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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen
Autoren: Unbekannt
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große Zahl terranischer Schiffe sein konnte, die sich im Simban-System befanden. Die Schwierigkeiten, die die Terraner seit dem Verschwinden Rhodans überall hatten, bannten den größten Teil ihrer Flotte an strategisch wichtige Stellen im Raum. Ablebur machte noch keine Pläne. Bevor er sich nicht mit dem Kommandanten der Trentra unterhalten hatte, durfte er keine Entscheidungen treffen. Er hielt es nicht für nötig, Alarm zu geben. Tan-Pertrec war ihm kein Unbekannter. Der Trentra führte einen Schiffsverband an, der zum größten Teil mit von Akonen gelieferten Waffen ausgerüstet war.
    Ablebur lächelte bei dem Gedanken, daß die Gegner der Trentra, die Pager, ebenfalls mit akonischen Waffen versorgt wurden.
    Irgendwie war bei den Blues nach dem Zusammenbrach der gatasischen Vorherrschaft eine Kurzschlußreaktion eingetreten.
    Die Völker bekämpften sich untereinander. Die Sonne war jetzt völlig verschwunden. Der Raumhafen wurde künstlich beleuchtet. Die hell strahlenden Bodenflächen erinnerten Ablebur an einen Lichtsee, auf dem die großen Kugelraumer mit ihren Landestützen wie Wasserspinnen aussahen. Die Techniker auf der Landefläche waren vom Glashaus aus betrachtet nicht größer als schwarze Punkte, die man nur auf Grund ihrer Bewegungen identifizieren konnte. Ablebur genoß diesen Anblick akonischen Wirkens - war er doch Teil dieser Rasse, die nach Generationen wieder zur Eroberung der Galaxis ansetzte.
    Wenige Augenblicke später wurde ihm gemeldet, daß das Diskusschiff Tan-Pertrecs eine Landebahn eingeschlagen habe.
    Troat, der Ablebur davon berichtete, machte einen nervösen„ Eindruck. „Was ist los mit Ihnen?" wollte Ablebur wissen, dem das Verhalten des Offiziers nicht entging. Troat befehligte das Wachgeschwader, das ununterbrochen im Usuthan-System patrouillierte. „Tan-Pertrecs Schiff ist nur noch ein Wrack", stieß Troat hervor. „Der geringste Zwischenfall kann es in eine Bombe verwandeln."
    „Ja", nickte Ablebur, „daran habe ich auch schon gedacht." Troat wartete offenbar darauf, daß Ablebur seine Befehle widerrufen und dem Trentra-Schiff Landeverbot geben werde.
    Doch Ablebur unterbrach das Gespräch mit kühlem Lächeln. Kurz darauf meldeten die Bodenstationen, daß Tan-Pertrecs Schiff im Anflug sei. Ablebur verließ das Glashaus und ging auf die Terrasse hinaus. Warmer Wind strich über sein Gesicht. Ein schwer definierbarer Geruch lag in der Luft. Vor dem beleuchteten Brunnen machte Ablebur halt. Das Plätschern des Wassers übertönte alle anderen Geräusche. Ablebur beobachtete, wie sich die Wasserstrahlen in weiten Bogen aus den Düsen schwangen und im mit Schaum bedeckten Becken auflösten. Da begann die Luft oberhalb der akonischen Ansiedlung zu dröhnen. Der Lärm des Brunnens wurde davon übertönt. Ablebur fuhr herum und rannte zum Glashaus zurück. Als er die Tür aufriß, steigerte sich das Dröhnen in ein durchdringendes Pfeifen. Mit zwei Schritten war Ablebur bei den Kontrollen. Er riß die Plombe der Hauptwarnanlage herunter und gab Alarm. Seine Mitarbeiter waren aufgesprungen und hinausgeeilt. Ihre Gesichter waren zum Himmel erhoben, wo die komprimierte Luft mit den Triebwerken des Diskusschiffes um die Wette heulte. Als Ablebur schon damit rechnete, das Wrack würde innerhalb der Ansiedlung explodieren, gelang es den Blues, ihr Schiff noch einmal zu beschleunigen und vor dem drohenden Absturz zu bewahren. Aus den unterirdischen Hallen huschten die Rettungswagen hervor und rasten zu allen besonders gefährdeten Stellen davon, überall flammten Scheinwerfer auf. Plötzlich war die Nacht von tosender Unruhe erfüllt. Tan-Pertrecs Schiff verschwand unter gewaltiger Lärmentwicklung hinter den Bergen. Ablebur atmete auf. Vielleicht gelang es dem Trentra, die Landung erfolgreich abzuschließen.
    Als das Schiff in einem Winkel von fast einhundertachtzig Grad zurückkehrte, flog es beängstigend dicht über der Oberfläche. Es schlug noch vor der Ansiedlung auf, schlitterte über eine Meile durch die Wüste, ohne umzukippen, riß drei Gebäude ein und kam unmittelbar vor der eigentlichen Landefläche zum Stehen. Es brannte an mindestens fünf verschiedenen Stellen. Ableburs Ohren dröhnten. Mit heulenden Sirenen kamen die Rettungswagen heran, über den Brandstellen wurde der Sauerstoff abgezogen, um zu verhindern, daß das Wrack ausbrannte. Schwärme von Hubschraubern kreisten über dem Diskus und suchten nach Landeflächen, um die überlebenden aufzunehmen, Als
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