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0243 - Raumaufklärer 008

Titel: 0243 - Raumaufklärer 008
Autoren: Unbekannt
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Hand.
    „Ich melde mich freiwillig, Sir", sagte er zu Kasom. „Und ich will Primoverus Aloysius Kahasher heißen, wenn sich..."
    Ohne den Satz zu vollenden, wandte er sich zur Seite und sah Shriver und Strombowski an. Shriver lächelte trotzig „Okay", brummte er mürrisch. „Wenn Sie meinen, Sie könnten es nicht ohne mich, dann bin ich dabei."
    Strombowski nickte nur zum Zeichen der Zustimmung.
    „Sie haben Ihre Mannschaft beisammen", sagte Kasom ernst.
    „Sie sind sich darüber im klaren, Leutnant, daß Sie von uns keinerlei Unterstützung zu erwarten haben. Chief Hanlons und mein Fahrzeug werden sich auf dem schnellsten Wege aus dem Staub machen. Sie kennen die Koordinaten des Treffpunkts. Sobald Sie Ihr Unternehmen durchgeführt haben, kehren Sie dorthin zurück. Ist das klar?" Bob salutierte. „Jawohl, Sir."
    Die Männer begaben sich an Bord ihrer Fahrzeuge. Die SJ-008C machte sich startbereit. Rosenblatts Leiche lag jetzt unten im Mannschaftsraum. Bob bestand darauf, daß der Korporal mit ihnen zur CREST zurückkehrte, anstatt hier, wo er gefallen war, dem Weltraum übergeben zu werden.
    Das Fahrzeug glitt in die Schleusenkammer, und Bob warf einen letzten Blick zurück. Hinter ihnen ihn Hangarraum lagen die beiden anderen Space-Jets. Sie würden starten sobald die 008 bis auf sichere Schußweite an das twonosische Flaggschiff herangekommen war. Das Schott glitt zu. Die Pumpen begannen zu arbeiten. Bob setzte den Helm auf und schnallte sich fest.
    Plötzlich hörte er Liggetts müde Stimme im Helmempfänger.
    „Ich spreche ungern über mich, Vorbeck", sagte er leise. „Aber es könnte sein, daß bei unserem Vorhaben die Dinge sich nicht so anlassen, wie wir es gern hätten, und daß dies meine letzte Möglichkeit ist, überhaupt etwas zu sagen. Und ich möchte nicht, daß Sie mich in falscher Erinnerung behalten."
    Bob hatte das Triebwerk aktiviert und war dabei, die Space-Jet vom Boden abzuheben. Jetzt jedoch hielt er inne. Er wollte hören, was Liggett zu sagen hatte.
    „Sie erinnern sich", fuhr Liggett fort, „an die Vorwürfe, die Sie mir machten, weil ich in den Translator gesprochen und den Twonosern damit unsere Sprache verraten hatte?"
    „Ja, natürlich", antwortete Bob mit Unbehagen.
    „Gut. Dann versuchen Sie jetzt, sich vorzustellen, was geschehen wäre, wenn ich das nicht getan hätte. Und wenn Sie annehmen, daß ich eine gewisse Begabung dazu besitze, den Verlauf von Ereignissen logisch vorherzuberechnen, dann gelangen Sie vielleicht zu etwas, was man eine Rechtfertigung meiner Handlungsweise nennen könnte.
    Bob schwieg. Es tat ihm weh, Liggett sich verteidigen zu hören.
    Seit er auf so merkwürdige Weise Sol Rosenblatts Leiche gefunden hatte und Unklaichs hypnotischer Bann von ihm gewichen war, hatte er sich über Liggetts Handlungen Gedanken und über seine ungerechtfertigte, abfällige Reaktion Vorwürfe gemacht. Es bedurfte keines genialen Verstandes, um zu erkennen, daß Liggett höchst planvoll vorgegangen war. Die Kenntnis des Interkosmo befähigte den twonosischen Kommandanten dazu, Verbindung mit seinen Gefangenen aufzunehmen. Er war daran interessiert, auch die anderen Terraner, die sich noch an Bord des gekaperten Schiffes befanden, in seine Hand zu bekommen. Wie ließ sich das leichter bewerkstelligen als dadurch, daß er die Gefangenen als Köder benutzte? Als Köder aber konnte er sie nur benutzen, wenn er sich mit ihnen verständigen konnte.
    Mit anderen Worten: Sie alle befänden sich nicht hier, wenn Liggett den Twonosern nicht die Kenntnis des Interkosmo vermittelt hätte. Sie lägen immer noch an Bord des twonosischen Flaggschiffs, wahrscheinlich im Psychoverhör, und hätten keine Aussicht mehr, der Gefangenschaft jemals zu entrinnen.
    Liggett hatte gewußt, was er tat. Der Narr war er selbst gewesen, Bob Vorbeck, der vor lauter verstocktem Idealismus den richtigen Weg nicht sehen konnte.
    „Es tut mir leid, Sir", sagte er ernst.
    „Ich weiß, daß ich mich wie ein Dummkopf angestellt habe. Ich bitte um Entschuldigung.
    Liggett kicherte plötzlich.
    „Nicht nötig, mein Junge. Sie haben alles hundertmal wieder wettgemacht. Ich meinte es gut, aber wenn Sie den Hypnobann des Ungeheuers nicht abgeschüttelt hätten, hätte es letzten Endes doch nichts geholfen."
    Bob zog den Fahrthebel. Sacht hob die Space-Jet vom Boden ab. Die Sensormechanismen des Außenschotts reagierten auf das Manöver. Das Schott glitt auf, und unter dem sanften Druck des Triebwerks
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