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0210 - Auf den Spuren der CREST

Titel: 0210 - Auf den Spuren der CREST
Autoren: Unbekannt
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Patrol Corps kannte, war Leutnant Hawk demnach der einzige Mann der Besatzung, der nicht aus dem Experimentalkommando der galaktischen Abwehr hervorgegangen war. Fran Misko war neugierig geworden.
    Und nun sank ihm die Kinnlade ebenso herunter wie zuvor dem Sergeanten am Eingang des Raumfeldes.
    Als Leutnant Hawk den Fuß der Gleitrampe erreichte, hatte Fran Misko sich jedoch wieder gefaßt. Schließlich hatte er eine Ausbildung hinter sich, wie sie nur wenigen ausgesuchten Männern zuteil wurde. Selbstzucht und Haltung waren einige der Voraussetzungen für diese Ausbildung gewesen. Leutnant Fran Misko war außerdem für seine absolute Korrektheit und sein Pflichtbewußtsein besonders bekannt. Dabei überschritt sein Verhalten niemals die Grenze zur Pedanterie. Sein Pech an diesem Tage war, daß in der Wachstube nur die Liste der menschlichen Besatzung der ANDROTEST Iausgelegen hatte, und darauf war das einzige Tier der Expedition leider nicht erwähnt... Leutnant Misko grüßte respektvoll.
    Omar Hawk erwiderte den Gruß lässig.
    „Leutnant Hawk, abkommandiert zur ANDROTEST I- mit Okrill!"
    Fran Misko ließ die Hand sinken. In steifer Haltung stand er da. Er verzog keine Miene. Seine Augen blinzelten allerdings verwirrt das häßliche Tier an, das dieser Leutnant mitgebracht hatte. Endlich fand er seine Sprache wieder.
    „Sie dürfen passieren, Leutnant." Er räusperte sich. „Aber da wäre noch eine Formalität zu erledigen, denke ich. Sie müßten mir eine kleine Vollmacht unterschreiben, damit ich Ihren Mandrill von einem Roboter zur Quarantänestation des Zivilhafens bringen lassen kann. Sie können... ähem... völlig beruhigt sein, Leutnant Hawk. Man kennt sich dort mit der Pflege fremdartiger Tiere recht gut aus." Hawk runzelte die Stirn.
    „Verzeihung, Leutnant. Aber der Okrill ist genauso zur ANDROTEST abkommandiert wie ich."
    Leutnant Misko trat einen Schritt zurück.
    „Ich bin der Wachhabende, Leutnant. Als solcher kenne ich selbstverständlich die Liste der Besatzung und anderer Personen, die das Schiff betreten dürfen. Ein Quadrill stand jedenfalls nicht darauf."
    „Okrill", verbesserte Hawk sanft. „Ich will mich nicht streiten, aber Sie sind schlecht informiert, Leutnant." Er blickte auf seine Armbanduhr. „Es ist jetzt 13. 25 Uhr. Für 13. 30 Uhr bin ich zur Hauptzentrale bestellt und zwar mit Sherlock!"
    „Sherlock...?"
    „Sherlock ist der Name meines Okrill. So hieß ein berühmter terranischer Detektiv, Leutnant. Er war natürlich ein unbedeutendes Lebewesen gegen den Okrill..."
    Leutnant Hawk schlenkerte den Arm, als wollte er damit andeuten, daß weitere Diskussionen nutzlos seien. An dem völlig verblüfften Misko vorbei schritt er auf das laufende Band der Gleitrampe zu. Der Okrill folgte ihm mit unbeholfen wirkenden Bewegungen.
    Fran Misko überwand seine Verblüffung schnell. Er wirbelte bleich herum.
    „Bleiben Sie stehen, Leutnant!" schrie er. „Der Roboter! Er wird den Okrill töten!"
    Direkt neben dem Laufband stand ein Kampfroboter. Bisher hatte er sich nicht geregt, doch jetzt kam Leben in ihn. Zwar gehörte er nur zum leichten Typ, der für Polizeiaufgaben gebaut war, aber er konnte einem organischen Wesen auch dann gefährlich werden, wenn er den Impulsblaster nicht benutzte. Und der Okrill war nur ein Tier. Tiere aber wurden durch die Programmierung nicht gleichermaßen geschützt wie Menschen.
    Der Robot ließ Leutnant Hawk vorbei, denn er hatte gehört, daß er passieren durfte. Als aber der Okrill ebenfalls an ihm vorüberhopsen wollte, griff er mit beiden Händen zu. In seinen Fingern steckte die Gewalt hydraulischer Schraubstöcke.
    Der Okrill zuckte zusammen, als die stählernen Fäuste ihn packten. Er empfand Schmerz - und er reagierte entsprechend.
    Leutnant Misko erkannte keine Einzelbewegung. Er sah nur das Resultat einer ganzen Serie von Bewegungsabläufen. Nach Bruchteilen einer Sekunde stürzte ein total verbeulter Roboter gegen das Geländer. Natürlich konnte ein Roboter so einfach nicht ausgeschaltet werden. Die Blechschäden hinderten ihn nicht daran, seinen Impulsblaster zu ziehen.
    Trotz seines Schreckens behielt Leutnant Misko einen klaren Kopf. Er sah, daß der Roboter schießen würde. Vielmehr wußte er das ganz genau, denn der Kampfroboter stand schließlich hier, um Unbefugte am Betreten der ANDROTEST Izu hindern. Aber Fran Misko fürchtete plötzlich, daß er tatsächlich falsch informiert sei. In dem Falle würde der Tod des Okrill
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