Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0210 - Auf den Spuren der CREST

Titel: 0210 - Auf den Spuren der CREST
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und verbeugte sich leicht. „Das ist ein Okrill, ein Tier vom Planeten Oxtorne, meiner Heimat. Es tut mir leid, wenn Sie sein Schnalzen so ausgelegt haben..." Er geriet ins Stottern. Die Polizistin errötete noch mehr.
    „Oxtorne... „, erwiderte sie nachdenklich, „mir ist, als hätte ich schon einmal davon gehört. Ist das nicht der achte Planet der Sonne Illema?"
    „Stimmt!" sagte Hawk. Sein hellbraunes Gesicht glänzte vor Freude so stark wie der von Natur aus ölige Schädel.
    Die Polizistin schüttelte nachdenklich den Kopf.
    „Wenn ich mich recht entsinne, hat Oxtorne eine Schwerkraft von 4,8 Gravos. Und Sie sagen, er wäre Ihre Heimat...?"
    Omar Hawk seufzte.
    „Sie zweifeln daran, weil ich wie ein gewöhnlicher Mensch aussehe." Er seufzte noch einmal. „Es stimmt trotzdem, Madam.
    Wir von Oxtorne sind Umweltangepaßte mit Kompakt-Konstitution, Es ist die einzige Möglichkeit des Überlebens, denn Oxtorne ist ein Planet mit extremen Klimaschwankungen."
    Sherlock nieste bestätigend. Danach streckte er seine grellrote Zunge aus. Das ursprünglich dick und rund wirkende Gebilde dehnte sich wie Gummiband und zuckte dann gegen die Wand.
    Von einer Steckdose sprang ein Lichtblitz über. Die Beleuchtung erlosch. Nur die blauen Notlampen brannten weiter.
    Im Schein des Notlichtes wirkte das Gesicht der Polizistin totenbleich. „Was war das?"
    „Die Sicherung ist herausgesprungen", antwortete Hawk. Im nächsten Augenblick ging das Licht wieder an und gab ihm anscheinend recht.
    Die Polizistin schien durch diesen „Beweis" jedoch nicht überzeugt zu sein. Mit einem scheuen Blick auf Sherlocks pendelnde Zunge verließ sie das Gebäude durch die Glastür.
    Vorwurfsvoll blickte Omar Hawk auf seinen Okrill hinab.
    „Ich werde dir die Futterration entziehen, wenn du mich noch einmal so blamierst!" schimpfte er.
    Sherlock schnalzte und ließ seine Zunge wieder verschwinden.
    Im Hintergrund öffnete sich eine Tür. Erneut fühlte sich der Flur mit feuchtheißem Brodem. Leutnant Hawk zerrte den Okrill an der Kette hinter sich her und trat vor die Robot-Automatik des Zahlschalters. „Extrem-Sauna für zwei Personen, bitte!"
    „Macht einen Solar fünfzig, Sir", schnarrte es aus einem vergitterten Lautsprecher.
    Hawk schob einen Hundert-Solar-Schein in den Zahlschlitz. Eine Sekunde später glitt das Wechselgeld heraus, mit ihm die beiden Eintrittskarten. Er verstaute das Geld und schritt durch die selbsttätig aufschwingende Pendeltür der Männer-Sauna. Dahinter zweigten die Eingänge zu den Umkleideräumen ab, unterteilt nach den unterschiedlichsten Variationen, denn hier verkehrten Männer vieler Welten, - und ihre Ansprüche an eine Sauna waren so verschieden wie die klimatischen Bedingungen ihrer Heimatplaneten. Omar Hawk glitt in die Umkleidekabine, nachdem ein zweiter Robotautomat seine Karten geprüft hatte. Rasch war er entkleidet. Er dehnte seinen mächtigen Brustkorb und reckte sich.
    Omar Hawk war groß für einen Durchschnittsterraner, aber nicht zu groß. Von Kopf bis Fuß maß er 1,90 Meter. Aber die immer etwas ölige, hellbraune Haut war straff und fest wie die Metallplastik eines Raumanzuges, und die 120 Zentimeter breiten Schultern zeugten von großer Körperkraft. Dieser Eindruck wurde etwas abgemildert durch die unwahrscheinlich langen Füße. Hawk trug Schuhgröße 61. Omar Hawk massierte seinen völlig kahlen Schädel. Nichts deutete darauf hin, daß er jemals Haare auf dem Kopf besessen hatte. Völlig bart und haarlos war auch sein Gesicht, nur die borstigen schwarzen Augenbrauen über den vorstehenden Brauenwülsten machten eine Ausnahme. Unter dieser buschigen Zier blickten zwei graugrüne, wachsame Augen hervor.
    „Komm, Sherlock!"
    Er hatte die Kette von Sherlocks Halsband gelöst. Sie war ohnehin nur als Beruhigung für ängstliche Gemüter geeignet. Der Okrill hopste mit unbeholfen anmutenden Bewegungen hinter seinem Herrn her.
    Nach dem Verlassen der Schleuse schlug heißer Dampf den beiden Besuchern der Sauna entgegen. Hawks Füße platschten über den nassen Boden während der Okrill jetzt unablässig nieste, bei Wesen seiner Art stets ein Zeichen höchsten Wohlbehagens.
    Dröhnendes Lachen drang aus dem Dampf hervor.
    „Bademeister, schalten Sie die Klimaanlage um zehn Grad höher!" dröhnte eine Baßstimme. „Hier friert jemand."
    Hawk grinste, sagte aber nichts. Er stützte sich mit der Rechten auf den Kopf des Okrill und ließ sich von dem fähigen Infrarot- Superspürer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher