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0231 - Das System der Verlorenen

Titel: 0231 - Das System der Verlorenen
Autoren: Unbekannt
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auf dem Tisch stehen hatte.
    „Ein solches Vorgehen war nicht nötig", erklärte er. „Ich besuchte dieses System vor einigen Jahren und fand, daß es von Leben keine Spur mehr gibt. Die Bewohner von KULLOCH starben zusammen mit ihrem Planeten. Wir haben keine Gefahr zu befürchten."
    „Ich ziehe Ihre Beobachtung keineswegs in Zweifel", antwortete Perry ohne Zögern. „Aber seit Ihrem Besuch ist einige Zeit verstrichen, und wenn auch die Verlorenen längst nicht mehr existieren, so könnte doch den .Meistern der Insel inzwischen eingefallen sein, den Transmitter wieder für ihre eigenen Zwecke zu benutzen. In diesem Fall hätten sie irgendwo dort vorne in diesem - diesem... Schrotschuß-Durcheinander einen Stützpunkt angelegt, und wir wären ihnen schlafend in die Arme gelaufen. Allein aus diesem Grund nahmen die Roboter kurz nach dem Auftauchen aus dem Transmitter eine Kurztransition vor, die zehn Lichtstunden zwischen uns und die Doppelsonne legte."
    „Ich verstehe Ihre Beweggründe", erklärte Grek. „Aber wie ich schon sagte, glaube ich auf Grund meiner Kenntnis der Denkweise des Gegners nicht daran, daß die Dinge sich so verhalten. Ein Transmitter, dessen Wachstation und Besatzung von den Meistern der Insel vernichtet wurden, wird von ihnen als nicht mehr existent betrachtet."
    „Wie kam es dann", wandte Atlan ein, „daß Sie zum System der Verlorenen geschickt wurden, um sich dort umzusehen?"
    „Eine reine Routineangelegenheit", antwortete der Maahk. „Die .Meister der Insel wollten sichergehen, daß kein Fremder sich in der Nähe des Schrotschußtransmitters einrichtete."
    Der neue Name, Perry Rhodans Erzeugnis, schien ihm zu gefallen. Atlan wandte sich an den Freund.
    „Eines muß man dir lassen", meinte er, „was du sagst, das hält!" An Grek gewandt, fuhr er fort: „Die .Meister der Insel" befürchten, daß sich Fremde im Leerraum herumtreiben."
    „Sie kennen die politischen Verhältnisse im Innern des Andromeda-Nebels nicht, mein Freund", antwortete Grek mit leichter Zurechtweisung. „Es ist durchaus vorstellbar, daß eine der Andromeda-Rassen, die den interstellaren Raumflug beherrscht, auch das Geheimnis des intergalaktischen Verkehrs kennenlernen möchte. Die Aufmerksamkeit solcher Rassen müßte sich notwendigerweise auf den Schrotschußtransmitter konzentrieren, da er der einzige ist, der von den Meistern nicht mehr benutzt und alles andere ständig überwacht wird."
    Atlan schwieg nachdenklich. Perry deutete auf den Bildschirm.
    „Da geht der letzte Space-Jet", sagte er und deutete auf einen winzigen Lichtpunkt, der auf dem unteren Rand des Schirms erschien. Ein paar Sekunden lang bewegte er sich aufwärts, wurde dabei schwächer und verlosch schließlich ganz, als er den Kegel des aus der Hangarschleuse dringenden Lichts verließ.
    Kaum eine Minute später meldete sich der Interkom. Cart Rudos breitflächiges Gesicht erschien auf der kleinen Mattscheibe.
    „Sechzehn Gazellen befehlsgemäß ausgestoßen, Sir", erklärte er mit einer Stimmgewalt, die den Empfänger in heftige Schwingungen versetzte.
     
    *
     
    „Das ist ein beachtlicher Brocken, Sir", sagte Herb Bryan aufgeregt.
    Conn nickte ruhig und drehte den Kurs um zwei Grad nach Phi, so daß die Gazelle geradewegs auf den Asteroiden zuhielt, der auf dem Bildschirm mittlerweile zu einem Gebilde von der Größe einer Faust angewachsen war. Die LUCKY LADY stand rund zwölfhundert Kilometer von der Oberfläche des Brockens entfernt.
    „Leutnant LaCosta", rief Conn ungeduldig, „wo bleibt das Meßergebnis?"
    Vom Schaltpult des Ortertasters meldete sich Guerrs aufgeregte Stimme: „Sofort, Sir - hier... die längste Abmessung beträgt genau vierhundertundeinundneunzig Kilometer."
    „Danke", knurrte Conn. „Tut mir leid, Sir", rief Guerr nervös. „Ich bin zwar Positroniker, aber an so einem Gerät habe ich nie gearbeitet. Ich verstehe einiges von ..."
    „Schon gut", unterbrach ihn Conn. „... von, von, na, Rechengeräten und Servomechanismen, aber Orter und Ortertaster, da lasse ich ..."
    „Es ist schon gut!" wiederholte Conn mit Nachdruck.
    „... da lasse ich lieber die Finger von. Das kommt aber ..."
    „Ruhe!" schrie Conn. „Jawohl, Sir", sagte Guerr kleinlaut.
    „Er müßte einen Schalter haben, mit dem man ihn abstellen kann", bemerkte Vern, der links neben Conn auf dem Sessel des Kopiloten saß.
    Conn schaute auf den Bildschirm. Der Planetoid vor ihm war ein unregelmäßig geformter Körper, am ehesten einem
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