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0187 - Mannequins mit Mörderaugen

0187 - Mannequins mit Mörderaugen

Titel: 0187 - Mannequins mit Mörderaugen
Autoren: Jason Dark
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entsprechenden Empfang bereiten.
    Wer war die erste?
    Corinna Camacho, die Werwölfin. Geschmeidig sprang sie über einen Sarg, um in die Nähe des Reporters zu gelangen. Damit hatte Deverell gerechnet. Die Eisenstange hielt er schlagbereit, und Corinna Camacho sprang genau in den Hieb.
    Es klatschte, als der Schürhaken quer über ihr Gesicht gezogen wurde. Corinna geriet aus der Richtung. Sie schlug noch mit den Pfoten um sich, treffen konnte sie den Reporter allerdings nicht mehr. Schwer krachte sie in einen offenen Sarg.
    Von seinem ersten Erfolg angestachelt, nahm sich Jacques Deverell den nächsten Gegner vor.
    Es war dieses widerliche Schleimmonster, das auf den Namen Karin Bergmann hörte.
    Wie einen Speer hielt der Reporter den Schürhaken in der Hand und rammte ihn dann vor. Die gekrümmte Spitze drang tief in den Leib des weiblichen Ghouls. Der Kleiderstoff zerriß, Jacques sah sogar die Adern schimmern, doch einen durchschlagenden Erfolg erzielte er mit seiner Attacke nicht.
    Er konnte Karin nicht töten, obwohl der Schürhaken bis zur Hälfte in deren Körper steckte. Sie lachte nur, und eine widerliche Wolke strömte dem Reporter entgegen.
    So rochen alte Leichen…
    Dann fuhren die halb erhobenen Hände des weiblichen Ghouls nach unten und klatschten auf die Stange, hielten dabei eisern fest und rissen sie dem Reporter aus den Händen.
    Deverell war überrascht. Diese Kraft hätte er dem Wesen niemals zugetraut, doch nun stand er waffenlos da und mußte sich mit bloßen Händen verteidigen, wobei er zuschaute, wie sich das Wesen vor ihm den Schürhaken aus dem Körper zog. Schleim rann über das Eisen und tropfte zu Boden, wo er sich zu einer Lache sammelte.
    Deverell schluckte. Das konnte es nicht geben, das war unmöglich! Wie konnte es sein, daß dieses Wesen nicht starb? Es mußte doch tot sein, es mußte…
    Wirre Gedanken durchströmten den Kopf des Reporters. Er drehte fast durch, er begriff nichts, suchte nach einer Erklärung und fand sie nicht.
    Dann erwischte ihn der Hieb.
    Violetta Valeri hatte sich, von ihm unbemerkt, in seinen Rücken geschlichen und mit der Handkante zugeschlagen. Es war ein Volltreffer.
    Der Reporter fühlte, wie seine Reflexe erlahmten. Er konnte sich kaum noch bewegen, dann – von einem Augenblick zum anderen – gaben seine Knie nach, und steif wie ein Brett fiel er zu Boden. Violetta Valeri stand hinter ihm. Die Hand noch gekrümmt. In ihren Augen leuchtete die Gier. Sie wollte den Mann, sie wollte sein Blut.
    Auch die anderen rechneten sich ihre Chance aus. Corinna Camacho kletterte aus dem Sarg. Sie knurrte, schüttelte ihren Raubtierkopf, und die Augen nahmen ein gelbliches Leuchten an.
    »Tötet ihn endlich!« keuchte Karin Bergmann. »Tötet ihn, bringt ihn um! Damit ich…«
    Angie Hall schlug ihr ins Gesicht. »Halte du deinen Mund, wir bestimmen, was geschieht!«
    Der Meinung waren die anderen auch. Karin Bergmann konnte keine so recht leiden.
    Violetta Valeri bückte sich. Der Reporter lag auf dem Bauch, Arme und Beine gespreizt, so daß er in seiner Haltung an einen großen Käfer erinnerte.
    Sie packte ihn unter den Achseln und hievte ihn herum, als wäre er ein Leichtgewicht. Jetzt war zu merken, welche Kräfte die untoten Weiber besaßen.
    Violetta sah den Hals.
    Weiß schimmerte die Haut. Darunter sahen sie die Adern, durch die das Blut floß.
    Das war etwas für Violetta. An ihre drei Freundinnen dachte sie nicht mehr. Wild entschlossen, dem Mann das Blut auszusaugen, stürzte sie sich auf ihn.
    Dabei schrie sie auf, hatte den Mund geöffnet, so daß die langen Eckzähne schillerten. Mit den Händen wollte sie sich an den Schultern des Mannes abstützen, doch gegen ihre Blutsaugerei hatte Corinna Camacho etwas.
    Violetta befand sich noch mitten im Sprung, als sie die Pranke der Wölfin traf. Es war ein sehr harter Hieb. Er schleuderte die Untote herum und gleichzeitig weg von ihrem Opfer. Sie krachte auf einen Sarg und schlug dabei hart mit dem Rücken gegen die Kante.
    Ein Mensch wäre vor Schmerz vergangen oder hätte geschrien, nicht so Violetta Valeri. Sie lebte ja nicht mehr.
    Sie rollte sich herum und sprang auf. Haßverzerrt war ihr Gesicht, als sie die Werwölfin anschaute. »Er gehört mir!« schrie sie. »Er gehört mir, hast du verstanden, du widerliche Bestie!«
    Die Wölfin lachte nur. Sie wußte es besser. Nie würde sie Violetta das Opfer überlassen.
    Nie!
    Während sich die beiden Bestien nicht einig werden konnten, erwachte Jacques
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