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0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

Titel: 0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf
Autoren: Jason Dark
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die Tür. Irgend ein Wagen fuhr mit nicht mehr heilem Auspuff. Das Röhren hallte von den Wänden wider. Die Tür zum Lift befand sich nicht weit entfernt. Ich musste nur durch den Gang schreiten. Als ich das Heck meines Wagens passiert hatte und mich nach rechts wandte, da geschah es.
    Für einen Moment blieb ich stehen, denn ich sah, dass die Gestalt vor mir auf dem Boden in verkrümmter Haltung dalag und bei ihr eine dunkle Flüssigkeit aus einer Verletzung am Kopf rann. Tiefgaragen sind zwar bequem, aber auch gefährliche Orte. Sie eignen sich besonders für Überfälle, und man las fast täglich von Verbrechen, die in Tiefgaragen geschehen waren.
    Mit einer Falle rechnete ich nicht, eben weil ich von den Berichten wusste. Mit drei großen Schritten war ich bei dem am Boden liegenden Mann, beugte mich zu ihm hinunter und nahm einen seltsamen Geruch wahr, der mit Blutgeruch überhaupt nicht übereinstimmte.
    In meinem Kopf klingelte es Alarm. Leider zu spät, denn eine kalte Stimme sagte: »Bleib so, wie du bist, Bulle, sonst jagen wir dir deinen Schädel voll Blei!«
    ***
    Asmodina kochte fast über in ihrer Wut. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Dieser verdammte Spuk hatte es tatsächlich gewagt, sie durch Worte zu demütigen. Eine Schande, eine Unverschämtheit, die sie sich nicht länger bieten lassen konnte. Das war Meuterei! Am liebsten hätte sie ihre Kräfte voll ausgespielt und vor Zorn mehrere ihrer Reiche vernichtet.
    So aber war sie gemeinsam mit einigen Todesengeln in ihr Versteck geflüchtet und hockte dort auf einem knöchernen Thron. Ihre Augen schienen in Flammen zu stehen. Die Totenkopfkette klirrte, wenn sie sich bewegte, und ihre Lippen formten unhörbare Worte.
    So etwas war ihr noch nie passiert, das durfte es nicht geben, das war einfach zuviel. Was nahm sich der Spuk eigentlich heraus? Wollte er Streit? Und wieso kam er dazu, sich nicht mehr auf ihre Seite zu stellen? Das musste einen Grund haben.
    Asmodina trat mit dem rechten Fuß auf. Es grollte, als sie den Boden traf, und nach Schwefel stinkender Rauch wallte in die Höhe. Sie fauchte wie ein Tier, aber sie wusste auch, dass Wut und Zorn schlechte Ratgeber waren. Wenn sie etwas erreichen wollte, dann musste sie eiskalt überlegen und ebenso kalt vorgehen, sich jetzt nur nicht von Rachegefühlen leiten lassen, obwohl sie gerade die Rache und die Abrechnung nicht aus den Augen verlor.
    Der Spuk sollte büßen! Nur, was hatte ihn dazu veranlasst, so plötzlich gegen sie, die Tochter des Teufels, zu opponieren? War es nur die Tatsache, dass John Sinclair und Glenda Perkins aus dem Labyrinth der Angst entkommen konnten? Natürlich, das zählte, und der Spuk hatte durch diese Flucht auch eine Niederlage erlitten, denn Glenda Perkins war nach dämonischer Sitte durch Maddox, den unheimlichen Richter, verurteilt worden. Die Flucht der beiden Menschen war natürlich ein schwerwiegendes Ereignis. Aber wog es wirklich so schwer, dass der Spuk all das über den Haufen warf, was ihn jahrelang ausgezeichnet hatte?
    Dies konnte sich Asmodina nicht vorstellen. Für ihn musste es noch einen anderen Grund geben, sich als Aussteiger gewissermaßen zu betätigen. Da war sicherlich einiges geschehen, von dem sie, Asmodina, keine Ahnung hatte. Sie war ehrlich genug, sich einzugestehen, dass sie auch Feinde hatte. Sogar starke Feinde, die sich ihren Tod wünschten. Denen hatte es von Beginn an nicht gepasst, dass Asmodis seine Tochter mit einer ungeheuren Machtfülle ausgestattet hatte.
    Die anderen hatten sich nie damit abgefunden, immer nur gegen sie gestichelt, aber sie waren noch nie offen gegen Asmodina angetreten. Vor allen Dingen waren es die AEBA Dämonen, die es störte, dass Asmodina so mächtig geworden war. Steckten sie vielleicht hinter den Vorgängen? Es war möglich. Allerdings gab es noch eine andere Gruppe, die Asmodina den Tod aus vollem Herzen wünschte. Solo Morasso und seine Mordliga!
    Als die Teufelstochter an ihn dachte, da verzerrte sich ihr glattes, kaltes Gesicht. Es wurde zu einer wirklich teuflischen Grimasse, und die Haut nahm sogar einen grünlichen Schimmer an, so wie bei Apep, der Höllenschlange, denn Asmodina und die Schlange waren ein und dieselbe Person.
    Ein paar Mal hatte es Dr. Tod schon versucht. Er war immer wieder aufgelaufen. Asmodina hatte sich im Endeffekt als die Stärkere erwiesen, und sie hatte einen Fehler begangen, wie sie sich nun im Nachhinein eingestand.
    Sie hätte Dr. Tod und mit ihm die Mordliga
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