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0229 - Herrin der Dunkelwelt

0229 - Herrin der Dunkelwelt

Titel: 0229 - Herrin der Dunkelwelt
Autoren: Jason Dark
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dem Schatten heraus, du hast nur die Wolke zerstört, ich existiere weiterhin.«
    »Was willst du?«
    »Das habe ich dir schon einmal gesagt.«
    »Sicher hast du das, aber ich bin nicht gewillt, dich auf der Erde am Leben zu lassen. Du sollt vernichtet werden, Alassia. Du gehörst nicht hierher. Zurück in dein Reich!« Während ich das letzte Wort rief, warf ich mich vor. Ich wollte so schnell sein, daß sie nicht mehr dazu kam, eine Gegenmagie aufzubauen. Doch da war etwas, das mich hinderte, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Nicht Alassia, die Rächerin aus der Dunkelwelt, sondern ein dritter griff in den Kampf ein. Mein rechtes Handgelenk wurde gepackt, und jemand drehte mir den Arm nach hinten.
    »Nicht, John!« schrie jemand.
    Ich blieb tatsächlich in der Haltung, denn ich hatte die Stimme erkannt. Myxin stand neben mir.
    Der kleine Magier hatte für Alassia keinen Blick, er schaute nur mich an, und ich las so etwas wie Furcht in seinen Augen.
    »Was ist denn geschehen?«
    »Kara!«
    »Wie?«
    »John, begreife. Es geht um Kara. Sie befindet sich in der Gewalt von Solo Morasso!«
    »Auch das noch!« flüsterte ich. Jetzt verstand ich erst einmal, was Myxin mir da mitgeteilt hatte. Dr. Tod war es gelungen, Kara…
    »Aber wie?«
    »Dafür ist keine Zeit mehr, dir das zu erklären…« Er drehte sich um. »Ich …«
    Auf einmal sah er die Wolke und darin die Gestalt der Alassia.
    »Sie ist an allem schuld!« rief der kleine Magier. »Nur sie. Ihre verdammte Dunkelwelt, und der Trank des Vergessens ist auch bei ihr. Hast du ihn?«
    Alassia lachte laut auf. »Du und Kara!« schrie sie. »Was hast du mit der Schönen aus dem Totenreich zu tun? Ich weiß, daß sie den Trank sucht. Und in meiner Welt…?« Sie verstummte.
    Ich schüttelte den Kopf. Ehrlich gesagt, im Moment wußte ich mir keinen Rat. Es war ein völliges Durcheinander. Ich verstand die Vorgänge nicht mehr richtig und wunderte mich auch über den kleinen Magier, der fast durchdrehte.
    »Wo ist der Trank?« schrie er Alassia an. Aus seinen gespreizten Fingern schlugen grüne Blitze, und sie trafen mit vehementer Wucht den Körper der Dämonin. Ich sah sie einschlagen. Es war schlimm. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, als würden die Blitze Alassia zerreißen. Sie zerschnitten den Körper in mehrere Teile. Wie die eines Puzzles schwebten sie unabhängig voneinander in der Luft, wobei die ursprüngliche Form noch beibehalten wurde.
    »Wo ist der Trank?«
    Myxin beging einen Fehler. Er schloß die Hände wieder. Augenblicklich wuchs Alassia zusammen. Und bevor ich eingreifen konnte, löste sich Alassia freiwillig auf. Abermals entstand die absolute Schwärze, die so stark war, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Eine wallende Wand, die in der Luft schwebte und im nächsten Augenblick verschwunden war. »Wir sehen uns wieder…«
    Aus weiter Ferne klang die Stimme an unsere Ohren, dann war Alassia verschwunden - und hatte gleichzeitig ihre Magie aufgehoben. Die Menschen standen nicht mehr unter ihrem Bann. Die Lähmung löste sich. Man konnte sich wieder normal bewegen.
    Stimmengewirr kesselte uns ein. Auf der Straße war es zu einem mittleren Chaos gekommen. In der Ferne hörte ich das Heulen von Polizeisirenen, auch die Sonne kam wieder durch, ich spürte ihre Hitze und fragte Myxin: »Was ist jetzt?«
    »Wir müssen zu Morasso!«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er mich anfaßte. Zuletzt sah ich noch meinen Freund Suko, dann verschwand die Welt um mich herum, als Myxin mit mir zusammen den Teleporter-Sprung durchführte. Das Nichts nahm uns auf…
    ***
    Im ersten Augenblick wußte Kara überhaupt nicht, was geschehen war. In ihrer Erinnerung klaffte ein Loch. Sie hatte zwar die Augen aufgeschlagen, schaute sich auch um, aber sie konnte nicht feststellen, wo man sie hingeschafft hatte. Da war alles so fremd, so anders, sie wollte gehen und merkte, daß ihre Beine in der Luft schwebten. Es gab überhaupt keinen Kontakt zum Boden mehr. Obwohl sie sich noch nicht zurechtfand, wußte sie doch, daß sie in Schwierigkeiten steckte. Das alles konnte nicht normal sein. Zumindest hätte sie einen Kontakt mit der Erde spüren müssen. Kara senkte den Blick.
    Unter ihr schimmerte es. Da war eine hellere Fläche, die sich bewegte und auch Wellen produzierte.
    Wasser!
    Meine Güte, sie befand sich über einem Wasser und nahm erst jetzt den Druck unter ihren Achseln wahr. Man hatte sie aufgehängt!
    Glasklar wußte Kara, was mit ihr
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