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0210 - Auf den Spuren der CREST

Titel: 0210 - Auf den Spuren der CREST
Autoren: Unbekannt
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noch etwas anderes zeigte die Projektion.
    Zwölf kuppelförmige Bauwerke, jedes von ihnen etwa hundert Meter hoch, waren zu einem Kreisring von viertausend Metern Durchmesser angeordnet. Genau im Mittelpunkt reckte sich ein fünfhundert Meter hoher und fünfzig Meter starker Metallturm empor.
    Wie die Trittspuren eines überdimensionalen Sauriers aber lag da unten ein Ring tiefer Löcher. Der Ringdurchmesser betrug rund 1500 Meter.
    „Dort unten hat die CREST II gestanden", bemerkte Major Hattinger zu seinem Vorgesetzten.
    „Und ist wieder gestartet, Major."
    „Werden Sie da unten landen, Sir?"
    Oberst Kotranow schüttelte den Kopf. Er drehte sich um.
    „Hallo, Tashit! Wie denken Sie über den Fall? Ist das dort unten die gesuchte Justierungsstation?"
    „Ich glaube nicht, Sir. Eher könnte das ein Kraftwerk sein."
    „Tong-Jaho?"
    „Der radioaktiv strahlende Krater auf dem Planetengiganten besaß etwa den gleichen Durchmesser wie der Kuppelring dort unten, Sir."
    „Also die Kraftwerksanlage für einen Schutzschirm. Der Antennenturm sieht übrigens genauso aus, wie er in den Speicherbändern der C-5 für den Planeten Sexta beschrieben wurde. Dieses Kraftwerk jedenfalls ist außer Betrieb, sonst wären wir nicht so nahe herangekommen.
    Wir suchen weiter!" Der Interkom schrillte.
    Oberst Kotranow meldete sich.
    „Hier Ortungszentrale!" klang es klar und deutlich aus den Lautsprechern. „Sir, wir haben nördlich des Kuppelrings Ruinenstädte entdeckt. In einigen von ihnen haben offenbar vor kurzer Zeit heftige Kämpfe getobt. Die Spuren sind deutlich zu sehen."
    „Vielen Dank!" sagte Kotranow. Er wandte sich zu Hattinger um und lächelte. „Wir werden also noch weiter zum Pol vordringen, Major. Sie veranlassen inzwischen, daß alle Shifts und Beiboote startklar gemacht werden. Unter Umständen gibt es eine ziemlich lange Suche."
    Als Hattinger verschwunden war, meldete sich Tong-Jaho zu Wort. „Ich kann mir nicht denken, daß man nach einer Justierungsstation eines Sonnentransmitters lange suchen muß, Sir. Es muß doch eine gewaltige Anlage sein."
    „Sicher", erwiderte Kotranow gelassen. „Sicher, Major. Aber gerade weil es eine so gewaltige Anlage sein muß, und vor allem, weil sie so wichtig ist für das Funktionieren der Straße nach Andromeda, darum wird man sie gut verborgen haben. Ich denke an unterirdische Anlagen, Major."
    Er legte die Hände auf die Steuertastatur und manövrierte das Schiff während er laufend Meldungen der einzelnen Stationen empfing und Befehle erteilte.
    Die ANDROTEST Igehorchte ihm als wäre sie ein kleiner Raumjäger und nicht eine gigantische Walze von dreihundert Metern Durchmesser und zwölfhundert Metern Länge.
    „Geben Sie mir eine Verbindung mit den Posbi-Kommandanten!"
    befahl Kotranow der Funkzentrale.
    Als die beiden Posbis sich meldeten, befahl er ihnen, in einen stationären Orbit über den nördlichen Pol zu gehen und auf keinen Fall in die Operationen der ANDROTEST Ieinzugreifen. Dann widmete er sich wieder ganz der Steuerung des Schiffes.
    Zehn Minuten später war der Pol erreicht. Er lag siebzigtausend Kilometer unter dem Schiff. Auf den Normalbildschirmen war nichts von einer Justierungsstation zu sehen.
    Doch dann meldete sich die Ortungszentrale wieder.
    „Eine Glocke aus undefinierbarem Material, sieht wie Glas aus, ist aber undurchsichtig. Höhe siebzig Meter, Sir. Lage: Genau auf dem Pol." Kotranows Brust entrang sich ein Seufzer.
    „Das ist die Station!" Er schaltete den Interkom auf Rundruf.
    „Achtung, Kommandant an alle! Wir landen neben der mutmaßlichen Justierungsstation. Volle Gefechtsbereitschaft herstellen. Bitte anschnallen und größte Disziplin bewahren!" Den Bruchteil einer Sekunde zögerte er, dann befahl er auch Major Hattinger in die Zentrale. Es war für erfahrene Kommandanten wie ihn relativ einfach, einen Kugelraumer zu landen. Ein Walzenschiff wie die ANDROTEST I, das wegen der Mehrstufenkonstruktion in vertikaler Stellung landen mußte, brachte einige Probleme mit sich.
    Unendlich langsam drehte sich die ANDROTEST Ium ihre Vertikalachse, bis die Triebwerksmündungen der ersten Stufe auf die Oberfläche Quintas wiesen. Unaufhörlich rasten glühende Plasmaströme aus den Projektionsfelddüsen, verfärbten sich, wo sie auf die Lufthülle des Planeten trafen, und balancierten das Schiff auf ihrem Rückstoß in die Tiefe.
    Einen halben Kilometer neben der Justierungsstation bohrten sich die gewaltigen Landeteller knirschend ins
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