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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen
Autoren: Unbekannt
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Versorgungsoffizier, freundlich zu. „Ich kann nicht länger schweigen, Sir", brach es aus Mulligan hervor. „Er war schon wieder da."
    „Wer war wo?" erkundigte sich Tschato und kratzte verschlafen sein Kraushaar. „Erklären Sie das doch etwas genauer, Mulligan."
    „Kasom!" fauchte Mulligan. Er stieß den Namen des ertrusischen USO-Spezialisten hervor wie einen Fluch. „Im Versorgungsraum." Er reckte dem Oberstleutnant vier Finger entgegen. „Das war jetzt zum viertenmal."
    „Wenn ich Sie richtig verstehe, besucht Sie Melbar Kasom ab und zu", konstatierte Tschato und verdrehte schläfrig die Augen. „Was regt Sie daran so auf, Mulligan?" Die Müdigkeit seines Kommandanten brachte Mulligan noch mehr in Wallung. Seine Augen huschten hin und her. „Jedesmal, wenn er bei mir auftauchte, verschwand er mit einem Drittel aller Lebensmittel", ereiferte sich Mulligan. „Oh, Mulligan", seufzte Tschato. „Wenn er viermal bei Ihnen war, wie kann er dann bei seinem vierten Erscheinen noch ein Drittel gestohlen haben?" Der Versorgungsoffizier stöhnte verhalten. „Das war mehr oder weniger bildlich gesprochen, Sir. Auf jeden Fall raubt Kasom unsere Bestände aus. Der Kerl ißt mehr als die übrige Besatzung zusammen. Als ich ihn diesmal an seinem Raubzug hindern wollte, sperrte er mich in den Kühlbehälter." Tschato musterte den kleineren Mann von oben bis unten. „Inzwischen, so scheint mir, hat man Sie ja wieder aufgetaut."
    „Sir, ich bitte Sie, die Lage als ernst zu betrachten", knurrte Mulligan beleidigt. „Ich kann für die ausreichende Ernährung der Mannschaft nur dann garantieren, wenn der ... der Freßsucht dieses Burschen ein Riegel vorgeschoben wird"
    „Und wie wollen Sie das anstellen?" Mulligan ließ die Schultern hängen. „Ich dachte, daß vielleicht Sie,.. ich meine, als Kommandant..." Mulligan schluckte und zog sich aus der Kabine zurück. Bevor sich Tschato wieder auf dem Bett niederlassen konnte, knackte der Lautsprecher des Interkoms über dem Tisch am anderen Ende der Kabine. „Hier spricht Perry Rhodan. Ich bitte alle Offiziere der LION zu einer Besprechung mit Admiral Nayhar in die Zentrale." Das in den Lautsprecher eingebaute Bandgerät wiederholte die Aufforderung solange, bis Tschato schimpfend zum Tisch ging und es ausschaltete. Er zog seine Uniformjacke über und knöpfte sie zu. Als er auf den Gang hinaustrat, sah er wenige Meter vor sich einen Mann in gebückter Haltung an der Wand entlang schleichen. Der Mann trug ein großes Pflaster auf der Stirn. „Dan!" rief Tschato. „Was machen Sie da?" Dan Picot, der Erste Offizier der LION, fuhr herum. Als er Tschato erblickte, stieß er einen erleichterten Seufzer aus. „Was für ein Glück, Sir", schnaubte er. „Ich dachte schon, es sei wieder Mulligan."
    „Mulligan?" echote Tschato. „Schleichen Sie hier herum, um von ihm nicht entdeckt zu werden?" Picot nickte. Die feinen Falten seines Gesichtes zuckten. Picot sah zehn Jahre älter aus, als er in Wirklichkeit war. „Mulligan will mich dazu zwingen, daß ich etwas gegen Melbar Kasom unternehme, der angeblich unsere Lebensmittelbestände dezimiert. Ausgerechnet Kasom, Sir. Das kann Mulligan nicht von mir erwarten."
    „Als Erster Offizier sind Sie der direkte Vorgesetzte Mulligans, meinte Tschato. „Es ist sein gutes Recht, wenn er Beschwerde bei Ihnen einlegt. Lassen Sie sich etwas einfallen, was Sie gegen den Ertruser unternehmen können." Picot tastete über das Pflaster auf seiner Stirn. Er schloß sich Tschato an. Gemeinsam benutzten sie .den Antigravschacht, der zur Zentrale ins Mitteldeck führte.
    Perry Rhodan, Atlan, Reginald Bull und Admiral Nayhar hatten sich bereits versammelt. Der größte Teil der Offiziere der LION war ebenfalls anwesend. Tschato und Picot suchten sich einen Platz.
    Perry Rhodan stand auf und begrüßte die Anwesenden mit einem freundlichen Lächeln. „Es geht um unsere Rückkehr in das heimatliche Sonnensystem", begann Rhodan. „Jeder von Ihnen weiß, wie angespannt die Lage innerhalb des Imperiums zur Zeit ist, Meine Freunde und ich müssen schnell nach Terra gelangen, um zu retten, was noch zu retten ist. Allerdings scheinen sich nun unerwartete. Schwierigkeiten zu ergeben. Admiral Nayhar, geben Sie den Männern bitte einen kurzen Überblick über unsere derzeitige Situation." Der wuchtig gebaute Epsalgeborene trat neben Rhodan. Sein Gesicht lächelte, doch seine Augen blieben ernst. „Meine Schiffe befinden sich seit vielen Monaten in
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