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0203 - Die Stadt der Verfemten

Titel: 0203 - Die Stadt der Verfemten
Autoren: Unbekannt
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ist das kein besonderer Vorteil", dröhnte Tolot. „Im Gegenteil - wir sollten diese Welt meiden."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Nein", entschied er. „Wenn es hier Intelligenzen gibt, dann müssen diese über die Funktion des Transmitters unterrichtet sein. Auf jeden Fall können wir Hinweise erhalten."
    „Sofern man sie uns gibt", warf Atlan ein.
    „Gewiß", murmelte Rhodan. „Wir werden feststellen, wie man uns empfängt."
    Atlans Stimme veränderte sich nicht, aber Rhodan kannte den Freund lange genug, um die Mißbilligung aus der Frage des Arkoniden zu hören: „Willst du mit der CREST landen?"
    „Nein, das würde bedeuten, daß wir uns mit allem, was wir haben, in die Hände eines eventuellen Gegners begeben. Deshalb wird nur eine Kaulquappe ausgeschleust, die als Vorhut auf Quarta landen wird."
    Niemand hatte dagegen etwas einzuwenden. Die CREST als Sicherheit im Raum zurückzulassen, erschien nach den bisher gemachten Erfahrungen als durchaus vernünftig.
    Messungen von Quartas Atmosphäre wurden vorgenommen. Die Auswertungen ergaben, daß es sich um eine sehr heiße Welt mit starkem Erdcharakter handelte. Quarta besaß große Meere und nur drei Kontinente, von denen einer nicht größer als Australien war.
    Die Gravitation lag etwas über der der Erde, doch die Differenz war so gering, daß sie kaum hinderlich sein würde. Die Atmosphäre schien atembar zu sein.
    Obwohl die Mentalimpulse für die Mausbiber immer deutlicher wurden, vermochten sie nicht, einzelne Strömungen zu lokalisieren.
    Das mentale „Durcheinander", wie Gucky es nannte, ließ die Männer vermuten, daß sich verschiedene Lebensformen auf Quarta aufhielten.
    Rhodan machte sich nicht die Mühe, den Grund dafür herauszufinden. Die Möglichkeiten für eine Erklärung waren unerschöpflich. Sie konnten die Wahrheit nur erfahren, wenn sie auf Quarta landeten.
    Rhodan wählte die Besatzung für die Kaulquappe aus. Neben Atlan und dem Haluter Icho Tolot würden er selbst, Melbar Kasom, Doppelkopfmutant Iwan Goratschin und Gucky sich zusammen mit fünfzig Spezialisten der CREST II an Bord der C-5 begeben. Das Kommando über die Kaulquappe würde diesmal Captain Sven Henderson erhalten.
    Bewußt ließ Rhodan seine Frau und die Mutanten Wuriu Sengu, Ralf Marten und Gecko auf der CREST II zurück. Er wollte eine Eingreifreserve haben, wenn die Kaulquappenbesatzung Hilfe benötigte.
    Rhodans Abschied von seiner Frau war ebenso knapp wie der von den Männern in der Zentrale, die nicht mit fliegen würden. Mory Rhodan-Abro wußte nur zu gut, daß ihr Mann Dinge tun mußte, die sein Leben bedrohten. Rhodans Stolz hätte nie zugelassen, daß er den Raumfahrern in regelmäßigen Abständen den Anblick eines sentimentalen Abschieds bot.
    So vollzog sich das Verlassen des Flaggschiffes vollkommen sachlich.
    Die C-5 wurde ausgeschleust, und das Mutterschiff bezog Warteposition im Raum. Außerdem flog das Posbischiff BOX-8323 eine Kreisbahn um den Planeten. Die Transformkanonen des Fragmentschiffes waren feuerklar. Einen besseren Schutz konnte man dem sechzig Meter durchmessenden Beiboot nicht geben.
    Allerdings war innerhalb des Twin-Systems jeder Schutz eine zweideutige Angelegenheit. Niemand wußte, was nun bevorstand und es konnte geschehen, daß die BOX-8323 ebenso wie die CREST II einfach ausgelöscht wurden, bevor von den Männern des Solaren Imperiums auch nur ein einziger Schuß abgegeben werden konnte.
    Die Kaulquappe tauchte in die heiße Atmosphäre Quartas ein.
    Es war ein oft geübter Vorgang für die Raumfahrer, aber irgendwie war diesmal etwas Besonderes dabei. Vielleicht lag das an dem Gefühl näher Gefahr, das sich in den Männern ausbreitete.
    Captain Henderson führte zwei Umkreisungen aus, bevor sie auf dem kleinsten der drei Kontinente die Riesenstadt entdeckten. Die Stadt bedeckte praktisch den gesamten Kontinent, wie ein Zuckerguß aus Stahl, Beton, Glas, Plastik, Holz und allen anderen möglichen Materialien erstreckte sie sich von Ufer zu Ufer.
    Aber es war nicht die Größe der Stadt, die Rhodan und die anderen Beobachter beeindruckte - es war ihr Aussehen.
    Schon die ersten Beobachtungen zeigten, daß die Gebäude dort unten ungewöhnlich waren. Tausend oder mehr Architekten verschiedener Völker schienen dort unten um die ideale Bauform gewetteifert zu haben. Es gab keine klare Linie im Baustil, die Stadt bestand aus unzähligen verschiedenartigen Gebäuden.
    Eine Drohung ging von diesem Anblick aus, aber nicht allein
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