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0190 - Admiral Gecko

Titel: 0190 - Admiral Gecko
Autoren: Unbekannt
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nicht endlich eins unserer Schiffe aufschnappt."
    „Hoffentlich entkommt die TRAMP."
    „Das hoffe ich auch."
    Sie ahnten beide nicht, daß Gecko, statt die letzte Chance zur Flucht zu ergreifen, in die Hölle zurückkehrte. Was ihn dazu veranlaßte, konnte Gecko später selbst nicht mehr genau sagen.
    Er behauptete immer wieder, ihn habe die Wut überwältigt.
    Er gab zu, daß keine klare Überlegung im Spiel gewesen sei.
    Aber er gab niemals zu, etwa Angst empfunden zu haben, als er sich plötzlich einer Streitmacht von fünfhundert Schiffen gegenübersah. Doch davon wußten Rhodan und seine Freunde noch nichts. Sie fühlten sich relativ sicher in ihrem Urwaldversteck und hofften, daß niemand sie hier entdeckte. Die Empfangsstation blieb ständig besetzt. Kasom war in Begleitung Noirs zu dem nahen See gegangen und hatte einen der kleinen Saurier geschossen. Gebraten schmeckte das Fleisch ausgezeichnet, wenn es auch zäh war. Kurz nach Mittag gingen Rhodan und Bully in Begleitung der beiden Mausbiber baden. Mory Abro schloß sich ihnen an. Sie überließen ihr ein eigenes Felsbecken, das von Baumschößlingen so eingerahmt wurde, daß sie sich unbeobachtet fühlen durfte. Fünfzig Meter unterhalb fanden Rhodan und Bully ein etwas größeres mit herrlich klarem Wasser, fast zwei Meter tief und nur schwach fließend. Sie entledigten sich der schmutzigen und zerrissenen Kleidung und stürzten sich in die kühlen Fluten. Die beiden Mausbiber sahen eine Weile zu, dann hopsten auch sie kurz entschlossen ins Wasser. Bully hatte noch nie einen Mausbiber schwimmen sehen, wenn man von Guckys vergeblichen Tauchversuchen im Goshun-Salzsee absah. Hier war das Wasser nicht salzig und trug schlecht. Außerdem herrschten erdgewohnte Gravitationsverhältnisse. Anders als auf dem Mars, wo das Schwimmen ein Auf-dem-Wasser- Liegen war. Bokom und Hemi gingen sofort unter, als wären sie aus Stein. Wenn Bully gehofft hatte, endlich einmal einen Mausbiber zu erleben, der seine Fassung verlor, so sah er sich bitter enttäuscht. Lediglich Hemi krabbelte schnell zum flachen Rand und erschien wieder an der Oberfläche, um hastig nach Luft zu schnappen. Anders Bokom.
    Er begriff schon in der ersten Sekunde, daß er einige Faktoren der hier herrschenden Naturgesetze nicht beachtet hatte. Das konnte ihn kaum erschüttern. Er hielt die Luft an und wartete, bis er Boden unter den Füßen spürte. Der Tümpel war nicht groß. In aller Ruhe spazierte er einigemal durch das Becken auf und ab, schien den felsigen Boden zu betrachten und schüttelte dann enttäuscht den Kopf. Endlich ging er auf das Ufer zu und steckte den Kopf unter Wasser. „Schön kühl da unten", teilte er Bully mit. „Und feucht." Sie lachten. Rhodan war froh darüber. Er spürte, daß die Spannung, die seit Monaten auf ihnen lastete, allmählich nachließ. Die Rettung war in greifbare Nähe gerückt, wenn auch noch längst nicht vollzogen. Sie waren nicht mehr allein.
    Man wußte, wo sie sich befanden. Rhodan gestand sich ein, daß es nur schwache Hoffnungsfunken waren, mit denen sie sich zu trösten versuchten, aber wenigstens schwebten sie nicht mehr in unmittelbarer Lebensgefahr. Natürlich konnte sich das von einer Sekunde zur anderen ändern. Niemand ahnte, wie weit diese Sekunde entfernt war. Oder wie nah. .Rhodans Sachen lagen am Ufer. Das winzige Funkgerät summte. Mit einem Satz war Rhodan aus dem Wasser. „Ja, was ist, Noir?"
    „Kasom hat damals bei der Aktion gegen die Blues einige Brocken ihrer Sprache aufgeschnappt, Sir. Wir haben ein bißchen gelauscht. Sie planen eine großangelegte Suchaktion. Mehr als dreihundert Schiffe sind bereits bei der zerstörten Station auf dem Plateau gelandet. Die Expeditionen dringen in südlicher Richtung vor. Nicht mehr lange, und wir sind hier auch nicht mehr sicher."
    „Wir kommen sofort zurück, Andre. Gehen Sie nicht vom Empfänger."
    „Bringen Sie alles mit und lassen Sie nichts liegen. Ich habe das Gefühl, daß wir vielleicht ganz schnell aufbrechen müssen."
    „Das könnte stimmen - aber Bokom hat eine Idee." Die beiden Mausbiber waren längst von der heißen Luft getrocknet worden. Als Bokom seinen Namen hörte, nickte er, ohne etwas zu sagen. Rhodan und Bully zogen sich an und riefen Mory Abro zu, sie solle ihr Bad abbrechen. Zehn Minuten später kamen sie bei dem Shift an.
    Kasom hatte den Saurier in handliche Stücke zerlegt und brachte sie im Gefrierschrank unter. Was immer auch geschehen würde, er hatte keine
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