Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0211 - Das Geistergrab

0211 - Das Geistergrab

Titel: 0211 - Das Geistergrab
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
müssen da noch einen kleinen Hügel hoch. Wenn wir oben sind, haben Sie einen besseren Blick über den Friedhof.«
    »Gut, ich…«
    Da bremste der Fahrer. Er hatte das Manöver zuvor nicht angekündigt, um dem arroganten Pinsel von Leutnant eins auszuwischen. Der bekam die Wirkung auch voll zu spüren. Er wurde nach vorn katapultiert - angeschnallt war er natürlich nicht - und krachte gegen die Innenseite der Frontscheibe.
    Von der Ladefläche ertönten Geschrei und Flüche. Die Soldaten dort waren ebenfalls sauer.
    Aber der Mann hinter dem Lenkrad hatte nicht ohne Grund gebremst. Im Licht der Scheinwerfer war deutlich ein Wagen zu sehen. Und zwar ein Wagen, der zum Wachbattaillon an der Grenze gehörte. Zu ihnen also.
    Seyring rieb sich den Kopf. »Habe ich Ihnen etwas von anhalten gesagt, Mann?«
    »Herr Leutnant, ich mußte halten. Schauen Sie nach vorn, dann sehen Sie den Grund!«
    Das tat Seyring auch. Er rieb sich dabei die getroffene Stelle an seiner rechten Kopfseite und schaute dem ausgestreckten Finger seines Fahrers nach. Jetzt sah auch er den Wagen.
    »Verdammt, der gehört zu unserer Streife.«
    »Sag ich doch.«
    »Und wer ist draußen?«
    »Die Zeit wird meist von Franke und Hoven eingenommen. Dann fahren sie immer.«
    »Und jetzt ist der Wagen leer«, knirschte der Offizier.
    »Soll ich sie suchen, Herr Leutnant?«
    »Schauen Sie sich den Wagen an!«
    Der Fahrer sprang aus dem LKW. Er wollte erst noch fragen, ob er nicht ein paar Männer mitnehmen konnte, ließ es dann bleiben und lief allein auf den Jeep zu.
    Er schaute hinein.
    Nichts deutete daraufhin, daß ihn die beiden Männer in wilder Panik verlassen hatten. Alles wirkte normal, und der Fahrer war sicher, daß die anderen auch das blaue Licht entdeckt hatten.
    Er schaute ebenfalls nach vorn.
    Nein, da war kaum noch etwas von dem Licht zu sehen. Nur ein schmaler Streifen, mehr ein Hauch, aber nicht so daß man ihn von weitem hätte erkennen können.
    Der Gefreite wandte sich um. Er wollte schon auf den Wagen zugehen, der durch eine Buschgruppe verdeckt war als er plötzlich unter seinen Füßen etwas spürte.
    Widerstand…
    Und dann knackte was.
    Der Soldat hatte die erste Spinne zertreten! Und damit hatte er sich auch den Haß der anderen dämonisch veranlagten Tiere zugezogen, aber das wußte er nicht. Er wunderte sich nur, daß vom Boden her ein feiner Rauch faden in die Höhe stieg und vom Wind zerquirlt wurde.
    Wie sollte er auch an tödliche Spinnen denken?
    Der Leutnant hatte ihm keinen direkten Befehl gegeben, wie er sich zu verhalten hatte. Deshalb ging er einfach weiter und näherte sich, ohne es zu wissen, dem Verhängnis.
    Denn ganz in der Nähe lauerten die vom Friedhof vertriebenen Spinnen auf Beute…
    ***
    Ja, die Stimme war in meinem Gehirn.
    Sie schien aus unendlicher Ferne zu kommen, war gleichzeitig auch so nah, daß ich die Worte verstehen konnte, die sie mir mitteilte.
    ›Du hast die Boten der Großen Alten entehrt‹, hörte ich. ›Du hast versucht, mit der Dämonenpeitsche meine Freunde zu töten. Es war ein Wagnis, das du nie hättest eingehen dürfen, und deshalb werden wir dich bestrafen…‹
    Ich stand da und lauschte der Stimme. Erst jetzt tauchten in meinem Unterbewußtsein Fragen auf, doch ich verdrängte sie, weil ich Angst hatte, sie zu stellen, obwohl der andere auch nicht allwissend war, denn nicht ich hatte das Skelett töten wollen, sondern Suko. Aber das nur am Rande.
    Der andere sprach weiter. ›Menschen sind gestorben, Menschen sind geboren. Jahrtausende vergingen, und die Menschen wurden immer herrschsüchtiger und arroganter. Sie haben den alten Schriften nicht mehr geglaubt. Atlantis ist untergegangen, doch die Atlanter waren schlauer. Sie wußten von uns. Sie wußten von uns und sie stellten sich darauf ein. Und sie suchten nach Möglichkeiten, uns zu bekämpfen. Vielleicht hätten sie es auch geschafft, doch die große Katastrophe kam, und sie konnten ihr nicht entgehen. Atlantis versank in den Fluten, wir aber blieben. Und auch unsere Magie blieb bestehen. Nun nähert sich die Zeit, wo die Menschheit auf der Suche nach Atlantis ist. Man will Reste finden, denn einigen ist klar geworden, daß sie einen großen Fehler gemacht haben. Atlantis ist zwar untergegangen, aber die alten Gesetze und magischen Riten leben weiter. Sie sind nur verschüttet, und kaum jemand macht sich die Mühe, sie zu finden. Ich aber weiß, was die Stunde geschlagen hat…‹
    >Wer bist du?< formulierte ich.
    >Du hast
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher