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0253 - Todesurteil für Zamorra

0253 - Todesurteil für Zamorra

Titel: 0253 - Todesurteil für Zamorra
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sprung seitwärts. Uschi verfehlte ihn. Monica warf sich vorwärts, stolperte förmlich über ihre Schwester und bekam seinen Waffenarm zu fassen, der gerade das Schwert aus der Scheide ziehen wollte.
    Übelkeit stieg in ihr auf, als sie die Knochen in den Händen hielt. Das Mittagessen wollte fröhliches Wiedersehen feiern und hochkommen. Der Skelettmann stank fürchterlich nach Tod und Verwesung. Ein heftiger Schlag mit der Fackel traf das Mädchen, ließ es aufstöhnen. Aber dann krachte etwas und splitterte – der rechte Unterarm des Knöchernen!
    Uschi war schon heran. Sie bekam die brennende Decke zu fassen, die der Untote von sich schleudern wollte, und zerrte sie wieder über seinen Kopf. Die Rüstung klirrte. Die Fackel flog irgendwohin und erlosch. Dann hielt Uschi das Schwert des Kriegers in der Hand.
    Gerade noch rechtzeitig.
    Die Tür flog wieder auf. Die beiden anderen stürmten herein. Uschi riß das Schwert hoch und führte einen wilden Rundschlag aus. Einer der Knöchernen wurde getroffen. Das Schwert verhakte sich im Kettenhemd. Eine andere Klinge traf die Parierstange und prellte die Waffe aus Uschis Hand. Brüllend stürmten die beiden Knochenmänner vorwärts.
    Monica klammerte sich immer noch an dem anderen fest. Das Feuer griff bereits auf ihn selbst über, und er wehrte sich nicht mehr gegen das Mädchen, sondern taumelte und versuchte sich die brennende Decke vom Körper zu reißen. Das klappte nicht so ganz.
    Monica stieß ihn seinen beiden Artgenossen entgegen. Funken sprühten. Uschi ließ sich fallen, bekam das zu Boden polternde Schwert wieder zu fassen und hieb blindlings nach oben. Metall klirrte. Ein röhrender Wutschrei erklang. Die Skelett-Krieger torkelten zurück in Richtung Tür. Das Feuer fürchteten sie wie jeder Untote.
    Uschi schnellte sich jetzt endlich wieder empor. Diesmal nahm sie sich Zeit und zielte sorgfältig. Die Skelett-Krieger waren mit sich selbst beschäftigt. Sie mühten sich, die Flammen auszuschlagen und kümmerten sich nicht mehr um ihre Gefangenen.
    Uschis Schwert wirbelte durch die Luft und traf. Es sauste funkensprühend und krachend unter dem Halsschutz des vordersten Untoten hindurch und hieb ihm den Schädel vom Rumpf.
    Uschi schlug schon wieder zu, den Schwung des Hiebes ausnutzend zum Rückhandschlag. Das Schwert fuhr hoch, kam wieder herunter und spaltete den Helm des nächsten Kriegers. Aber er stand noch.
    »Köpfen«, schrie Raffael, der endlich seine Erstarrung überwand. »Sie müssen ihn köpfen! Nur das hilft bei Untoten!«
    Uschi zerrte an dem Schwert. Doch es hatte sich verhakt. Jetzt endlich begriff der dritte Skelett-Mann, daß es ihnen an den Kragen ging. Er hing an seinem untoten Leben; ohne einen zumindest geringen Selbsterhaltungstrieb wäre er für Leonardo wertlos gewesen. Er lachte meckernd, als er sah, daß Uschi das Schwert nicht losbekam, nahm seine eigene Waffe und stieß zu.
    Uschi schrie auf.
    Da war Raffael da! Blitzschnell packte er zu und riß Uschi schwungvoll zurück. Es war erstaunlich, welche Kraft der alte Mann zu mobilisieren vermochte. Uschi stürzte rückwärts, und weil sie das Schwert nicht losließ, fiel der Krieger mit dem gespaltenen Helm über sie – genau in den Streich des dritten hinein. Schädel und Rumpf trennten sich voneinander.
    Monica packte den Unterarm des dritten Kriegers und riß daran. Er konnte sich nicht halten und stolperte über Uschi und den Geköpften. Raffaels Handkante kam knallhart herunter und in seinen Nacken. Der behelmte Schädel flog nach vorn. Uschi riß dem zweiten Krieger die Waffe aus der Hand und hieb zu.
    Dann stützte sie sich schwer atmend mit beiden Händen auf das Schwert- und stand vor den besiegten Feinden, während Raffael ihrer Schwester half, sich unter den beiden schweren Skelett-Kriegern hervorzuarbeiten, unter denen sie lag.
    Uschi pfiff kurz.
    »Hübsch siehst du aus«, kommentierte sie. »Direkt filmreif. Die nackte Schwertlady …«
    Raffael räusperte sich. »Vielleicht«, sagte er und hakte das verklemmte Schwert aus dem zerstörten Helm, »könnten die Damen sich dazu aufraffen, ihre Blößen ein wenig mit dem vorhandenen Material aus dem Fundus dieser getöteten Skelette zu bedecken …«
    Uschi schüttelte heftig den Kopf. »Dieses stinkende Zeug? Gott behüte! Da sitzt ja die Fäulnis und wer weiß was drin!« Sie warf die letzten Fetzen ihres Hemdes ab, das beim Kampf so sehr gelitten hatte, daß es ohnehin nicht mehr zu brauchen war. »Das einzige,
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