Papesca. »Sie haben allen Grund, sich zu freuen. Haitch wollte Ihnen Bucks abnehmen. Stimmt es? Bei uns dürfen Sie noch viel mehr abladen. Unter einer halben Million werden wir Sie nicht laufen lassen.«
    Condor ließ ein meckerndes Lachen hören und stieß Papesca mit dem Lauf eines seiner Revolver gegen die Stirn.
    »Unser Boß wird sich freuen, wenn er von dem neuen Fisch hört, den wir an Land gezogen haben. Aber vielleicht sollte man Sie lieber mit einer Kuh vergleichen, die sich gut melken läßt. Ha-haha! Der Boß wird uns eine hohe Provision geben. Kleinlich ist er nämlich nicht. Hahaha! 150 000 Bucks springen dabei für Tomson, Low und mich heraus. Hahaha! Und 1000 wollten Sie uns geben. Sie knickriger Bursche!«
    Condor schien sich bei seiner Rede sehr zu gefallen. Er redete noch einige Zeit weiter, währenddessen seine beiden Kumpane den Mörder Henry Haitch kunstgerecht fesselten.
    Sie banden den nur wenig Widerstrebenden auf einem Eichenstuhl fest.
    »Nun wirst du uns erzählen, wo deine Schwester mit dem besagten Brieflein ist. Und vor allem, was du über die Schlangenmorde weißt, erfahren wir jetzt in allen Einzelheiten von dir. Los! Was — du willst nicht reden?«
    Als die Uhr auf dem Kaminsims eine Stunde vor Mitternacht anzeigte, wußten die Gangster alles.
    Sie hatten erfahren, daß sich Caroline und Laura Haitch in einem Wagen auf dem Cläre Mont Parkway vor der Villa des Millionärs befanden. Sie hatten erfahren, daß Papesca die Schlangenmorde begangen hatte und deshalb von Haitch und dessen Schwester erpreßt worden war. Und sie hatten erfahren, wie Haitch den zweiten Mafiaboß, Joe Bingham, umgebracht hatte.
    »Zweiter Teil der Vorstellung«, ordnete Condor an. »Wir müssen uns übrigens beeilen. Sonst kommen wir zur Befehlsübernahme zu spät.«
    Tomson, ein vierschrötiger Bursche undefinierbaren Alters, sah auf seine Uhr und sagte: »Wir haben noch fast eine Stunde Zeit. Bis dahin wird es uns doch wohl gelingen, die beiden Weiber zu fassen.«
    Haitch und Papesca wurden unter der Bewachung von Low im Arbeitszimmer des Millionärs zurückgelassen.
    Tompson und Condor verließen das Haus.
    Sie gingen durch den Garten, kamen an der Garage vorbei und lugten vorsichtig um die Ecke der Ziegelwand. Sie sahen das kleine Auto in einer Entfernung von knapp 100 Yard.
    Auf dem rechten Vordersitz glühte ab und zu ein roter Punkt auf. Trotz der erheblichen Entfernung konnten die Gangster den Punkt sehen. Die Nacht war klar genug. Die Sicht war gut.
    »Eins der beiden Weiber raucht«, sagte Condor.
    Die Gangster besprachen sich kurz.
    Dann kletterten sie über den festen Holzzaun, der Papescas Grundstück vom Nachbargarten trennte. Geduckt, leise und unauffällig wie beutegierige Raubtiere schlichen die Gangster über einen gepflegten englischen Rasen. Die Büsche boten hinreichend Deckung.
    Ungesehen kamen die Gangster bis auf gleiche Höhe mit dem Wagen, der noch immer mit abgeblendeten Lichtern parkte.
    Tomson zerteilte mit den Händen die Hecke und sah durch den entstandenen Spalt. »Wir sind etwas zu weit gelaufen«, flüsterte er. »Der Wagen steht zehn Yard weiter vorn.«
    »Wir laufen noch weiter«, entgegnete Condor ebenso leise. »Dann verlassen wir den Garten und kommen von hinten. Sollten sie uns im Rückspiegel sehen, dann schöpfen sie bestimmt keinen Verdacht. Wir sehen aus wie harmlose Passanten. Sind wir erst am Wagen, dann ist es zu spät für die Weiber.«
    Condor stieß ein leises meckerndes Lachen aus und glitt dann weiter an der Hecke entlang. Tomson folgte ihm auf dem Fuß.
    Nach einer Strecke von 30 Yard war der geeignete Platz zum Übersteigen der Hecke gefunden. Das Strauchwerk war an dieser Stelle ziemlich niedrig. Die Gangster halfen sich gegenseitig und standen nach wenigen Sekunden auf dem Cläre Mont
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