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0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

Titel: 0198 - Asmodinas Todeslabyrinth
Autoren: Jason Dark
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mit dem Gleichgewicht zu kämpfen, beugte mich ein wenig zurück und stützte mich mit der linken Hand ab, wobei ich den Arm aus streckte. Dann zog ich den Dolch! Kugeln wollte ich sparen. Wenn es eben ging, musste ich mich mit Schwert und Dolch verteidigen. Beides würde ungefähr die gleiche Wirkung haben.
    Ich stieß zu. Im Laufe der Zeit hatte ich es gelernt, mit dieser Waffe umzugehen. Ein Stich reichte, um das Gesicht dieses schrecklichen Schädels voll zu treffen. Beinahe wurde es in der Mitte geteilt. Eine dunkle Flüssigkeit spritzte hervor, und plötzlich schwang der Kopf wild von einer Seite zur anderen. Er klatschte dabei gegen die Innenwände, löste sich auf und rann als gallertartige Masse nach unten.
    Auch der Tentakelarm zog sich zurück, denn als ich nochmals zustach, befand er sich schon so weit entfernt, dass ich ihn mit der Klinge verfehlte und das Messer über die Wand schrammte. Ich konnte einen Schrei nicht unterdrücken, denn ich hatte nicht aufgepasst. Mein linkes Bein hing ebenfalls in einem der Schächte, und daraus hatte sich, unbeobachtet von mir, ein weiterer Arm in die Höhe geschoben. Und zugebissen!
    Durch meinen Hosenstoff waren die Zähne gedrungen. In Höhe der Wade spürte ich einen scharfen Schmerz, zog das Bein zurück und wäre fast noch in ein Loch gerutscht, weil ich mich zu heftig bewegte. Nass rann es in meinen Schuh.
    Der Kopf wollte mehr. Plötzlich erschien er über dem Rand des Loches, schwang einmal zurück und dann vor, um sich mit seinen von meinem Blut beschmierten Zähnen in meinem Arm festzubeißen. So hatten wir nicht gewettet.
    Der Kopf bewegte sich in Mundhöhe direkt in die Klinge hinein, wobei ich das Messer noch einmal ruckartig in die Höhe zog, so dass der Schädel zerstört wurde. Abermals quoll Flüssigkeit aus den breiten Wunden, die sich erst über den Schädel verteilte, in den dunklen Haaren kleben blieb und dann ihren Weg an den eingefallenen Wangen des Kopfes nach unten fand. Auch der Arm verschwand.
    Ich atmete auf. Schweiß bedeckte meine Stirn. Mein Herz hämmerte. Ich stand unter einem ungeheuren Stress und zog mein linkes Bein an, um mir die Wunde zu betrachten. Als ich das Hosenbein in die Höhe schob, sah ich die Wunde. Wunde war vielleicht falsch, es waren mehrere kleine, die wohlgeordnet und dem Abdruck des Gebisses entsprechend nebeneinander lagen. Ich hoffte nur, dass mir dieses Wesen durch seinen Biss nicht irgendeinen Keim eingeimpft hatte, der mich körperlich schwächte und vielleicht umwarf.
    Rechts und links von mir hatte ich die beiden Wesen mit meinem geweihten Dolch erledigt, aber vor und auch hinter mir lag eine unübersehbare Zahl von Schachtöffnungen, die sicherlich mit diesen gefährlichen Tentakelarmen bestückt waren. Und sie erschienen auch. Wahrscheinlich hatte es sich bei ihnen herumgesprochen, dass ich in ihr Reich eingedrungen war.
    Jetzt wollten sie es mir zeigen. Sie wollten den sehen, der es gewagt hatte, zwei von ihnen zu töten. Wenn ich flach über die Öffnungen hinwegschaute, dann sah ich sie auch. Es waren wieder diese Schädel, und sie trauten sich nicht, direkt aus den Öffnungen zu erscheinen, sondern blieben mit ihnen auf gleicher Höhe. Ihre Haare erkannte ich dennoch.
    Diese schwarzen, strähnigen Streifen, die fettig auf den Schädeln klebten und irgendwie eine glänzende Schicht bildeten. Dann die Gesichter darunter, wenn der Arm weiter in die Höhe glitt. Zwar dunkel, aber dennoch heller als der schwarze Untergrund, so dass sie sich ziemlich deutlich abhoben. Nicht nur vor mir befanden sich diese Wesen, auch an der Seite und in meinem Rücken, eben überall, wo sich die Öffnungen im Boden befanden.
    Ich musste mich tatsächlich auf dem schmalen Grat zwischen zwei Löchern drehen. Eine verdammt schwierige Sache, denn ich konnte jeden Augenblick in die Tiefe rutschen. Sie krochen hoch. Sogar höher als die Schachtöffnungen, denn so konnten sie her anschwiegen und mich treffen.
    Ich zog das Schwert. Es hatte einmal Destero gehört. Nun befand es sich in meinem Besitz. Es hatte mir schon manch guten Dienst erwiesen. Damit wollte ich kämpfen, damit konnte ich die verfluchten Gegner vernichten.
    Allerdings war es ziemlich unhandlich, im Sitzen das Schwert mit der langen Klinge zu führen. Dabei musste ich Verrenkungen in Kauf nehmen und höllisch achtgeben, dass ich nicht ausglitt und in einen der Schächte stürzte.
    Der erste Schlag. Zu harmlos geführt, ohne Kraft, denn der Tentakelarm konnte
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