Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ungeheuerliche aufzugeben und das Rechte zu tun. Er war das, was der erste Duplo vor der Begegnung mit Pol Kennan gewesen war: ein Maahk im Körper eines Menschen.
    Atlan: Das monotone Summen und Raunen der Hyperfunkgeräte war normalerweise dazu geeignet, die Sinne eines Menschen einzuschläfern und ihn in einen Zustand zu versetzen, der bei Strafe verboten war, wenn man Wache hatte. Es war der Schlaf.
    Ich konnte die Qualen eines stundenlang vor den Empfängern sitzenden Mannes gut verstehen, denn auch ich neigte dazu, nach spätestens dreißig Minuten einzunicken.
    Diesmal war es anders. Ich war hellwach. Auch die anderen Männer in der großen Hyperfunkstation von Kahalo dachten nicht daran, dem Schlaf zu huldigen und vor dem Abrutschen in die Tiefen eines inaktiven Zustandes noch schnell darüber nachzudenken, welche Ausrede sie bei einem eventuellen Erwischtwerden gebrauchen könnten.
    Terraner sind in dieser Hinsicht ungeheuer erfinderisch. Ich hatte schon Erklärungen gehört, daß ich nur mit Mühe den militärischen Ernst hatte wahren können. Glauben Sie mir: Wenn es um phantastische Ausschmückungen und wortgewandte, treuherzig hervorgebrachte Entschuldigungen geht, dann gibt es in der ganzen Galaxis kein Intelligenzwesen, das einem Terraner etwas vormachen könnte.
    Wie gesagt - diesmal dachte niemand daran, die Augen zu schließen und noch im Dämmerzustand eine unwahrscheinlich korrekte Diensthaltung einzunehmen. Das konnten sie nämlich auch großartig simulieren, diese liebenswerten Barbaren vom dritten Planeten des Sternes Sol.
    Ich ging gemessenen Schrittes in der halbrunden Zentrale auf und ab. Da ich nicht wußte, ob mein Funkbefehl von den richtigen Leuten am richtigen Ort empfangen worden war, konnte es durchaus zu einem Versager kommen.
    Trotzdem hatte ich mich dazu entschlossen, meine Würde zu wahren und den Dingen - komme was wolle -gelassen entgegenzusehen.
    Ab und zu hüstelte ich oder warf einen bedeutungsvollen Blick auf die Uhr. Ich gab den immer nervöser werdenden Terranern eine Vorstellung, die mich innerlich erfreute. Meistens waren nämlich sie an der Reihe, mich auf die Folter zu spannen.
    Ich blieb hinter dem wachhabenden Offizier stehen, sah konzentriert auf den Anzeiger des automatischen Frequenztasters, ließ ein geheimnisvolles „Hmm..." hören und setzte meinen Marsch fort.
    Perry Rhodan musterte mich mit einem undefinierbaren Blick.
    Als ich erneut an ihm vorüberschritt, begannen seine Mundwinkel zu zucken.
    Hatte mich dieser Barbar schon wieder durchschaut?
    Ich sah ihn stirnrunzelnd an, faltete die Hände auf dem Rücken zusammen und begann auf den Zehenspitzen zu wippen. So leicht wollte ich es ihm nicht machen.
    „Meine Spezialisten müssen sicherlich erst benachrichtigt werden."
    „Wir warten, Arkonide, wir warten!" entgegnete er mit überströmender Herzlichkeit.
    Ich hatte das Gefühl, als hätte er mir kein Wort geglaubt.
    Langsam wurde ich nervös. Wo blieben die Zwillinge?
    Tronar und Rakal Woolver glichen einander wie ein Ei dem anderen. Nein - dieser Vergleich hinkte! Es gab auf ganz Terra keine zwei Eier, die sich so vollkommen glichen wie die Woolver- Zwillinge.
    Sie waren umweltangepaßte „Volumenatmer", gehörten also einem Volk an, dessen Vorfahren vor einigen Jahrhunderten die Erde verlassen hatten, um auf dem Planeten Imart im System der gelben Sonne Gator eine neue Heimat zu suchen.
    Gator II - der Stern besaß insgesamt fünf Planeten - war eine schöne und reiche Welt mit sehr guten klimatischen Bedingungen.
    Ihr Nachteil bestand in einer zu geringen Sauerstoffdichte der Atmosphäre.
    Die dort eingetroffenen Kolonisten hatten sich im Verlauf von einigen Generationen den Umweltbedingungen anpassen müssen.
    Die Mediziner und Biologen hatten außerdem dafür gesorgt, daß die Lungen der Imarter immer größer und mächtiger geworden waren, bis sie bei einem Atemzug genug Sauerstoff zur Versorgung des Organismus aufnehmen konnten.
    Imarter sahen demzufolge wie erdgeborene Menschen aus - bis auf den Brustkorb, der tonnenartig ausgebildet war, um die gewaltigen Lungen und dreifach vergrößerten Herzen aufnehmen zu können.
    Sonst waren die Imarter völlig normal. Auf Welten mit dichten Sauerstoffatmosphären waren sie Hochleistungssportler. Wenn Terraner oder andere Kolonisten längst versagten und nach Luft schnappten, begannen Imarter allmählich etwas tiefer zu atmen.
    Sie waren die besten Langstreckenläufer, die ich kannte. Sie hatten nie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher