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0234 - Das Rätsel von Stonehenge

0234 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: 0234 - Das Rätsel von Stonehenge
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich instinktiv zusammen und riß schützend die Arme vor den Kopf.
    Hart prallte er gegen eine Steinwand.
    Benommen sank er zu Boden. Wie durch Schleier nahm er die mächtige Gestalt des Drachen wahr. Das Untier schüttelte sich und stieß die lange Schnauze in den Boden, pflügte ihn förmlich auf.
    Der Drache schluckte Erde, um den Brand im Maul zu löschen!
    Und es gelang ihm.
    Dann starrte er Zamorra an.
    Der Parapsychologe lag hilflos auf dem Boden. Er wußte, daß er jetzt nichts tun konnte. Er war noch zu benommen von dem harten Aufprall. Diesmal konnte der Drache ihn mühelos verspeisen.
    Sekundenlang geschah nichts.
    Dann aber wandte der Drache sich zu Zamorras Verwunderung um und trottete davon, zurück ins Innere des Labyrinths. Er gab den Eingang frei!
    Zamorra konnte es kaum glauben.
    Er war vorerst gerettet! Er hatte die erste von Merlins heimtückischen Fallen hinter sich gebracht!
    Aber er wußte, daß es zu früh war, um zu triumphieren. Weitere Fallen und Sicherungen warteten auf ihn, und wenn die erste schon kaum zu überwinden gewesen war, wie mochte es dann um die anderen bestellt sein?
    Dies war Merlins geheime Basis… irgendwo in oder unter Stonehenge. Wo genau sie sich befand, darüber wagte Zamorra sich keine Gedanken zu machen. Durch einen der mächtigen Megalithen hatte er diese kleine Welt erreicht. Vor ihm lag ein Labyrinth, das sicherlich von Fallen nur so strotzte, und dahinter ragte golden glühend eine mächtige Burg auf.
    Caermardhins Duplikat! Merlins geheimer Stützpunkt, seine Ausweichmöglichkeit!
    Und Zamrorra war nun unterwegs, um diese Basis den Meeghs auszuliefern.
    Die Unheimlichen stellten Merlin ein Ultimatum. Innerhalb weniger Stunden sollte er diese Basis übergeben, andernfalls starben dreizehn silberhäutige Chibb, gutartige Wesen aus einer anderen Welt, die Merlin mindestens ebenso am Herzen lagen wie dreizehn Menschen der Erde.
    So erteilte Merlin Zamorra den Auftrag, die Fallen und Sicherungen seines Geheimstützpunktes abzuschalten. Er selbst konnte es nicht tun, weil er stets bereit sein mußte, mit den Meeghs zu verhandeln. Wenn er sich nicht meldete, mochten sie mißtrauisch werden.
    Zamorra hingegen sollte das Eindringen der Meeghs abwarten - und dann die Sicherungen wieder in Tätigkeit setzen. Das würde das Ende der Meeghs sein. Ahnungslos würden sie in die Falle tappen.
    Hoffte Merlin.
    Hoffte auch Zamorra. Und er hoffte, daß er selbst den Fallen nicht zum Opfer fallen würde. Denn Merlin hatte hier des Guten ein wenig zu viel getan; die Sperren hätten sich möglicherweise selbst gegen ihn gewandt.
    Darüber hinaus wußte Zamorra nicht, wieviel Zeit ihm noch blieb. Er hatte sein Zeitgefühl verloren und konnte nur noch ungefähr schätzen. Brauchte er zu lange, war das hohe Spiel verloren. Es gab auch keine Verbindung zu Merlin. Die Sicherungen verhinderten es. Zamorra war völlig auf sich allein gestellt.
    Langsam kehrten seine Kräfte zurück, wich der Schmerz. Er richtete sich mühsam wieder auf und starrte das an, was er immer noch umklammerte: sein Feuerzeug.
    Da fiel ihm siedend heiß ein, was er fallenließ, als der Drache ihn angriff: den blauen Zentrumsstein, den Merlin ihm als magischen Kompaß mitgegeben hatte.
    Seine Augen verengten sich.
    Vergeblich suchte er den Zentrumsstein. Dort, wo er hingefallen war, hatte der Drache das Erdreich aufgewühlt und Boden geschluckt.
    Und nicht nur das.
    Er schluckte auch den Zentrumsstein.
    »Oh, verdammt«, murmelte Zamorra und ballte die Hände. »Auch das noch!«
    Es gab keinen Orientierungspunkt mehr, sobald er das Labyrinth betrat. Der Zentrumsstein war sein Kompaß gewesen.
    Jetzt mußte er seinen Weg ohne Kompaß antreten.
    ***
    Nicole wartete, bis die Spinne ihren Fuß erreichte. Dann sprang sie auf und zur Seite. Im gleichen Moment ging mit der Spinne eine Veränderung vor.
    Sie verschwamm, formte sich zu einem Schatten. Nicole stutzte, starrte das kleine Etwas an und glaubte an eine Sinnestäuschung. Aber da war es schon wieder eine Spinne.
    Was war das gewesen?
    Ein Däumling?
    Sie glaubte, menschliche Umrisse im Mini-Format gesehen zu haben! Aber jetzt war wiederum nur die daumenlange schwarze Spinne zu sehen, die reglos verharrte. Nicole glaubte ihre schwarzen Punktaugen zu sehen und ihre Beißzangen, die sich langsam bewegten und gegeneinander schabten.
    »Was bist du, Kreatur?« flüsterte sie. »Eine Spinne - oder ein winziger Mensch? Ein Mensch, den ich nur als Schatten sehen
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