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0238 - Belphégors Rückkehr

0238 - Belphégors Rückkehr

Titel: 0238 - Belphégors Rückkehr
Autoren: Jason Dark
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seine Nähe wagen. Überhaupt wollte er sie nicht mehr haben, niemand sollte ihn beobachten. Er wartete förmlich darauf, daß sie endlich kamen.
    Jetzt, wo abermals die Dunkelheit über der Stadt lag, brauchten sie sich nicht mehr zu verstecken. Sie konnten sich zeigen und auch dicht über dem Boden fliegen.
    Bevor Belphégor sie sah, hörte er bereits das Rauschen der Schwingen. Die Luft wurde von diesen gewaltigen Flügeln bewegt, eine Bestie war sehr nahe, und als der Dämon einen Schritt nach vorn ging, sah er die roten, kleinen Augen.
    »Hier bin ich!« zischte er.
    Die Fledermaus mußte ihn gehört haben. Dennoch stieg sie in die Höhe, aber nicht so hoch, als daß sie aus dem Blickfeld des Hexers verschwunden wäre. Sie drehte statt dessen einen Kreis und jagte dem Boden zu. Wahrscheinlich ahnte sie nicht, in welch eine tödliche Gefahr sie sich begab, denn Belphégor zeigte plötzlich, wozu er fähig war.
    Ohne es zuvor anzukündigen, bewegte er seinen rechten Arm, und buchstäblich aus der Hand schien die Flammenpeitsche zu wachsen.
    Drei feurige, schlangenförmige Flammen, die den Vampir aus der Dunkelheit rissen und auf das kleine Gesicht gezielt waren.
    Der Blutsauger kam nicht mehr dazu, auszuweichen. Das starke magische Feuer fraß sich durch seine Gestalt. Magie wurde mit Magie bekämpft, und die Flammenpeitsche war stärker.
    Sie hieb den Blutsauger in drei Teile.
    Für Sekunden schienen sie in der Luft stehenbleiben zu wollen, dann pufften sie einfach weg und fielen als Staub zu Boden.
    Das war der erste.
    Belphégor behielt seine Waffe in der Hand. Ihr zuckender Widerschein umtanzte seinen Körper, bedeckte ihn mit einem Wechselspiel aus Licht und Schatten, und sogar seine kalten, erbarmungslosen Augen nahmen einen anderen Ton an.
    Geschmeidig bewegte er sich weiter nach vorn. Er wußte, daß andere kommen würden, und hatte sich nicht getäuscht.
    Aus dem Himmel stießen zwei Riesenvampire herab. Kein Gestänge deckte den Dämon jetzt noch ab, er stand frei vor den gewaltigen Säulen und wartete auf seine Gegner.
    Der erste Vampir flog ihn direkt an, der zweite schlug einen Bogen, wollte in seinen Rücken gelangen, doch Belphégor erkannte die Absicht bereits im Ansatz.
    Er kreiselte herum, mit ihm die Peitsche, und die drei Feuerzungen schienen auf die doppelte Länge anzuwachsen, als sie dem Vampir entgegenzüngelten.
    Sie trafen auch.
    Es zischte, als sie sich in die lederartige, rötlich schimmernde Haut des Flugtiers bohrten und sie kurzerhand zerstörten.
    Der zweite schaffte es.
    Durch die Drehung des Dämons kam er nicht mehr von vorn, sondern von der Seite.
    Der Aufprall.
    Belphégor war nicht mehr so schnell herumgekommen. Der Vampir flog mit voller Kraft gegen ihn und schleuderte den Hexer mit der Flammenpeitsche zu Boden.
    Bei einem normalen Gegner hätte der Vampir vielleicht triumphieren können, aber nicht bei Belphégor. Ihn mit normalen Maßstäben zu messen, kam einem tödlichen Irrtum gleich, der sich für den Blutsauger auch gleich bewahrheiten sollte.
    Belphégor ließ es sogar zu, daß der andere seine Schwingen mannshoch über ihn ausbreitete, während sein Körper gekippt war und er den kleinen Schädel zwischen den Flügeln vorgebeugt hatte, denn er wollte an den Hals – und nur daran.
    Dann biß er zu.
    Er hackte seine Zähne hinein. Die spitzen, für ihn typischen Vampirbeißer wollten durch das Leder. Eine dumme Reaktion, denn ein Schwarzblüter kann nicht mehr zum Vampir werden, doch der Blutsauger wußte sich nicht anders zu helfen.
    Die Zähne kamen nicht durch. Sie steckten in dem Leder, das auch geweihten Silberkugeln trotzte, fest. Der Blutsauger hörte das leise, höhnische Lachen des Dämons, dann bewegte Belphégor seine Hand und gab dem anderen die Peitsche zu spüren.
    Das Feuer vernichtete.
    Der Vampir schrie. Es waren zwar leise, aber dennoch schreckliche Schreie, die aus dem Maul der sterbenden Bestie drangen und den Hexer mit der Flammenpeitsche in einen wahren Freudentaumel versetzten. Gelassen schaute er zu, wie die Überreste des Blutsaugers verglühten, dann wälzte er sich zur Seite und sprang gedankenschnell auf die Füße.
    Wild schaute er sich um. Und er schwang seine flammende Peitsche dabei. Die glühenden Riemen bewegten sich, die Fliehkraft trieb sie zusammen, und sie bildeten über dem Kopf des Dämons einen Flammenkranz.
    Das war seine Stunde, das war seine Zeit!
    Der feurige Kreis galt als eine Warnung für die anderen Gegner, die
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