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0215 - Endstation des Grauens

Titel: 0215 - Endstation des Grauens
Autoren: Unbekannt
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letzten Befehle an achttausend Raumschiffe gab und dabei nichts von Wichtigkeit vergaß - und der von allen Kommandanten eine hundertprozentig korrekte Ausführung verlangte.
    Achttausend Raumschiffe setzten sich in Bewegung.
    Nach dem letzten Befehl verharrte Julian Tifflor einen Herzschlag lang in unnatürlich steifer Haltung. Dann entspannte er sich.
    „Fertig!" Er wandte sich an den Kommandanten der PERIKLES.
    „Oberst, rufen Sie die Robots!"
    Professor Kalup trat von einem Bein aufs andere.
    „Es wird Zeit, daß man etwas erfindet, um ohne Tiefkühlnarkose auszukommen. Mir behagt es gar nicht, in wenigen Minuten als Gefrierfleisch nutzlos herumzuliegen."
    „So?" Tifflor lächelte. „Glauben Sie nützlicher zu sein, wenn Sie als Irrer durch die Gange rasen?"
    „Sadist!" schnaufte der Hyperphysiker empört.
    „Wer hat empfohlen, den direkten Weg ins Sonnensechseck zu nehmen...?"
    „Ich natürlich! Oder denken Sie..." Kalup brach in schallendes Gelächter aus. „Lassen wir das, Sir. Es wäre tatsächlich zu problematisch gewesen, achttausend Schiffe auf dem korrekten Weg durch den Kahalo-Transmitter zu schicken. Hier brauchen wir nur nahe genug heranzugehen, und die automatischen Schutzvorrichtungen des Sonnensechsecks werden für unsere Zwecke aktiviert."
    Surrend glitt ein Panzerschott beiseite.
    Knirschende Schritte machten hinter Professor Kalup halt.
    „Sie werden gebeten, Ihre cholerischen Zuckungen zu dämpfen, Sir!" krächzte die mechanische Stimme eines Medo-Robots.
    Kalups Kopf fuhr herum. Mit herausquellenden Augen betrachtete er den Roboter.
    Diesmal war es Tifflor, der schallend lachte.
    Eine Hochdruckdüse zischte.
    Kalup blickte verblüfft auf seinen Unterarm. Dann sank sein Oberkörper lautlos zurück.
    Hinter den drei Medo-Robots waren andere Roboter in die Zentrale gekommen. Sie nahmen neben Tifflor und Trontor Aufstellung.
    Es waren die Roboter, die während des Transmitterdurchgangs bis zum Aufwachen der Menschen das Schiff steuern würden.
    Aber noch warteten sie. Julian Tifflor und Oberst Halle Trontor konzentrierten sich auf die Bildschirme und Ortungstaster.
    Der Flottenverband formierte sich. Plötzlich wirkte der Verband nicht mehr so formlos wie zuvor. Eine mathematisch exakte Staffelung wurde erkennbar.
    Die erste Staffel raste im Banne eines orangeroten Energiestrahles in die flammende Energieballung des Sechsecktransmitters hinein.
    Die Sonnen loderten auf, als wollte jede von ihnen zur Nova werden.
    Eine Zahlenkolonne auf dem Meldepult der PERIKLES erlosch.
    Die zweite Staffel wurde von unvorstellbaren Kräften angezogen.
    Dem orangeroten Strahl hatte sie selbst mit vollem Gegenschub nicht widerstehen können. Stärkere Gewalten, als die Giganten des Raumes aufbringen konnten, waren am Werk.
    Die zweite Zahlenkolonne erlosch. Die dritte ... die dreißigste ... die dreihundertste...
    Julian Tifflor fühlte das Zischen der Hochdruckinjektionsspritze.
    Während sein Körper steif und gefühllos zu werden begann, nahmen seine Augen das orangerote Feuer wahr, in das die PERIKLES übergangslos gehüllt ward.
    Dann bedeckten sich seine Augäpfel mit Reif.
    Die Klimaanlage blies Polarluft in die Zentrale.
    Es war ein unendlich beruhigendes Gefühl, sofort nach dem Aufwachen vom gleichmäßigen Grollen der Kraftstrommeiler empfangen zu werden.
    „Alles in Ordnung, Sir", sagte der Medo-Robot und trat zur Seite.
    Julian Tifflor lächelte verkrampft. Noch gehorchten die Muskeln nicht mit der normalen Schnelligkeit. Auch die Augen nahmen das Bild auf den Schirmen der Panoramagalerie nur wie durch Nebelschleier hindurch wahr. Aber das genügte.
    Zwei gelbe Sonnenungeheuer flammten am ansonsten sternenlosen Himmel. Zwischen ihnen brodelte gleich einem atomaren Hexenkessel der energetische Ballungskern, das Transmittertor. Aus diesem Hexenkessel wurden wie von Geisterhand große metallene Kugeln gestoßen, reflektierten in gespenstischem Widerschein die Glut, aus der sie materialisierten - und rasten dann auf Flammenlanzen neben und hinter der PERIKLES her.
    Tifflor zählte vierundzwanzig Superschlachtschiffe, und noch immer tauchten in ununterbrochener Folge neue Giganten auf.
    Der Solarmarschall wandte sich dem Meldepult zu.
    Dann gab er den endgültigen Befehl zur Besetzung und Absicherung des Twin-Systems...
    In achttausend Raumschiffen erwachten die Besatzungen vollzählig zum Leben.
    Auch die Kommandozentrale der PERIKLES besaß wieder ihre vollständige Besatzung. Entsprechend ihrer
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