Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

Titel: 0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar
Autoren: Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar
Vom Netzwerk:
sich langsam lösten und über die Wangen rannen.
    »Ich muss. Ich kann nicht anders.«
    »Kein Mensch muss. Natürlich haben Sie Grund, sich zu fürchten, aber Sie haben gesehen, welchem Verein wir angehören. Haben Sie so wenig Vertrauen zur Bundespolizei?«
    Es war fast das gleiche Spiel wie bei ihrem Vater. Sie hätte gerne ausgepackt, aber sie wagte es nicht.
    Jetzt begann Phil ihr gut zuzureden, und wir glaubten schon, es geschafft zu haben, als plötzlich ein Schatten über unseren Tisch fiel.
    Ein fetter, blassgesichtiger Kerl im Rollkragenpullover stand neben mir, sein Gesicht sah aus, wie ein frisch aufgegangenes Stück Sauerteig. Es war das Gesicht eines Golems.
    Marietta mächte eine Bewegung, als wolle sie aufspringen und weglaufen, aber der fette Bursche machte nur den Finger krumm.
    »Bleib sitzen, Süße. Wir sprechen uns später. Zuerst habe ich mit deinen beiden Kavalieren zu tun.« Er verzog seinen ekelhaften Mund zu einem schmierigen Grinsen. Im nächsten Augenblick stand, wie aus dem Boden gewachsen, ein zweiter Schläger von fast gleichem Format neben ihm..
    ***
    Bevor ich noch richtig auf den Beinen war und Deckung nehmen konnte, knallte er mir eine gerade Rechte gegen das Kinn. Aber ich hatte es in letzter Sekunde geschafft auszuweichen, sodass mich der Schlag nur streifte.
    Es tat zwar lausig weh, aber machte mich nicht kampfunfähig.
    Ich warf im Auf springen meinen Stuhl nach hinten, ging einen Schritt zurück und entging so dem Schwinger, der mir zugedacht war. Dann startete ich sehr schnell. Ich schoss einen rechten Haken ab, hinter dem mein volles Gewicht lag. Meine F&ust traf den Ganoven auf der Magengrube.
    Er knickte zusammen und kullerte über den Boden, indem er noch ein paar Stühle umriss.
    Als ich mich nach Phil umsah, erblickte ich den zweiten Schläger bewusstlos zu seinen Füßen.
    Marietta war verschwunden, aber dafür hatte sich der Wirt aufgerafft. Er hielt eine abgesägte Schrotflinte in der Hand und schien gesonnen zu sein, diese auch zu benutzen.
    »Stopp!«, sagte ich und hielt ihm meinen FBI-Stern hin.
    Er kniff die Augen zusammen und wusste nicht recht, was er machen sollte. Es tat ihm offensichtlich leid, seine Flinte nicht gebrauchen zu dürfen.
    Während er noch überlegte, schlug ihm Phil seine Pistole auf die Hand und der Kneipier ließ die Waffe fallen.
    »So ist das schon besser«, grinste ich. »Jetzt wollen wir uns die Vögel, die wir da gefangen haben, etwas genauer betrachten. Vielleicht helfen sie uns dabei, Mister!«
    »Ich kenne sie nicht näher«, maulte der Wirt. »Der Eine war der Freund des Mädchens, bei dem Sie saßen. Und ich kann mir vorstellen, dass er wütend wurde, als er sie in Ihrer Gesellschaft sah.«
    »Reden Sie keinen Mist, mein Lieber. Der Kerl ist nichts weiter als ihr Zuhälter. Er hätte höchstens eifersüchtig sein können, wenn sie ihre Piepen bei uns abgeliefert hätte. Wussten Sie das etwa nicht?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Na, das wird sich noch finden.«
    Ich ging zur Theke, wo das Telefon stand, wählte die Nummer der Stadtpolizei und bestellte einen Gefängniswagen nebst Eskorte. Dann zogen wir zur größeren Sicherheit den zwei Gangstern Stahlarmbänder an, und ich nahm mir den einen vor, während mein Freund die Taschen des zweiten ausleerte.
    Für Leute ihres Schlages waren sie recht gut mit Geld versehen. Ausweise fanden wir nicht, aber einer trug einen Entlassungsschein von Sing Sing in der Tasche, der besagte, dass er vor genau einer Woche aus dem Kasten gekommen war. Es war also eine kurze Freude für ihn gewesen.
    Dann fanden wir beide gleichzeitig dasselbe, nämlich die uns bereits sattsam bekannte, grüne Spielmarke mit der herausgesägten Ecke. Die zwei gehörten also zu Salvatore Piscaros Gang. Es waren Nummer fünf und Nummer sechs, die wir aus dem Verkehr gezogen hatten und wenn es so weiterging, würde die Bande immer kleiner werden.
    Der Wagen kam und mit ihm drei Cops. Die Burschen wurden verfrachtet, wobei die Beamten nicht gerade sanft mit ihnen umsprangen. Ich ordnete an, dass sie zum FBI gebracht würden. Sie würden ja wohl in absehbarer Zeit vernehmungsfähig sein, und ich überlegte mir bereits, ob ich diese Vernehmung nicht dem alten Neville überlassen sollte.
    Gerade wollten wir uns ebenfalls verziehen, als der Wirt uns den Weg versperrte.
    »Das könnte Ihnen so passen. Zuerst demolieren Sie mein Lokal, und dann rücken Sie auch noch mit der Zeche aus. Ich bekomme fünfundzwanzig Dollar von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher