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0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

Titel: 0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder
Autoren: Stahlschmuck für den Massenmörder
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mehr lange, und auch Flasher kennt den Mann, der ihn verpfiffen hat. Dann kann ich mit meinem Leben abschließen.«
    »Sollen wir Sie in Schutzhaft nehmen? So lange, bis wir Flasher haben?«
    »No! Das kann noch lange dauern. Ich muss zusehen, dass ich mich selbst schütze. Ich weiß auch schon wie.« -Finegan sagte uns nicht, wie er sich in Sicherheit bringen wollte. Aber er sagte uns noch etwas anderes, und das ließ uns aufhorchen.
    »Sie wissen doch von dem Mord an Chet Flynn, der gestern Abend verübt wurde.« - Wir wussten es. - »Sie wissen auch, dass nur Giuseppe Pestanazo den Auftrag gegeben haben kann.« - Auch das vermuteten wir. - »Wissen Sie auch, dass drei der Pestanazo-Killer heute Nacht einen gewissen Joe Goodwin gekidnappt und wahrscheinlich getötet haben. Goodwin ist ein sehr fähiger Graveur aus dem mittleren Westen, der einige ausgezeichnete Druckplatten für Fünfzig-Dollar-Noten hergestellt hat. Flasher war Goodwins Chef. Hier in New York wollten die beiden das große Geschäft starten. Sie suchten nur noch die geeigneten Partner für die Verteilung der Blüten und vor allem für die Beschaffung der technischen Voraussetzungen. Flasher hat den Fehler gemacht, sich an Pestanazo zu wenden. Der Alte ging zum Schein auf den Vorschlag ein. Als er einige Probenoten sah, und sich von der hervorragenden Qualität überzeugt hatte, ließ er mir den Tipp über einen Verbindungsmann zukommen, dass Flasher in der Chambers Street wohne. Ich sollte den Tipp an das FBI weitergeben, was ich auch getan habe.«
    Finegan ließ sich eine Zigarette geben, zündete sie an und zog den Rauch genießerisch ein. Dann fuhr er fort.
    »Natürlich wusste ich nicht, dass Pestanazo in der Zwischenzeit den Graveur Goodwin kidnappen ließ. Wahrscheinlich vermutete Pestanazo bei Goodwin die Druckplatten. Der Graveur wohnte in einem kleinen Hotel in der westlichen 82. Straße. Wie mir heute morgen der Killer aus Pestanazos Mannschaft sagte, habe man leider nichts über das Versteck der Druckplatten erfahren können. Goodwin aber sei nach dem Verhör…«
    Finegan sprach weiter. Er wollte wissen, ob wir Goodwins Leiche schon gefunden hätten. Wir verneinten. Finegan redete noch eine Weile über seine missliche Lage und ging dann mit dem Hinweis, am nächsten Tag wiederzukommen.
    »Pestanazo steckt also dahinter«, dachte Phil laut und fuhr dann zu mir gewandt fort. »Wenn Flasher erfährt, dass Pestanazo als Drahtzieher hinter der ganzen Geschichte steckt, dann sehe ich unruhige Zeiten auf uns zukommen. Es wird eine üble Auseinandersetzung in der Unterwelt geben. Der alte Pestanazo und Flasher werden sich bis aufs Messer bekämpfen.«
    Ich wollte etwas erwidern, kam aber nicht mehr dazu. Denn in diesem Augenblick klingelte das Telefon und die Vermittlung meldete mir einen Anrufer, der seinen Namen nicht nennen wollte. Das Gespräch wurde zu mir durchgestellt.
    Ich vernahm das Knacken in der Leitung, dann ein keuchendes Atmen und Sekunden später kam eine Stimme, die so kalt und gefühllos war wie ein Eiszapfen im Kühlschrank.
    »Hallo, Cotton«, sagte die Stimme. »Hier spricht Flasher. Ich wollte euch nur auf die sechs Begräbnisse vorbereiten, die ja wohl auf FBI-Kosten gehen. Ihr Hunde habt Marilyn umgebracht. Und dafür werde ich euch alle sechs ins Gras beißen lassen. Du, Cotton, kommst als Erster dran. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden!«
    ***
    Elfter August 1960. Zwei Tage nach der Hinrichtung des Kapitalverbrechers Tonio Pestanazo.
    Die junge Frau mit den feurigen schwarzen Augen ließ ihre schmalen Hände glättend über die Aufschläge von Broderick Wilsons Jackett gleiten. Die Geste sah sehr zärtlich aus und war auch so gemeint. Es war die Geste einer jungen Ehefrau, die um die Garderobe ihres Mannes besorgt ist.
    Broderick Wilson schloss Barbara in die Arme, drückte sie einen Herzschlag lang an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Broderick war anderthalb Köpfe größer als seine Frau. Er maß in den Schultern nicht weniger als ein Boxchamp der Schwergewichtsklasse, und auch sein Gang und seine Bewegungen waren die eines trainierten Athleten.
    »So long, Liebling. Ich muss mich beeilen. Der Cop wartet schon. Denk daran, dass ich heute Abend eine Stunde früher komme. Wir werden dann zusammen alles prächtig vorbereiten. Senator Fulham soll sich bei uns wohl fühlen. Er kann mir sehr nützlich sein. Mr. Bridge hat mir kürzlich erzählt, dass Fulham mit dem Gedanken spielt, mich zu seinem Pressechef zu
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