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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen
Autoren: Unbekannt
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Doch niemand an Bord der LION ahnte, daß die Vernichtung von Admiral Nayhars Verband bereits geplant wurde. So nahm das Verhängnis seinen Lauf.
    Namen sind Schall und Rauch. Sie werden vergessen, und mit ihnen vergißt man die Männer, die sie trugen. In einem so unermeßlich großen Raum, wie es unsere Galaxis ist, verliert die Bedeutung eines Namens noch schneller ihren wirklichen Sinn als auf einem Planeten. Der Name Ableburs jedoch blieb länger in der Erinnerung der Terraner hatten als jeder andere akonische Name.
    Denn Ablebur schrieb seine Geschichte mit Blut. Mit dem Blut von Terranern und deren Verbündeten. Und mit dem seiner eigenen Rasse. Er schrieb sie im Simban-Sektor. Als Ablebur den Befehl gab, das kleine Raumschiff auf den Flug zu schicken, machte er unbewußt den ersten Schritt, um seinen Namen lange in der Erinnerung vieler Menschen haften zu lassen. In schlechter Erinnerung. Denn der Name Ableburs steht für Verrat, Mord und Hinterhalt.
    Ablebur betrachtete mit zusammengekniffenen Augen eine Karte des Usu-than-Systems und stellte befriedigt fest, welch wunderbare Falle es für einen kleineren Verband terranischer Schiffe darstellte. Die Akonen mußten mit ihren achthundert Schiffen nur darauf warten, daß der Gegner in dieses System einflog. Und er würde einfliegen. Ablebur besaß ein geeignetes Lockmittel für die Terraner. Er wußte, mit welcher Erbitterung die terranischen Kommandanten Jagd auf akonische Waffenschmuggler machten. Ein günstiger Umstand ließ gerade jetzt den einhundertzwanzig Transportschiffe umfassenden Verband aus dem Blauen System in der Nähe des Simban-Sy- stems auftauchen. Aus diesen Gegebenheiten entwickelte Ablebur seinen Plan. Die Terraner würden sich keinesfalls die Gelegenheit entgehen lassen, einen Transport der Akonen zu stoppen und ihn nach Waffen für die Blues zu untersuchen. Die Schiffe der Gegner waren nicht in bester Verfassung. Es würde einfach sein, die Transporter allmählich ins Usuthan-System fliehen zu lassen.
    Die Terraner würden folgen und ohne Warnung in den Hinterhalt geraten, den Ablebur für sie aufbauen würde. Das Kurierschiff, das Ablebur dem Transportkonvoi entgegengeschickt hatte, forderte den Befehlshaber des Verbandes auf, von der geplanten Route abzuweichen und ins Simban-System einzufliegen. Dort sollte der Linearflug unterbrochen werden. Mit voller Absicht sollten die Transporter von den Terranern geortet werden.
    Ablebur faltete die Karte zusammen. Er bewunderte die einfache Struktur seines Planes, der trotzdem keine Fehler aufwies.
    Schade, daß sich Tan-Pertrec umgebracht hatte. Ablebur hätte ihm gern bewiesen, daß Terraner ebenso leicht in eine Falle zu locken waren wie jede andere raumfahrende Rasse. Man mußte es nur richtig anfangen. Ablebur blickte in die Wüste hinaus, wo ein neuer Tag anbrach. Er hatte nur wenige Stunden geschlafen, denn der Gedanke an die kommenden Ereignisse hielt ihn wach. Trotzdem fühlte er sich ausgeruht und kräftig. Wahrscheinlich würde er das Glashaus überhaupt nicht verlassen müssen. Von hier aus konnte er alle Schiffe der akonischen Flotte im Usuthan-System erreichen. Da er keine Zwischenfälle befürchtete, beschloß er, nicht an Bord eines der Schiffe zu gehen. Er war überzeugt, daß die kampfkräftige Flotte, die er befehligte, in der Schlacht nicht mehr als zwei oder drei Schiffe verlieren würde. Bevor sich die Terraner von ihrer Überraschung erholen konnten, würden sie bereits aufgerieben sein. Ablebur ging zum Funkgerät und rief Troat an. Er schilderte dem Geschwaderkommandanten seine Pläne. „Belassen Sie zwei Wachgeschwader um Usuth und Usuthron", befahl er Troat. „Ich möchte nicht, daß einzelne terranische Schiffe durchbrechen und die Planeten bombardieren."
    „Es wird kein Schiff bis an die beiden Welten herankommen", versicherte Troat grimmig. „Wir können uns die Wachgeschwader sparen." Ablebur lächelte verhalten. „In der Galaxis wimmelt es von zerstörten Städten, deren Befehlshaber die gleichen Fehler begingen, die Sie zu begehen beabsichtigen. Es genügt, wenn Sie den terranischen Verband mit siebenhundert Schiffen angreifen. Die Hälfte davon wird von Usuth aus starten, wenn die anderen die Terraner bereits aufgehalten haben. Die psychologische Wirkung dürfte entscheidend sein. Die Terraner, von einer Übermacht überrascht, werden völlig kopflos sein, wenn sie diese Übermacht plötzlich verdoppelt sehen." Troat stimmte zu. Ablebur gab ihm genaue
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