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0236 - Im Camp der Gesetzlosen

Titel: 0236 - Im Camp der Gesetzlosen
Autoren: Unbekannt
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Rüssel. Zu Rhodans Erstaunen verstummten die Rüsselwesen.
    „Wir halten es für unmöglich, sofort bis in die Rückenetage der Rotrüssel vorzustoßen", sagte Pohiik zu Rhodan. „Bei den Blaurüsseln gibt es kein Durchkommen."
    „Wir müssen aber die Verteilerstation erobern, wenn wir eine Chance haben wollen, unsere Gegner in Schach zu halten", sagte Rhodan.
    Pohiik wartete geduldig, bis der Translator Rhodans Worte übersetzt hatte.
    „Es gibt noch eine andere Möglichkeit", sagte er dann. „Innerhalb des Wohngebietes der B-Kaste existiert wie in jeder Etage eine Hauptempfangsstation für die von den Rotrüsseln gelieferte Energie.
    Diese müssen wir angreifen."
    Rhodan dachte nach. Es war undenkbar, daß es ihnen gelang, die militärisch gut ausgerüsteten Blaurüssel zu überwinden. Nur durch eine blitzschnelle Aktion der Woolver-Zwillinge war in der Mitteletage etwas zu erreichen.
    Als Pohiik weitersprach, stellte es sich heraus, daß der Twonoser ebenso dachte.
    „Ihre beiden Männer, die Sie Mutanten nennen, müssen diesen Angriff durchführen", sagte der Klassenlose. „Wenn es uns gelingt, die Energieversorgung der B-Kaste zu gefährden, haben wir gute Aussichten, die Mitteletage zu überwinden."
    „Gibt es außer der Hauptstation weitere Energieempfänger?" fragte Rhodan.
    „Ja", bestätigte Pohiik. „Sie sind jedoch für eine Notversorgung gedacht und fallen kaum ins Gewicht."
    Wenn es den Woolver-Zwillingen gelang, unbemerkt in die Hauptempfangsstation der B-Kaste einzudringen und dort einige Zerstörungen zu verursachen, bestand die Möglichkeit, daß die Blaurüssel die C-Kaste für die Vorfälle verantwortlich machten. Dann waren die Voraussetzungen für eine Auseinandersetzung der einzelnen Kasten erfüllt.
    „Wir haben auch über Ihren Vorschlag gesprochen, einen Interkastenzug zu überfallen", drang Pohiiks Stimme in Rhodans Gedanken.
    „Zu welcher Entscheidung sind Sie gekommen?" fragte Rhodan gespannt.
    Pohiik zögerte. „Es ist zu schwierig", sagte er. „Wir müssen uns mit einem Versorgungszug begnügen, der nur von wenigen Wächtern begleitet wird."
    „Dafür gibt es bei einem Versorgungszug andere Schwierigkeiten?" vermutete Rhodan, der allmählich lernte, das Verhalten eines Twonosers richtig zu deuten.
    „Ja", gestand der Haushaltsverbrecher. „Diese Züge sind mit Bioparasiten und Früchten beladen. Es wird schwer sein, für uns alle Platz zu finden. Außerdem sind die Parasiten gefährlich."
    Rhodan wandte sich zu den Zuhörern. Er schaltete den Translator auf volle Lautstärke. Er hatte das Gefühl, daß die Twonoser erwartungsvoll auf ihn schauten.
    „Wir überfallen einen Versorgungszug", sagte er entschlossen.
     
    3.
     
    Zwischen den Woolver-Zwillingen bestand eine gefühlsmäßige Verbindung. Das hieß, daß ein Wellensprinter heftige Gefühlsäußerungen seines Bruders über große Entfernungen hinweg wahrnehmen konnte.
    Rhodan glaubte, daß sich diese Fähigkeit der beiden Imarter während des Überfalls auf den Versorgungszug zu ihrem Vorteil ausnutzen ließ.
    Brodger Kapitanski glaubte es nicht. Doch er hätte nie gewagt, die Pläne des Großadministrators zu kritisieren. Dabei waren dem Sergeanten Rhodans Pläne anfangs als vernünftig erschienen.
    Das hatte sich geändert, als Kapitanski durch eine winzige Ader in die Rohrbahn gekrochen war, durch die der Versorgungszug kommen mußte.
    Kapitanski stand jetzt mitten auf dem Schienenstrang. Das Licht der Fackel warf gespenstische Schatten. Die Metallschiene kam ihm breiter vor, als der Sergeant sie von der Fahrt mit dem Interkastenzug in Erinnerung hatte. Es war ein Unterschied, ob man in einem Zug saß, oder auf dem Schienenstrang darauf wartete.
    Rakal Woolver, erinnerte sich Kapitanski, war durch eine der vielen Energieleitungen innerhalb der Rohrbahn zur nächsten Bahnstation gesprungen, um heimlich in den Versorgungszug zu gelangen.
    Rakals Bruder Tronar wartete zusammen mit Icho Tolot etwa zwei Meilen vor Kapitanski. Natürlich konnte Rakal Woolver nicht wissen, an welcher Stelle der Rohrbahn die Haushaltsverbrecher dem Zug auflauerten. Es war unmöglich, diese Stelle vom fahrenden Zug aus zu berechnen, wenn die Wagen durch die Dunkelheit der Ader fuhren.
    Deshalb hatten die beiden Wellensprinter ein einfaches Signal verabredet, von dem Rhodan hoffte, daß es funktionierte, und von dem Kapitanski annahm, daß es ein Fehlschlag sein würde.
    Sobald Icho Tolot den Zug hören konnte, sollte er Tronar
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