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0215 - Endstation des Grauens

Titel: 0215 - Endstation des Grauens
Autoren: Unbekannt
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fortgetragen.
    Direkt vor Oberst Kotranow ließ der Okrill ihn sanft zu Boden gleiten. „Kümmern Sie sich um Ngudru!" rief Hawk keuchend.
    Mit aufgerissenen Augen nahm Kotranow den Feuerleitoffizier entgegen. „Was ist mit der Festung?" Hawk erholte sich zusehends. „Fort", würgte Kotranow heraus. „Sie hat abgedreht.
    Wir scheinen sie nicht mehr zu interessieren."
    „Das glaube ich nicht. Lassen Sie die Leute sich sammeln und dann nichts wie weg von hier, Sir! - Was haben Sie denn?"
    Kotranows Augen weiteten sich. Er öffnete den Mund, stieß einen gellenden Schrei aus, und dann wälzte er sich auf dem Boden. Hawk schaute verständnislos auf den Kommandanten nieder. Er begriff erst dann die neue Situation, als ihn selbst der rasende, alle Muskeln verkrampfende Schmerz überfiel. Er richtete sich auf den Knien auf und versuchte, sich ganz zu erheben, brach aber immer wieder zusammen. In Wellen kam jetzt der grausame Schmerz.
    Dann senkten sich die Schleier wohltätiger Bewußtlosigkeit über seine Augen. Sie erwachten und betrachteten verständnislos ihre Umgebung. Die Bewußtlosigkeit hatte sie zwischen flachen Bodenwellen, in der Nähe eines friedlich dahinplätschernden Baches übermannt. Jetzt sahen sie sich auf drei Seiten von gigantischen Gebirgsmassiven eingeschlossen, und in ihrem Rücken wälzte ein unüberschaubarer Strom seine schäumenden Wogen durch eine fruchtbare Ebene.
    Nach und nach trafen alle fünfzig Besatzungsmitglieder der ANDROTEST II ein und versammelten sich schweigend um ihren Kommandanten. Nur sechs Männer waren noch bewußtlos, was zweifellos mit ihren Wunden zusammenhing, die sie beim Absturz erlitten hatten. „Wir sind in einer Falle", stellte Hattinger fest.
    „Vielleicht können wir wieder starten", bemerkte Folger Tashit mit grimmigem Humor. Die Trümmer der ANDROTEST II glühten noch. „Ich weiß nicht, ob wir uns eine Rückkehr in die Heimat wirklich wünschen sollten", unterbrach von Eschde die eintretende Stille. „Wie meinen Sie das?" fragte Kotranow heiser.
    Von Eschde deutete auf die Berge, danach auf den Strom.
    „Sie glauben wahrscheinlich, jemand hätte uns während unserer Bewußtlosigkeit an einen anderen Platz gebracht." Er schwieg und blickte sinnend auf die Trümmer des Schiffes. „Derjenige müßte verrückt sein. Wozu braucht er ein zerborstenes, ausgeglühtes Raumschiffswrack? Warum sollte er es ebenfalls mitnehmen - so wie uns...?"
    „Mein Gott!" ächzte Le Croix. „Sie meinen, wir sind immer noch auf dem gleichen Fleck wie vorher? Wie... wie erklären Sie sich dann aber die Vergrößerung der Berge? Warum sollte der Bach plötzlich zu einem reißenden Strom geworden sein?"
    „Nicht unsere Umgebung ist gewachsen", sagte von Eschde schleppend, „sondern wir sind..."
    „Halten Sie den Mund!" schrie Kotranow.
    „Wollen Sie die Tatsachen verschleiern?" fragte von Eschde ruhig. „Die Mannschaft hat ein Recht auf die Wahrheit, Sir. Ich habe nachgerechnet. Jeder von uns ist höchstens noch 1,7 bis 2 Millimeter groß, wenn man nicht annehmen will, die Berge seien gewachsen."
    Völlige Stille trat ein. Es schien, als würde niemals jemand mehr reden. Dann sagte Plagge tonlos: „Darum waren die Funksignale so schwach. Den Leuten der CREST ist es offenbar ebenso ergangen wie uns."
    Eine donnernde Entladung unterbrach ihn.
    Hawk fuhr herum. Hatte der erste von ihnen schon die Nerven verloren? Doch da sah er es, und alle anderen sahen es auch.
    Drei gepfeilte Düsenflugzeuge durchschnitten pfeifend und mit grollenden Triebwerken die Luft, flogen eine Schleife und landeten dann in der Ebene. Dicht vor den fünfzig Männern der ANDROTEST II rollten sie aus.
    Gestalten in den Uniformen der Imperiumsflotte kletterten aus den antiquierten Überschallmaschinen.
    Hawks Herz krampfte sich zusammen, als er in dem ersten der Näherkommenden Perry Rhodan erkannte.
    Und Rhodan war nicht größer als sie selbst...
    Vor dem blaß und steif dastehenden Kommandanten der ANDROTEST II verhielt Rhodan den Schritt „Willkommen auf Horror - Sie Narr!"
    Kotranow zuckte zusammen.
    „Was haben Sie sich dabei gedacht?" fuhr Rhodan fort. „Warum haben Sie unsere Warnsignale nicht beachtet und sind sofort umgekehrt, um wirksame Hilfe zu holen?"
    Oberleutnant Plagge trat einen Schritt vor.
    „Sir, wir haben die Funksignale empfangen. Aber sie waren so schwach, daß sie keinen Wortlaut ergaben. Wir hielten sie für Peilzeichen."
    „Außerdem", setzte Hawk hinzu, „sind wir nicht
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