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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels
Autoren: Dämonenkiller
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ihre rechte Faust gegen den Mund.
    »Wir gehen, Miriam«, knurrte Eton. »Steh auf!«
    »Einen Augenblick, Mr. Dillon!« schaltete ich mich ein und stand auf.
    »Was geht Sie das alles an?« fauchte Elton. »Ich kenne Sie nicht. Und ich will Sie auch gar nicht kennenlernen.«
    »Sie sind krank, Mr. Dillon«, sagte ich.
    Er lachte hysterisch, wurde aber sofort wieder ernst. Sein Blick veränderte sich, und er starrte mich mißtrauisch an. »Sind Sie etwa Arzt?«
    Ich schüttelte den Kopf, und er atmete erleichtert auf.
    »Wohl ein Scharlatan?« fragte er höhnisch. »Ein Naturheiler, was? Oder vielleicht ein Teufelsaustreiber? Sie glaubt ja, daß ich vom Teufel besessen sei. Mir reicht es. Ich gehe.«
    Ich mußte mir Gewißheit verschaffen. Bevor die beiden gekommen waren, hatte ich mein Amulett aus dem Hemd gezogen und es unter meiner Jacke versteckt. Ich bewegte mich leicht, und das Amulett kam zum Vorschein. Eltons Blick fiel auf den Stein; er sah gleichgültig zur Seite. Ich wandte mich Miriam zu, die aufgestanden war. Sie schaute flüchtig auf das Amulett, reagierte aber auch nicht.
    Für mich stand nun fest, daß die beiden im Augenblick auf keinem Fall im Einflußbereich eines Dämons standen, sonst hätten sie anders reagiert. Tim warf mir einen Blick zu, und ich schüttelte leicht den Kopf.
    »Du bleibst«, sagte Tim fest. »Ich meine es nur gut mit dir, Elton. Ich will dir helfen.«
    »Wenn ich Hilfe brauche, dann werde ich es dir sagen«, brummte Elton.
    »Jetzt hör mir mal gut zu, Elton«, sagte Tim scharf. »Miriam hat mir einige seltsame Dinge erzählt, die …«
    »… sie alle erfunden hat«, unterbrach ihn Elton.
    »Willst du mir jetzt zuhören?«
    Elton preßte die Lippen zusammen.
    »Ich kann auch anders, Elton. Bis jetzt habe ich nicht die Polizei verständigt, aber es kostet mich nur einen Anruf. Was ist dir lieber? Entweder ich schalte die Polizei ein – oder du beantwortest mir einige Fragen.«
    »Ich habe nichts zu verbergen«, sagte Elton schwach.
    Ich merkte, daß er unsicher geworden war.
    »Zum Teufel mit euch allen!« fluchte er. »Na schön, ich beantworte deine verdammten Fragen.« Trotzig setzte er sich wieder.
    »Laß uns bitte allein, Miriam!«
    Miriam sah rasch Elton an, dann verließ sie das Atelier.
    »Was ist mit dir los?« fragte Tim, als Miriam die Tür hinter sich geschlossen hatte. »Du siehst schlecht aus. Du mußt einige Kilogramm in den vergangenen Tagen abgenommen haben.«
    »Ich schlafe schlecht und habe wahnsinnig viel zu tun.«
    »Miriam hat mir erzählt, daß …«
    »Verschone mich mit Miriams Fantasiegeschichten!« fauchte Elton und ballte die Hände zu Fäusten. »Ich will nichts davon hören. Ist das klar?«
    »Sieh dir mal diese Fotos an.« Tim reichte Elton die zwei Bilder des Kruzifixes. Elton warf einen flüchtigen Blick auf die Fotos und legte sie zur Seite.
    Ich griff nach den Bildern und sah sie mir genau an. Das erste zeigte das Kreuz, wie es ursprünglich ausgesehen hatte. Es war ein verrücktes Ding, aber ohne Zweifel ein Kruzifix; die Figur des Christus war nur angedeutet, die Gestalt gesichtslos und der Dornenkranz übergroß. Das zweite Bild hatte nur noch wenig Ähnlichkeit mit dem ersten. Die Schmalseiten des Kreuzes waren nach links verbogen und die Längsseite wie der Schwanz eines Schweines eingeringelt. Die Christusfigur war seltsam verkrümmt und der Kopf mit dem Dornenkranz auf die Brust gedrückt. Tim hatte recht: Da das Kruzifix aus Gußeisen war, hätte es bei dieser Verformung zerbrechen müssen.
    »Was sagst du dazu?« fragte er.
    Elton hob die Schultern. »Wahrscheinlich hat sich Miriam einen Scherz mit mir erlaubt. Sie hat das Kruzifix ausgetauscht.«
    »Das glaubst du doch selber nicht.«
    »Es gibt aber keine andere Erklärung. Als ich nach Hause kam, hing dieses neue Kruzifix an der Wand.«
    »Miriam hat etwas anderes erzählt. Du sollst sie wüst beschimpft haben, und sie …«
    »Unsinn!« unterbrach ihn Elton unwillig. »Ich weiß nicht, was Miriam mit diesen verrückten Geschichten bezweckt, aber ich werde es schon noch herausbekommen. Sie hat etwas vor. Du mußt mir glauben, Tim. An Miriams Geschichten ist nichts wahr. Ich habe den Eindruck, daß sie diese Geschichten erzählt, damit die Leute glauben, ich sei verrückt.«
    »Und was hätte sie davon?«
    »Keine Ahnung«, sagte er leise. »Das will ich ja herausbekommen. Es wäre besser, du würdest dich mit Miriam unterhalten.«
    »Das werde ich auch.« Tim stand auf. »Ich
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