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0238 - Belphégors Rückkehr

0238 - Belphégors Rückkehr

Titel: 0238 - Belphégors Rückkehr
Autoren: Jason Dark
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Stahlgebiß erinnerten. Damit konnte er alles zerreißen, wie er es auch jetzt demonstrierte, als die beiden anderen die Höhle betraten.
    Xorron war auf Jagd gegangen. Und er hatte es geschafft, sich einen Bergpuma zu holen. Ihn fraß er auf. Seine Zähne rissen die Fleischstücke aus dem Körper und verschluckten sie. Die Knochen schleuderte er ins Feuer, so daß Funken hoch aufstiegen.
    Der Gigant ließ sich auch nicht stören, als Vampiro-del-mar und Lady X die Höhle betraten. Er riß und fraß weiter, bis der Bergpuma verspeist war.
    Lady X schaute aus kalten, glitzernden Augen zu, wobei sie an John Sinclair dachte. Sie hoffte, daß Xorron irgendwann mit ihm einmal das gleiche anstellen würde wie mit diesem Puma.
    Eigentlich fehlte noch jemand in diesem illustren Kreis. Eine totgeglaubte Person, die einmal zur Mordliga gehört hatte und von Lady X mit einer Garbe aus der Silberkugel-MPi getötet worden war. So dachte die Vampirin jedenfalls.
    Bis sie eines Besseren belehrt wurde und Lupina, die Werwölfin, wieder vor ihr stand. Sie war nicht gestorben, sondern mit ihrem Sohn, mit Orapul oder Luparo eine magische Symbiose eingegangen, die sie weiterhin am Leben hielt. Wie dies genau abgelaufen war, wußte Lady X bis heute noch nicht zu sagen, hoffte allerdings, es einmal zu erfahren.
    Die beiden waren Feinde. Lupina hatte sich der Vampirin eigentlich nur gezeigt, um mit ihr abzurechnen und sie gleichzeitig in eine Falle zu locken. Das lief aber schief, und sie mußten sich zwangsläufig wieder verbünden, um gegen ihren gemeinsamen Feind, John Sinclair, anzugehen, der dabei war, die Geheimnisse seines Kreuzes zu enträtseln.
    Sie hatten im Verein mit dem Spuk alles versucht, um es zu verhindern, aber nicht geschafft. John Sinclair war um eine große Erfahrung reicher geworden, und die Schwarzblüter hatten das Nachsehen. [1]
    Was Lupina jetzt tat und wo sie sich herumtrieb, das interessierte Lady X nicht, denn sie hatte im Augenblick andere Sorgen, und die wollte sie ihren Verbündeten mitteilen.
    Mit einem letzten Schmatzen schluckte Xorron den Fleischrest und schleuderte einen Knochen ins Feuer. Aus seinem strichdünnen Mund rann Blut.
    Pamela Scott, genannt Lady X, schaute wieder auf Vampiro-del-mar. Der hatte den Blick gesenkt, wahrscheinlich wälzte er finstere Rachepläne, wie er es immer tat, wenn sie nicht gerade eine gemeinsame Aufgabe hatten.
    Er konnte es nie überwinden, daß er nicht an das Blut der Frau herangekommen war, als sie noch als normaler Mensch herumlief. Das hatte Solo Morasso, der zu der Zeit die Mordliga noch führte, verboten.
    Nun war Lady X selbst hinter dem Blut der Menschen her.
    Wie gern hätte Vampiro-del-mar die Führung der Mordliga übernommen, aber er mußte immer wieder zurückstecken und sich den Argumenten der anderen beugen.
    Lady X besaß ihm gegenüber einen Vorteil. Sie hatte ihr menschliches Aussehen in etwa behalten, sah man von ihren Vampirzähnen ab. Bei Vampiro-del-mar konnte man das nun nicht behaupten.
    Da die ehemalige Terroristin zudem zur neuen Art der Vampire gehörte – sie konnte sich auch tagsüber bewegen –, war es ihr vergönnt, sich unter die Menschen zu mischen, ohne großes Aufsehen zu erregen. Sie war ein erstklassiger Späher und Kundschafter. Zudem besaß sie noch den Vorteil, daß Xorron bedingungslos auf ihrer Seite stand, und vor ihm und seiner gewaltigen Kraft fürchtete sich selbst ein Monstrum wie Vampiro-del-mar.
    Wenn Lady X eine Besprechung einberief, ging es meist um wichtige Dinge, ansonsten ließ sie ihren Vasallen freie Bahn.
    Da zog Vampiro-del-mar mit seinen roten Blutsaugern durch das Land, schlug hier und da ein Opfer und war auch auf der Suche nach den Strigen, seinen Feinden aus der Urzeit.
    Einmal waren sie bisher zusammenge­stoßen. Die roten Vampire hatten Verluste erleiden müssen, denn die Satans-Eulen, wie die Strigen auch genannt wurden, waren nicht so einfach zu vernichten. Schließlich galt der Eulenzauber als einer der ältesten der Welt.
    Lady X hatte sich ihre Worte zuvor genau zurechtgelegt. Deshalb formulierte sie fehlerfrei:
    »Bisher hat man uns in Ruhe gelassen. Ich spreche da nicht von John Sinclair, sondern von den anderen Schwarzblütlern wie die Großen Alten, die Erzdämonen und auch Asmodis. Selbst die Hexen mit ihrem gewaltigen Kult kamen uns nicht in die Quere, denn letzten Endes steht hinter allem ein gewaltiges Ziel: die Vernichtung unserer Feinde. Mittlerweile jedoch sind Um­stände
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