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0223 - Die Fünfte Kolonne

Titel: 0223 - Die Fünfte Kolonne
Autoren: Unbekannt
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Rhodan noch eine kurze Ansprache an die angetretene Besatzung der ANDROTEST III und bat sie anschließend, die nächsten Tage in einem Genesungsheim der Flotte zuzubringen.
    Er sah den Männern noch lange nach, wie sie im Gänsemarsch, mit ihrem Gepäck auf dem Rücken, in die großen Transportgleiter marschierten.
    „Du bist zu sentimental, Barbar!" brummte Atlan. „Was notwendig ist, muß getan werden. Da gibt es keine Sentimentalität."
    „Was aber nicht heißen soll, daß das Notwendige gern getan werden muß!" entgegnete Rhodan heftig.
    „Ich werde jedenfalls dafür sorgen, daß alle fünf Agenten genauestens durchleuchtet werden!" sagte Mercant hart. Rhodan seufzte. „Sie sind tatsächlich von Atlan angesteckt worden, Mercant."
    „Möglich, Sir", gab Mercant trocken zurück. „Wenn sich allerdings kein Verdacht bestätigt, werde ich mich persönlich bei den Männern entschuldigen. Aber zuerst presse ich alles aus ihnen heraus. Mich sollen die Maahks nicht überraschen."
    Professor Dr. Kellin March war ein Hüne von Gestalt. Man sah dem sonnengebräunten Mann mit der hohen Stirn und den wasserblauen Augen an, daß er seine Arbeitszeit nicht nur in der Klinik zubrachte.
    Allerdings vermochte man ihm nicht anzusehen, daß er gleichzeitig Oberst der Galaktischen Abwehr war.
    Allan D, Mercant empfing ihn allein.
    „Setzen Sie sich, March, und berichten Sie!" forderte er ihn auf.
    Der Professor nahm mit geschmeidigen Bewegungen Platz.
    „Ich habe die fünf Männer untersucht, Sir. Um es gleich zu sagen: Sie sind weder Roboter noch Androiden, sondern Menschen. Alle besonderen Merkmale, die man vor ihrem Abflug registrierte, sind vorhanden. Auch die psychologischen Testgespräche konnten nur bestätigen, daß es sich tatsächlich um die Leute handelt, die wir ausgeschickt haben." Mercant atmete erleichtert auf. „Dann wäre Ihrer Ansicht nach also alles in Ordnung?" Professor March nickte bedächtig. „Das schon, aber..."
    „Aber...?"
    „Sir, ich hatte manchmal den Eindruck, als gäben sie sich erschöpfter, als sie wirklich sind."
    Mercant runzelte die Stirn, Dann schüttelte er den Kopf.
    „Ich verstehe nicht ganz, was Sie meinen, March.
    Selbstverständlich müssen die Leute erschöpft sein, nach den durchgestandenen Strapazen. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, daß sie sich im Endstadium der Zentrumspest befinden." Sein Gesicht verdunkelte sich. „Wahrscheinlich haben sie nur noch Wochen zu leben."
    „Eben das gibt mir zu denken, Sir. Ihre Konstitution ist so hervorragend, wie sie bei kerngesunden Menschen nach einem solchen Einsatz und nach den Verwundungen überhaupt sein kann."
    „March!" Mercants Stimme klang ärgerlich. „Sie wissen doch selbst, daß bei der Zentrumspest kein sichtbarer Verfall eintritt. Ich hoffe doch, Sie haben mit den Leuten nicht über ihre Krankheit gesprochen!"
    „Natürlich nicht, Sir!" Professor March zögerte. „Ich wäre aber dafür, es noch zu tun, Sir." Mercants Haltung versteifte sich. „Das verbiete ich Ihnen, March! Es ist schlimm genug, daß wir die Krankheit dieser Leute zur Beruhigung unseres Gewissens verwandten, als wir sie für den Einsatz aussuchten. Niemand hat ein Recht, ihnen nun auch noch die letzten Tage zur Qual werden zu lassen! Nein, March, das kann ich nicht billigen. Kommen Sie mir nie wieder damit, Haben Sie verstanden?"
    Professor March senkte den Kopf. „Jawohl, Sir."
    „Nun, gut!" sagte Mercant etwas ruhiger. „Sie werden die Leute natürlich weiterbehandeln. Ich möchte, daß Sie besonders darauf achten, wie sie sich nach den einzelnen Vernehmungen verhalten, physiologisch und psychologisch. Deshalb kommt es darauf an, daß sie in Ihnen nur den Arzt sehen und nicht etwa einen Spitzel.
    Erfüllen Sie ihnen alle Wünsche - und, wenn ich die Leute besuche, stellen Sie sich stets in Opposition zu mir. Seien Sie der besorgte Arzt, der sich gegen jede Aufregung seiner Patienten wehrt!" March lächelte. „Das wird mir nicht schwerfallen, Sir. Sie dürfen nicht vergessen, daß ich tatsächlich Arzt bin. Ich dulde keine stundenlangen Verhöre meiner Patienten."
    „Dann sind wir uns ja einig." Mercant nickte Professor March zu.
    „Vielen Dank für Ihren Bericht. Sie können gehen." Er sah auf seine Uhr, „In einer halben Stunde möchte der Großadministrator die Agenten sprechen Sie haben sie ja in Einzelzimmern untergebracht, nicht wahr?"
    „Gegen ihren Willen, Sir." Mercants Gesicht blieb ausdruckslos. Als Professor March den Raum
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