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0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden
Autoren: Unbekannt
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aber nur ebenso aus dem Leib geschrien wie die anderen Männer. Vielleicht war es auch, weil wir nur gegen Maschinen kämpften.
    Die Terraner hatten sich mit unaufhaltsamem Ungestüm in den Kampf geworfen. Manchmal war ich kaum schnell genug mitgekommen. Doch jetzt kamen wir nicht weiter. Vor uns lag der Kommunikationsraum. Trümmer explodierter Roboter türmten sich an seinen Wänden, aber als wir den Widerstand der Maschinen gebrochen hatten und stürmen wollten, öffneten sich in den stählernen Wänden Hunderte von Geschützluken. Angesichts dieser Feuerüberlegenheit hatten wir uns überstürzt zurückgezogen und hinter den zerstörten Biobänken verschanzt.
    Ich sah keine Möglichkeit, das Feuer der Automatwaffen niederzukämpfen. Wir hatten genug damit zu tun, zusammenbrechende Deckungen zu verlassen und unsere Haut zu retten. Schon jetzt war der Zeitpunkt abzusehen, an dem unsere Deckung endgültig zertrümmert war.
    Eine Möglichkeit des weiteren Rückzuges gab es nicht. Wir hätten eine zu große deckungslose Fläche überwinden müssen und niemals das andere Ende der gewaltigen Halle erreicht.
    Selbst Icho Tolot, der Gigant, der gegen die Roboter oft mit bloßen Fäusten erfolgreich vorgegangen war, mußte den stärksten Strahlschüssen ausweichen. Obwohl seine Handwaffe bereits vier feindliche Geschütze ausgeschaltet hatte, würde er die Lage nicht ändern können. Wir saßen in einer Falle, aus der es kein Entkommen mehr gab.
    Als der Trümmerblock vor mir sich in Energie auflöste, setzte ich unbewußt meine Transformgabe ein. Doch ich konnte nur einen Bruchteil der entfesselten Energien materiell binden. Mit einigen Sprüngen zog ich mich hinter die Stanzenblöcke zurück. Erst als ich schon auf dem Boden lag, bemerkte ich, daß ich mich neben Perry Rhodan befand. Auch Atlan und der Mausbiber waren hier.
    Gucky hielt einen eiförmigen Gegenstand in der Hand.
    Der Großadministrator nickte mir flüchtig zu. Dann wandte er sich wieder an den Mausbiber. Infolge des eingeschalteten Translators verstand ich, was er sagte.
    „Ohne Zweifel gibt es auch innen Abwehreinrichtungen, Kleiner.
    Also richte dich einmal genau nach meinem Befehl: hinspringen, die Bombe loslassen und sofort wieder zurück!"
    „Schön!" schrillte Gucky. „Ich will es tun. Aber nur, um dich zu beruhigen."
    Ich sah, wie er einen roten Stift niederdrückte und erkannte sogleich den Mechanismus. Sobald der Zündstift losgelassen wurde, begann die Verzögerungszündung zu laufen.
    Atlan forderte die Männer des Kommandos auf, volle Deckung zu nehmen.
    Dann teleportierte der Mausbiber. Ich sah ihn zu einem verblassenden Schemen werden - und bevor meine Augen das endgültige Verschwinden registrieren konnten, entstand seine Gestalt erneut. Sein Raumanzug war geschwärzt. Offenbar hatte ein Energiestrahl seinen Hüllschirm überlastet, was zu einem Hitzestau im Innern führen mußte. Ansonsten schien er jedoch gesund zu sein, denn er schrie mich an: „Nimm deinen Kahlkopf runter, du Trottel!"
    Ich gehorchte ohne Widerrede. Inzwischen hatte ich herausbekommen, daß Gucky eine gewisse „Narrenfreiheit" genoß und seine Bemerkungen niemals böse gemeint waren.
    Kaum hatte ich mich eng an den Boden gepreßt, raste eine gewaltige Erschütterung durch den Metallplastikbelag. Ich wurde emporgehoben und über die freie Fläche gewirbelt. Nur dem eingeschalteten Energieschirm hatte ich zu verdanken, daß ich den Anprall gegen die Hallenwand überstand.
    Kommandos in meinem Helmempfänger rissen mich aus der Benommenheit. Ich taumelte hoch und sah die Terraner unter Trümmerteilen hervorkriechen und zum Sturm auf den K-Raum ansetzen. Fast mechanisch trugen meine Beine mich hinter ihnen her.
    Kein einziger Energiestrahl schlug uns entgegen. Nur brodelnde Metallplastik und einzelne Brandherde behinderten unser Vordringen noch. Mit den Impulsstrahlern schnitten wir die Falltür aus dem kochenden Boden. Von mir wußten die Terraner, daß sich darunter die letzten Vorräte von Urplasma befanden.
    Als wir in die riesige Vorratshalle stürmten, kamen uns erneut Roboter entgegen. Doch diesmal waren es terranische Kampfroboter. Kurz darauf traf ein anderer Einsatztrupp ein. Aus ihren Berichten und aus den Funkmeldungen, die der Großadministrator erhielt, ging hervor, daß es keinen Widerstand mehr gab. Auch die Androiden existierten nicht mehr.
    Eine unangenehme Aufgabe stand uns noch bevor. Wir konnten das Plasma nicht zurücklassen. Es mitzunehmen,
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