Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0202 - Das Halsband des Todes

0202 - Das Halsband des Todes

Titel: 0202 - Das Halsband des Todes
Autoren: Das Halsband des Todes
Vom Netzwerk:
Juwelier How ermordet oder so erschreckt hatte, dass dieser einen Herzschlag erlitt, noch im Dunkeln tappten.
    Wenn wir Serge in die Zange nahmen, so konnten wir sicherlich auch hinter dieses Geheimnis kommen, mutmaßte ich in Gedanken.
    »Die alte Wassilof wird allerdings spucken«, feixte Phil. »Sie wird es uns nie verzeihen, dass wir ihrem Goldjungen zusetzen.«
    Um uns auch in dieser Hinsicht den Rücken zu decken, zogen wir gemeinsam zu Mr. High und berichteten.
    »Tun Sie ruhig, was Sie für richtig halten«, sagte der Chef. »Missis Wassilof hat mich geradezu erpresst, den Fall zu übernehmen. Es gibt ein deutsches Gedicht von Goethe, das von einem Zauberlehrling handelt, der die Geister seines Lehrherrn beschwört und sie dann nicht mehr losbekommt. Na schön, Missis Wassilof hat uns gerufen und muss die Folgen tragen, umso mehr, als sich die Geschichte jetzt zu einem Mordfall entwickelt hat.«
    ***
    Es war inzwischen Lunchzeit geworden, und wir hatten bereits die Hüte auf, um essen zu gehen, als das Telefon zu rasseln begann.
    »Ein Gespräch für Sie, Jerry. Ich stelle durch«, sagte die Vermittlung, und so meldete ich mich.
    »Ist dort Mister Cotton?«
    »Ja, mit wem spreche ich?«
    »Ich bin Bert Parsimon. Sie kennen mich nicht. Bis vor zwei Jahren war ich bei der Stadtpolizei und bin nun in gewissem Sinne Ihr Kollege. Das heißt, ich habe mich als Privatdetektiv etabliert.«
    »Ja, und weiter?«
    »Ich bin da in einen Fkll geschlittert, der mir nicht ganz geheuer vorkommt, und möchte mit ihnen darüber sprechen, aber ich kann Sie nicht besuchen. Ich bin der Überzeugung, dass ich beschattet werde.«
    »Um was für einen Fhll handelt es sich?«
    »Sagt es Ihnen etwas, wenn ich den Namen Wassilof nenne?«
    »Das sagt mir eine ganze Menge. Wann und wo sehe ich Sie?«
    »Kommen Sie gegen sechs Uhr zu mir. Dann ist es dunkel, und man wird Sie nicht so leicht erkennen. Ich wohne im Hotel ›Armenia‹ in der 27. Straße 110. Fragen Sie nach mir und lassen mich herunterrufen. Wir können uns dann ins Lesezimmer setzen.«
    »All right. Ich werde pünktlich sein.«
    »Was ist denn nun schon wieder los?«, fragte Phil, und ich erklärte es ihm. »Sollte die alte Schreckschraube etwa auch einen Privatdetektiv in Bewegung gesetzt haben, weil sie uns nicht traut?«
    »Oder haben wir diese Aufmerksamkeit dem klugen Serge zu verdanken?«, meinte ich, aber ich würde ja sehen.
    »Sehr tüchtig kann dieser Parsimon nicht sein, sonst würde er nicht in einem der übelsten Viertel und einem noch übleren Hotel kampieren. Hoffentlich ist das Ganze nicht eine Falle.«
    »Ich habe nichts dagegen, wenn du mitfährst, aber ich möchte allein mit dem Mann verhandeln. Er war ohnehin schon ängstlich genug, und ich möchte ihn nicht ganz scheu machen.«
    Um halb vier meldete sich Lieutenant Crosswing, den Evans in Trab gesetzt hatte.
    Er war wütend.
    Natürlich hatte er den nahehegenden Schluss gezogen, der Mord an dem Juwelier hänge mit dem Diebstahl der Perlen zusammen und war bei Mrs. Wassilof aufgekreuzt.
    Die hatte ihn angefahren, und als er sich nicht ab weisen ließ, aufs Wüsteste beschimpft. Den Sohn bekam er gar nicht zu Gesicht, und da sie ihm erklärt hatte, die Bundespolizei habe die Sache in die Hand genommen, wandte er sich nun an uns.
    Ich konnte ihn nur mit Mühe davon abbringen, die Alte samt Sohn und Sekretärin zu verhaften.
    Nach langem Hin und Her und, nachdem ich ihm versprochen hatte, ihn auf dem Laufenden zu halten und nicht zu vergessen, ihn zum Halali einzuladen, gab er sich endlich zufrieden.
    Um sechs Uhr genau parkte ich den Jaguar in der Lexington Avenue und ging die 27. Straße hinauf. Phil folgte mir in einigem Abstand.
    Das Hotel ›Armenia‹ fügte sich der armseligen und schmutzigen Umgebung würdig ein.
    Über der Tür des Hotels gab es ein schlecht beleuchtetes Schild, und die Empfangshalle schien es darauf angelegt zu haben, jeden Gast zu verjagen. Der rote Teppich hatte Löcher, und die einzige, kümmerliche Palme war dick mit Staub bedeckt.
    Es gab auch ein paar wackelige Rohrsessel und zwei kleine, mit fleckigen Tüchern bedeckten Tischchen. In der Ecke saß ein Orientale undefinierbarer Nationalität hinter einem Schreibtisch und rauchte eine übelriechende Zigarette.
    Dabei las er einen Kriminal-Roman, der sehr spannend sein musste, denn er blickte gar nicht auf.
    »Hallo, ich möchte mit Mister Parsimon sprechen. Er lässt Ihnen sagen, Sie sollten ihn herunterrufen.«
    Ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher