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0220 - Kampf mit der Mumie

0220 - Kampf mit der Mumie

Titel: 0220 - Kampf mit der Mumie
Autoren: Jason Dark
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geredet. Du hast ihn erwischt. Und wo ist der Kapitän? Das war er doch nicht — oder?« Dabei wies sie auf den am Boden liegenden dritten Toten. »Nein, nur der erste Offizier.«
    »Dann ist der Kapitän vielleicht noch in der…«
    Suko ließ Kara nicht erst aussprechen, sondern stürmte über die Schwelle.
    Die Kabine war leer.
    Aber sie gehörte dem Kapitän, das war an der wertvollen Einrichtung zu erkennen. Suko schaute sich noch weiter um und entdeckte in der der Tür gegenüberliegenden Ecke eine kleine Öffnung.
    Es war ein Viereck. Gerade so groß, daß ein Mensch hindurchpaßte. Suko lief hin, kniete sich und schaute in die Öffnung hinein. Er glaubte, aus dieser langen Tunnelröhre sich entfernende Schritte zu hören. Das konnte auch eine Täuschung sein.
    »Ist er weg?« fragte Kara. Sie war hinter den Chinesen getreten, der sich jetzt erhob und nickte.
    »Leider.«
    »Wir könnten das Schiff durchsuchen.«
    »Das wird schwer sein.«
    »Auf jeden Fall müssen wir an Deck.« Dagegen hatte der Inspektor nichts, und die beiden beeilten sich in der Tat.
    Kurz bevor sie an Deck gelangten, hörten sie Schritte. Suko und Kara wollten schon in Deckung gehen, als sie auch die Stimmen vernahmen. Die kamen ihnen sehr bekannt vor.
    Eine gehörte Myxin, die andere John Sinclair.
    Der Chinese trat vor. »Dich sieht man auch immer dann, wenn man an nichts Böses denkt«, kommentierte er.
    Myxin hatte mich ja bereits vorbereitet. Deshalb war ich nicht so überrascht, meinem Freund gegenüberzustehen. Ich begrüßte ihn und Kara. In Stichworten erzählten sie, was sie erlebt hatten.
    »Und die Zusammenhänge zwischen den beiden Fällen?« wollte ich wissen.
    »Bekommst du später zu hören«, sagte Suko.
    »Okay, aber es ist sicher, daß es keine schakalköpfigen Wesen mehr gibt!« stellte ich leicht fragend fest.
    »Wenn unser Gefangener nicht gelogen hat«, erwiderte Kara.
    »Dafür gab es eigentlich keinen Grund.«
    Gemeinsam stiegen wir hoch an Deck. Suko hielt sich an meiner Seite. Flüsternd berichtete er mir, wie es Kara gelungen war, den Kugeln zu entgehen. »Mit ihr werden wir noch einige Überraschungen erleben«, folgerte er.
    »Und mit Myxin auch«, sagte ich leise.
    »Wieso?«
    »Erkläre ich dir später.«
    Kara und der kleine Magier blieben stehen. Soweit wir bei der Dunkelheit auch sehen konnten, ein flüchtender Schatten zeichnete sich nicht auf dem Deck ab.
    »Dann ist er doch entkommen«, sagte Suko. Ich hörte aus seiner Stimme die Wut.
    Noch etwas fiel uns auf.
    Das Tuckern eines Diesels, dessen Drehzahl gesteigert wurde, in im nächsten Augenblick schoß unter uns ein Boot über die Wasserfläche. Es war eines dieser Schlauchboote mit Heckmotor, sehr schnell und ungemein wendig. Durch den dunklen Anstrich konnten wir es kaum erkennen.
    Nur an der langen dreieckigen Schaumspur, die es hinter sich herzog, merkten wir, was los war.
    Im Boot saß eine Gestalt. Sie drehte sich um und blickte zum Schiff hinüber.
    Eine Kapitänsuniform trug die Gestalt nicht, sondern dunkle Kleidung, dafür war das Haar heller.
    Radamar war die Flucht gelungen — vorläufig jedenfalls. Wir aber erwachten zu einer fieberhaften Aktivität…
    ***
    Die Mumie hatte zwar ein Ziel, doch sie wußte nicht genau, wo es lag. Sie wollte nur die zweite Seele oder vielmehr den zweiten Teil ihrer Seele töten. Um dies durchführen zu können, mußte sie erst einmal wissen, wo sich dieser Teil befand.
    Dabei brauchte sie sich wegen der Suche keinerlei Sorgen zu machen.
    Die beiden besaßen nicht nur eine gewisse Seelengleichheit, sie konnten auch voreinander nicht davonlaufen. Es gab da gewisse Strömungen, die sowohl die Mumie als auch Radamar empfing und beide immer wieder an ihr Ziel brachte.
    Die Mumie kämpfte sich durch die Wellen. Sie wühlte gegen die unterirdischen Strömungen an, die an manchen Stellen ziemlich stark war und das Monstrum von den Beinen reißen wollten.
    Ein paarmal blieb sie auch stehen. Dann hob sie die bandagierten Arme und lauschte dem Echo der noch fahrenden Schiffe und auch den Schwingungen, die sie bestimmt bald wahrnehmen würde, wenn Radamar sich in der Nähe befand.
    Noch blieb alles stumm.
    Sie ging weiter. Mit ihren dicken Beinen wühlte sie den Schlamm am Grund der Themse auf, verschwand für kurze Zeit in den quellenden Wolken, um sie später wieder zu verlassen, wobei sie erneute Schlammwolken hoch wirbelte. So ging es ununterbrochen, bis die Mumie plötzlich stehenblieb.
    Sie hatte etwas
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