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0247 - Der Schädelthron

0247 - Der Schädelthron

Titel: 0247 - Der Schädelthron
Autoren: Jason Dark
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Karpaten hatte sich Lady X ein Schloß ausgesucht, das einem alten Baron gehörte, der ebenfalls zu den Blutsaugern zählte.
    Die Sache hatte nicht geklappt. John Sinclair, Suko und Marek, der Pfähler, hatten ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Allerdings hatte Marek dabei seine Frau verloren. Sie war ebenfalls durch einen Biß zum Vampir geworden und hatte getötet werden müssen. Aber Rumänien gefiel Lady X. Und sie hatte dieses Land nicht aus den Augen gelassen. Wenn sie als der Nachfolger des Blutgrafen Dracula anerkannt wurde, war das vorzüglich, und es würden all ihre Träume in Erfüllung gehen. Noch lag das Ziel in weiter Ferne, aber Lady X arbeitete darauf hin.
    Und da galt es, Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Wie eben diese Strigen.
    »Willst du sie erschießen?« fragte Vampiro-del-mar und meinte damit die Waffe, die Lady X immer bei sich trug. Es war eine Maschinenpistole.
    An sich nichts Ungewöhnliches. Aber es war Lady X gelungen, in den Besitz von geweihten Silberkugeln zu gelangen, mit denen das Magazin gefüllt war. Nur war die Anzahl der Kugeln begrenzt, und sie schoß damit nur in Notfällen. Natürlich konnte Lady X die Magazine auch wechseln. Sie schoß ebenso gut mit normalen Kugeln, und die besorgte ihr Logan Costello, der Mafiaboß von London. Früher hatte er für Dr. Tod gearbeitet. Nun mußte er auf die Kommandos der Scott hören, was ihm überhaupt nicht paßte.
    »Ich habe dich etwas gefragt!« Vampiro-del-mar hakte nach, weil er keine Antwort erhalten hatte.
    »Nein, ich werde keine Munition verschwenden!«
    »Wie willst du sie dann stoppen?«
    »Laß das nur meine Sorge sein.«
    »Und Strigus?«
    »Ihn erledigen wir auch«, erwiderte die Scott knapp.
    »Wie willst du denn an ihn herankommen?«
    »Wieso ich?« Die ehemalige Terroristin tat sehr erstaunt.
    »Er ist doch unser Feind.«
    »Klar, das weiß ich, aber er ist auch der Feind eines anderen.« Als Vampiro-del-mar darauf nichts sagte, entschloß sich Lady X, den Namen zu nennen.
    »Strigus ist nicht nur unser Feind«, wiederholte sie, »sondern auch der eines gewissen John Sinclair!«
    Jetzt war es heraus, und der Uralt-Vampir zuckte zusammen, als hätte ihn jemand geschlagen. »Sinclair!« knurrte er. »Verdammt, was hast du mit ihm zu tun?«
    »Eigentlich nichts - und trotzdem alles.«
    »Sag es!«
    Da lachte die Vampirin. »Ich habe ihm eine kleine Botschaft zukommen lassen. Er wird sie aufnehmen und sich auf den Weg machen. Und wir werden erfahren, wohin er sich begibt.«
    »Das kann ich nicht glauben.«
    »Doch, du wirst es sehen.«
    Der Uralt-Vampir war von dieser Eröffnung so überrascht, daß sich seine gewaltigen Pranken öffneten und schlossen, wobei er zusätzlich noch den schrecklichen Schädel schüttelte.
    »Aber wie willst du es anstellen, daß du immer weißt, wo John Sinclair…?«
    »Ich halte ihn unter Kontrolle, keine Bange. Und ich gebe ihm den Hinweis, dem er nur zu folgen braucht.«
    »Wohin führt er?«
    »Zur Geburtsstätte der Strigen.«
    »Das ist weit von hier weg.«
    »Sicherlich. Ein Land, das jedoch in der Nähe seiner Heimatstadt London liegt. Die Menschen nennen es Norwegen. Dorthin wird sich der Geisterjäger begeben, und da erfährt er mehr über die Geburtsstätte von Strigus. Ich sage dir, er wird ihn finden, und er wird ihn…«
    »Vernichten?«
    Lady X lächelte. »Das kann ich dir nicht sagen. Falls es Sinclair nicht gelingt, werden wir eingreifen. Aber wie ich ihn kenne, nimmt er uns die Arbeit ab.«
    »Das begreife, wer will«, erwiderte der Uralt-Vampir sehr menschlich. »Glaubst du denn, daß er für uns arbeitet? Er, der Geisterjäger?«
    Lady X nickte. »Sicher. Es wird ihm überhaupt nichts anderes übrigbleiben.«
    Zwischen dem blutsaugenden Monster und Lady X gab es so eine Art Haßliebe. Manchmal wünschte der schrecklich anzusehende Vampiro-del-mar die Scott in die tiefste Hölle, dann wiederum bewunderte er sie. Wie in diesen Augenblicken, wo sie kühl und lässig blieb. Sie hatte sich von dem Schock in den Karpaten glänzend erholt und sogar noch Zeit gehabt, einen neuen Plan zu schmieden.
    Das unterschied sie eben von Vampiro-del-mar, der nur die reine Gewalt kannte. Bei Lady X kamen zu dieser Sucht nach Gewalt noch Heimtücke und Hinterlist. »Da sind sie!« sagte die Scott leise.
    Auch Vampiro-del-mar schaute. Er sah seine roten Vampire, aber plötzlich schossen die kleineren Schatten herbei. Die Satanseulen waren da.
    »Nun laß sie kämpfen«,
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