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0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST
Autoren: Unbekannt
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besorgt.
    Redhorse wiegte nachdenklich den Kopf. „Wer will das sagen?"
    Als der Captain die Schleuse verließ, stand Surfat bei Gilliam und dem Funker. Die drei Männer diskutierten heftig darüber, ob man Mister Jefferson etwas von den mitgeführten Nahrungsmitteln geben sollte, oder ob es besser war, wenn man dem Tier die Nahrungsbeschaffung selbst überließ.
    „Ich habe noch nie gehört, daß ein Tier Konserven oder Konzentrate mag", erklärte Doutreval. „Ich erinnere mich an einen Mann, der seinen Goldhamster mit Vitaminpillen fütterte. Nach wenigen Wochen mußte der Hamster getötet werden."
    „Ja", sagte Gilliam bedächtig. „Natürliche Kost ist immer das beste."
    Surfat streckte anklagend den rechten Arm aus. „Ihr befürchtet, daß Mister Jefferson unseren Bestand an Nahrungsmitteln dezimieren könnte", warf er den beiden Männern vor. „In Wirklichkeit wißt ihr genau, daß ein eingemachter Pudding das richtige für das Tier ist."
    „Ich kann mich nicht erinnern, daß wir eingemachten Pudding in unserem Vorrat haben", sagte Doutreval.
    Redhorse unterbrach das Gespräch. Surfat folgte ihm widerstrebend in Richtung zum Wald. Schwerfällig stapfte er neben dem Captain her.
    „Sir", beschwerte sich Surfat. „Ich habe das Gefühl, von verschiedenen Mitgliedern unserer Mannschaft nicht für ernst genommen zu werden."
    „Auf Ihre Gefühle konnte man sich schon immer verlassen", lächelte Redhorse.
    „Das ist..." Surfat unterbrach sich und schaute mit aufgerissenen Augen zum Waldrand. „Sir... „, stammelte er.
    Redhorse hatte die seltsamen Gestalten bereits gesehen, die aus dem Wald aufgetaucht waren. Mister Jefferson wurde plötzlich erregt und klopfte heftig mit seinem Stummelschwanz gegen Surfats Rücken.
    „Das sind... Menschen!" rief Surfat erregt.
    „Nein", sagte Redhorse ruhig. „Es sind Fremde."
    Etwa hundert Wesen waren zwischen den Bäumen hervorgekommen. Sie schienen nicht bewaffnet zu sein. Sie kamen direkt auf die Space-Jet zu. Redhorse sah, daß die Unbekannten menschenähnlich waren. Je näher sie jedoch herankamen, desto deutlicher wurde es, wie wenig sie mit Terranern gemeinsam hatten.
    Die Fremden waren zartgliedrig und auffallend schlank. Ihre durchschnittliche Größe betrug fast zwei Meter.
    Surfat äußerte fassungslos: „Schauen Sie sich diese komischen Kleider an, die sie tragen."
    Die Kleidung der Eingeborenen war tatsächlich ungewöhnlich.
    Die Oberkörper wurden von farbigen Trikos bedeckt. Von den Hüften ab wölbten sich weit abstehende Reifröcke, die mit Stäben so verstärkt waren, daß sie wie Regenschirme aussahen. Diese seltsamen Röcke reichten nur bis knapp über die Oberschenkel.
    Redhorse vermutete, daß die Röcke nicht ohne Grund diese Form besaßen. Die festen Stäbe, mit denen sie verstärkt waren, zeigten deutlich, daß die Reifröcke keine reine Modeangelegenheit waren.
    Etwa dreißig Meter von den beiden Terranern entfernt blieben die Gleamors stehen. Sie machten einen lebhaften, aber friedfertigen Eindruck. Redhorse sah, daß alle Fremden kahlköpfig waren. Sie besaßen eine zartblaue Hautfarbe. Das Fremdartigste im Gesicht eines Gleamors waren die Lippen. Sie waren wulstig und ungewöhnlich breit. Redhorse beobachtete, wie manche der Eingeborenen ab und zu die Unterlippe vorstülpten und auf diese Weise eine Art Teller bildeten. Redhorse wurde sofort an den Gravotänzer erinnert. Wahrscheinlich ernährten sich auch die Eingeborenen vorwiegend von Pilzkulturen.
    „Da kommt einer auf uns zu", meldete Surfat.
    Redhorse sah, wie ein Gleamor sich aus der Gruppe loste und langsam herankam. Als er die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, blieb er stehen und hob beide Arme in die Höhe. Er rief irgend etwas Unverständliches.
    „Was will er?" fragte Surfat mißtrauisch.
    „Vielleicht suchen sie noch ein paar Mitglieder für ihren Chor", sagte Redhorse sarkastisch. Dann hob er dem Beispiel des Eingeborenen folgend, ebenfalls beide Arme. Er hielt es jedoch für besser, keine Begrüßung zu rufen. Auch Surfat streckte die Arme hoch.
    Eine Weile geschah überhaupt nichts. Die Bewohner zweier Planeten blickten sich an, und jeder schien darauf zu warten, daß der andere irgend etwas unternahm. Ein kurzer Blick zur Space-Jet überzeugte Redhorse, daß Bradon, Gilliam und Doutreval sich mit ihren Waffen in der Schleuse versammelt hatten. Das war eine ausgezeichnete Rückendeckung.
    „Wie lange wollen wir so stehenbleiben?" fragte Surfat
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