Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
021 - Martha

021 - Martha

Titel: 021 - Martha
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
Ist das nicht romantisch? Sag!«
    Mario, der Frauenheld … So wirkte er zurzeit ganz und gar nicht.
    Kens Blick ging zurück zu Papaya Deran. Jetzt gab es für ihn keinerlei Zweifel mehr: Papaya Deran hatte etwas mit der Prupperin! Er war ihr Liebhaber – und damit ihr Protegé. Und weil sie anscheinend weit mehr Gefallen an Mario fand als er befürchtet hatte, sah er gewissermaßen seine Felle davonschwimmen.
    Mitleid hatte Ken dessentwegen nicht mit dem Prupper. Vielmehr mit Mario. Denn der Spanier war der Situation offensichtlich überhaupt nicht gewachsen.
    Tanya und Ken sahen sich an. Sie hatten also richtig vermutet. Und in ihnen keimte nunmehr der schlimme Verdacht, dass sie nur deshalb von Papaya Deran aus der Höhle des Löwen gerettet wurden – wegen Mario. Sie hatte ihn wahrscheinlich zum ersten Mal im Röhrensystem gesehen.
    Liebe auf den ersten Blick! , dachte Ken zerknirscht.
    Ja, vorher konnte sie ihn unmöglich gesehen haben. Oder vielleicht doch? Kurz nach der Ankunft im Lasten-SG-Bahnhof gar?
    Es war eigentlich gleichgültig. Sie hatte gesagt, sie würde seinetwegen viel aufs Spiel setzen. Gewiss, konnte sein … Aber doch sicher nicht – die Revolution?
    Sie hatte Mario und er hatte nicht die geringste Chance, sich ihrer Zuneigung zu entziehen. Das hätte sich der smarte Spanier wohl niemals träumen lassen: vergewaltigt von einer Frau …
    Zum Lachen war es dennoch nicht und Ken fragte sich bang, was denn nun aus IHNEN werden sollte?
     
    *
     
    Die drei Ba-to-neh mussten natürlich nach wie vor befürchten, belauscht zu werden, nachdem Jeromee Jeri-emos Damus von ihnen hatte gehen müssen. Deshalb rückten sie ganz nahe zusammen – immer zu zweit –, bis ihre Bauchmembranen sich berührten. Wenn sie die Membranen nun in Schwingungen versetzten, übertrugen sich die Schwingungen auf den anderen: So war eine quasi völlig lautlose Unterhaltung möglich. Und was zwei ausknobelten, teilten sie anschließend dem dritten mit.
    Es gehörte zum Grundcharakter der Ba-to-neh, dass der dritte stets eifersüchtig und ungeduldig war, bis man ihn endlich informierte.
    Die Überwachungsoptiken nahmen die Szene natürlich auf und den Bewachern gefiel es ganz und gar nicht.
    Die Tür öffnete sich. Die beiden, die Jeromee Jeri-emos Damus abgeführt hatten, erschienen in der Öffnung, mit drohenden Lasern.
    »Auseinander!«, bellte der eine. »Was fällt euch ein? Ich kann euch versichern, dass uns nichts, aber auch gar nichts verborgen bleibt. Ihr wisst, welche Methoden uns zur Verfügung stehen: Wir brauchen euch nur zum Verhör zu zwingen, dann erfahren wir alles. Und bei uns wird jegliche Art von Sabotage und dazu gehört auch ein Ausbruchsversuch, mit dem Tode bestraft. Gnadenlos!«
    Die drei Ba-to-neh gingen tatsächlich auseinander. Aber keiner von ihnen dachte daran, sich einschüchtern zu lassen.
    Sie schielten zu den Sann hinüber. Die fünf erwiderten ihre Blicke. Die Sann ruhten in scheinbar stoischer Gelassenheit in ihrer Ecke. Kaum, dass sich mal einer bewegte. Nun ging das schon seit fast drei Wochen so und ihre Aktivitäten wurden lediglich angeregt, wenn es zu den Mahlzeiten ging.
    Die drei Ba-to-neh verstanden das nicht so recht. Überhaupt verstanden sie nur sehr wenig von den Sann. Obwohl sie auf TUSTRA die Aufgabe hatten, die Sann zu überwachen und direkt anzuleiten. Weil es sie niemals interessiert hatte und die Ba-to-neh immer der Meinung waren, dies alles sei sowieso nur ein ›vorübergehender Zustand‹.
    Yörg Maister hatte ihnen endgültig darüber die Augen geöffnet und versucht, ihren Sinn für die Wirklichkeit wieder zu schärfen. Falls sie ihn auf TUSTRA überhaupt jemals besessen hatten. Denn die Ba-to-neh waren eine Rasse, scheinbar ohne jegliche Vergangenheit. Sie wussten nicht, woher sie stammten. Von Theorien, dass sie sogar die Ureinwohner von TUSTRA waren, hielten sie überhaupt nichts. Für sie war TUSTRA die Welt ihrer Unterdrückung und sie waren sowieso der Auffassung, der Herrscherrasse Prupper haushoch überlegen zu sein. Nur hatten die Prupper die besseren Waffen.
    Kein Wunder, dass sie sich für das Höllenkommando im SG-Bahnhof Tustrada-Tor freiwillig gemeldet hatten: Eine Waffenlieferung vom KRYPP, um die Herrschaft der Prupper ein für allemal abzulösen …?
    Da waren sie selbstverständlich mit von der Partie gewesen. Und von allen Ba-to-neh waren keine mehr als gerade diese drei für diesen gefährlichen Job geeignet gewesen.
    Spätestens in ihrer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher