Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0211 - Geheimwaffe Horror

Titel: 0211 - Geheimwaffe Horror
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
rollte.
    „Meinetwegen. Sie können es ja doch nicht unterlassen. Was sagt unsere Klimaanlage zu dem Gestank?"
    „Zu dem Duft, Sir - zu dem Duft!" belehrte er mich mit erhobener Stimme. „Es ist wegen meiner zarten Stimme, die nicht zu meinen Körperdimensionen paßt, wissen Sie! Es ist psychologisch unklug, wenn ein starker Mann seine Leute anpiepst, anstatt sie anzugrollen. Das sehen Sie doch ein, Sir, oder?"
    Ich seufzte. Das war eine typische Shenon-Ausrede. Er hatte aber tatsächlich eine auffallend helle Stimme.
    „Sie sind kein Kommandant mehr mein Lieber."
    „Kommt Zeit, kommt Rat", orakelte Miko grinsend. „Bisher bin ich immer wieder Kommandant geworden."
    Icho Tolot lachte und schaute den Terraner an. Der Blick wirkte unheimlich düster. Ich wußte aber, daß in Tolot wieder einmal, die ausgeprägten Mutterinstinkte erwacht waren. Er liebte Menschen von Shenons Art.
    „Fangen Sie schon an zu qualmen", knurrte ich Miko an. „Blasen Sie aber die Duftwolken in eine andere Richtung."
    „Meine Kinderchen sind unartig" meinte der Haluter. „Gerade das finde ich so schön. Es gibt in der Galaxis kein anderes Volk, das wegen bestimmter Eigenheiten so liebenswert wäre wie die Terraner. Außerdem sind sie harte und kaltblütige Kämpfer. Das wird auf Halut besonders geschätzt."
    Ich winkte ab. Die optische Kontrollmarke wanderte in den Zielkreis ein. Das Eintauchmanöver stand bevor. Ich hatte es noch vor dem Start anhand der Ortungsunterlagen berechnet und in den positronischen Automaten getippt, der das feldabschirmende Kalup-Aggregat steuerte.
    „Das brauchen Sie diesen modernen Raubrittern auch noch zu sagen. Wann sehen Sie endlich ein, daß ich die Bewohner des dritten Solplaneten besser kenne als Sie? Wenn Sie ihnen - wie man dort sagt! - den kleinen Finger reichen, nehmen sie gleich höflich lächelnd die ganze Hand. Verziehen Sie mir die Leute nicht."
    „Ich finde Mr. Tolot ungemein sympathisch", meinte Shenon ernsthaft. Er zündete die Zigarette an und sog den Rauch so tief ein, daß mir bald übel wurde. Es stank fürchterlich.
    Zwei Minuten später baute sich das Kalupfeld auf. Wir wurden vom Energiegefüge des Einsteinraumes abgeschirmt. Der Flug erfolgte linear in der instabilen Zwischenzone, die einen Körper nur dann halten und ihren Gesetzmäßigkeiten unterwerfen konnte, wenn eine ununterbrochene Absorption störender Normaleinflüsse gewährleistet war. Das war das ganze Geheimnis des millionenfach überlichtschnellen Raumfluges. Man war jedoch nur überlichtschnell in bezug auf das vierdimensionale Raum-Zeit- Kontinuum, das von Einstein definiert worden war. In der Zwischenraumzone galten andere Gesetzmäßigkeiten. Hier war die Lichtgeschwindigkeit unendlich, weshalb nichts und niemand sie überschreiten konnte und brauchte.
    Auf Grund dieser Eigenarten kam es auch nicht zu einer Entmaterialisierung stabiler Körper, wie es bei einer Hypertransition unumgänglich war.
    Ich lauschte auf das Raunen des Zwischenraumes und dachte dabei an Perry Rhodan. Miko Shenon und Icho Tolot hatten mit keinem Wort versucht, Perry bei mir in Mißkredit zu bringen und meiner Meinung beizupflichten. Das war auch ihr Glück gewesen!
    Wenn ich mich mit meinem Freund stritt und ihn für einen Narren hielt, so hatten ihn andere Leute noch lange keinen Narren zu nennen. Es sollte wenigstens niemand versuchen, in meiner Gegenwart ähnliche Begriffe zu gebrauchen. Die Angelegenheit war nur zwischen Perry und mir abzumachen.
    Bericht Perry Rhodan „Da geht er hin, mit Zorn im Bauch", sagte Perry Rhodan mit einem ärgerlichen Auflachen. „Für ihn sind wir ausgemachte Schwachköpfe und - bei allem, was ich liebe und schätze! - damit hat er sogar recht! Oder ist jemand unter den Herren der Meinung, wir könnten den Twin-Transmitter nicht aus eigener Kraft anfliegen?"
    Rhodan drehte den Bildschirmen der Panoramagalerie den Rücken zu und musterte die Offiziere und Wissenschaftler der Reihe nach. Atlans Start war von der Zentrale aus gesteuert und beobachtet worden.
    Der Erste Ingenieur runzelte die Stirn.
    „Nur, Sir, so einfach wäre es doch auch wieder nicht..."
    „Aber nicht unmöglich, nicht wahr?"
    Dr.-Ing. Hefrich schnippte ein Stäubchen vom Ärmel seiner lindgrünen Uniform.
    „Den Begriff 'unmöglich' gibt es in der Solaren Flotte nicht, Sir.
    Wahrscheinlich würden es meine Leute schaffen. Wenn wir die einer extremen Materialermüdung unterliegenden Hauptaggregate nach der Überwindung der halben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher