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0254 - Treffpunkt Leichenhaus

0254 - Treffpunkt Leichenhaus

Titel: 0254 - Treffpunkt Leichenhaus
Autoren: Jason Dark
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stellten.
    Das alles wußte ich, es war Myxin bekannt, aber der kleine Magier hatte mir nicht verraten, ob wir innerhalb des Lagers einen Erfolg erzielen konnten, denn gerade der Todesnebel machte mir schwere Sorgen. Er konnte vom Würfel des Unheils produziert werden. Der Würfel befand sich in den Händen von Lady X, einer Feindin. Sie hatte den Nebel zwar noch nicht groß eingesetzt, aus Gründen, die mir nicht bekannt waren, aber ich hatte seine schreckliche Wirkung bereits einige Male erlebt. Damals war noch Solo Morasso, alias Dr. Tod, der Besitzer des Würfels gewesen, und der hatte eiskalt zugeschlagen, denn der Nebel löste Menschen auf und machte sie zu Skeletten.
    Als ich daran dachte, rann es mir kalt den Rücken hinab, und es wurde in der Tat Zeit, daß wir ein Gegenmittel fanden.
    »Du kennst jetzt das Mittel gegen den Nebel?« fragte ich Myxin.
    »Nein, das nicht.«
    »Oh.«
    Myxin lachte. »Es führt eine Spur in dieses Zigeunerlager, denn dort soll es jemand geben, der gegen den Nebel immun ist.«
    Ich war überrascht. »Menschen?«
    »Das möchte ich herausfinden.«
    Ich wischte über meine Stirn. Wenn Myxin mit seiner Behauptung recht hatte, war das sicherlich eine ungemein wichtige Sache, die uns einige Schritte voranbrachte.
    Menschen, die gegen den Todesnebel immun waren.
    Gab es so etwas überhaupt?
    Ja, ich gehörte zu ihnen, wenn ich mein Kreuz bei mir trug, das augenblicklich Gegenkräfte entfaltete, sobald es den Nebel spürte.
    »Sind diese Zigeuner besonders geschützt?« wollte ich von dem kleinen Magier wissen.
    »Keine Ahnung, John.«
    Wir hatten das Wembley Stadion bereits passiert und befanden uns in einer sehr ländlich wirkenden Gegend mit schmucken Häusern aber matschigen Straßen, denn hier taute das Zeug nicht so schnell wie in der City.
    »Kennst du eigentlich den genauen Ort, wo sich die Zigeuner aufhalten?« wollte ich von Myxin wissen.
    »Nein.«
    »Da können wir ja bis zum nächsten Jahr suchen.«
    »Es sei denn, du fährst eine Polizei-Station an. Dort wird man es dir sagen«, erwiderte Myxin lächelnd.
    »Was du alles weißt.« Ich schielte einen Moment nach links und schaute Myxin lächelnd an. Er sah aus wie immer. Seinen dunklen Mantel trug er, der ihm eigentlich zu groß war, denn aus dem Kragen schaute der Kopf, aber kein Hals hervor. Seine Haut schimmerte leicht grün. Man mußte schon genauer hinschauen, um dies erkennen zu können. Das Gesicht wirkte hin und wieder ein wenig zerknittert. Es war schmal, die Augen sehr dunkel, und wer Myxin so sah, der konnte irgendwie Mitleid mit ihm haben, denn er machte nicht den Eindruck eines großen Kämpfers, eher das Gegenteil.
    Es hatte mal eine Zeit gegeben, da war es Myxin schlecht ergangen.
    Damals existierte Asmodina noch, und sie hatte den kleinen Magier erbarmungslos verfolgt. Sie wollte ihn radikal vernichten, was sie jedoch nicht geschafft hatte, und Myxin hatte sich voll auf meine Seite gestellt. Er war zwar nicht zu einem »Weißen Magier« geworden, aber er setzte seine zurückerlangten Kräfte für uns ein, und das rechnete ich ihm sehr hoch an.
    »Du bist so nachdenklich, John«, sagte er.
    »Ich muß mich konzentrieren.«
    »Halte mal an.«
    »Wieso? Auf freier Strecke?«
    »Ja.«
    Ich war überrascht, fuhr links an den Straßenrand, wo der Schnee noch ziemlich weiß war und die Reifen des Bentleys erste Spuren hineindrückten. Ich ließ den Motor noch laufen. »Was ist denn los?«
    »Etwas stimmt hier nicht«, murmelte Myxin.
    »Und was?«
    »Kann ich dir noch nicht sagen.«
    »Gut, wenn es länger dauert, wollen wir die Umwelt nicht verschmutzen.« Ich schaltete den Motor aus.
    Es wurde still. Wir hörten das Klatschen der nassen Flocken gegen die Scheiben. Von vorn näherte sich ein Wagen. Es war ein Bus. Vielleicht sogar derselbe, in dem die Horror-Oma Sarah Goldwyn einmal ein schreckliches Abenteuer erlebt hatte, in das auch ich hineingezogen worden war. [2]
    Gegen den Bentley wirkte der Bus wie ein Ungeheuer, und als er vorbeirauschte, schleuderte er den nassen, schmutzigen Schnee gegen unseren Wagen.
    »Und was ist nun?« fragte ich Myxin.
    »Ich habe etwas gespürt.«
    Darüber lachte ich nicht. Myxin war ein hochsensibles Wesen. Er war im alten Atlantis mit Schwarzer Magie aufgewachsen, zählte dort zu den mächtigen Gestalten, und nach Wiedererlangung seiner Kräfte war es ihm gelungen, die alten Tugenden zu regenerieren.
    Als er den Gurt löste, wußte ich Bescheid.
    »Wo willst du hin?«
    »Ich
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