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0187 - Mannequins mit Mörderaugen

0187 - Mannequins mit Mörderaugen

Titel: 0187 - Mannequins mit Mörderaugen
Autoren: Jason Dark
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Deverell. Der Schlag war zwar hart gewesen, aber nicht so hart, daß er den Reporter für lange Zeit ins Reich der Träume geschickt hätte.
    Er sah sich auf dem Boden liegen, hörte das Schreien und Knurren und wußte zuerst nicht, was geschehen war.
    Dann aber kehrte die Erinnerung zurück.
    Und plötzlich reagierte er.
    Ohne Rücksicht auf seinen schmerzenden Nacken zu nehmen, schoß er hoch und wollte wegrennen. Doch es wurde nur ein Taumeln. Dabei übersah er einen der Särge, stolperte und stürzte.
    Erst jetzt wurden die vier Mannequins aufmerksam.
    »Da ist er!« schrie Angie Hall.
    Jacques Deverell raffte sich auf und sah sich einer geschlossenen Front gegenüber. Vergessen war die Feindschaft, jetzt zählte nur der Mann.
    Mörderaugen starrten ihn an.
    Mannequins mit Mörderaugen, dachte er. Gleichzeitig spürte er die Schmerzen in seinem Kopf, aber auch den Willen, von hier zu fliehen.
    Mit der Valeri und der Camacho schien irgend etwas geschehen zu sein, beide sahen nämlich ziemlich zerrupft aus. Das war ihm allerdings egal, er suchte einen Fluchtweg.
    Als plötzlich die Tür aufgestoßen wurde, da zuckte nicht nur er herum, sondern auch die vier Mannequins.
    Sie sahen Lady X.
    Die ehemalige Terroristin stand auf der Türschwelle. Ihre Maschinenpistole hielt sie lässig, den Kolben hatte sie gegen die Hüfte gestemmt. Die Lippen waren zu einem spöttischen Lächeln verzogen, in den Augen schimmerte die Kälte des Weltalls.
    Nein, Gefühl hatte diese Frau nicht.
    Aber sie war ein Mensch.
    Und darauf baute Jacques Deverell. Er schaute sie an. Flehen lag in seinem Blick. Der eisenharte Reporter wurde von der Angst geschüttelt.
    »Bitte!« flüsterte er. »Bitte, retten Sie mich! Diese verdammten Bestien, die sind…«
    Spöttisch lachte Lady X auf. »Welchen Grund sollte ich haben, Sie zu retten? Sie wollten die Mädchen doch so gern sehen. Bitte, da stehen sie vor Ihnen.«
    »Aber ich…«
    »Holt ihn euch endlich!« Pamela Scotts Gesicht verzerrte sich in rasender Wut.
    Zu viert stürzten die Mannequins los. Jede wollte die erste sein.
    Niemand nahm jetzt noch Rücksicht. Wenn, dann wollten sie alle an das Opfer.
    Mit einem raschen Sprung brachte sich Jacques Deverell in Sicherheit. Er prallte dabei gegen die Wand, und in seinem Hirn hatte sich ein verzweifelter Entschluß festgesetzt.
    Gegen die Bestien war er chancenlos. Deshalb mußte er es bei der Frau versuchen. Sie trug zwar eine Maschinenpistole, aber wenn er es schaffte, die Scott anzuhechten und ihr die Waffe zu entreißen, dann konnte er unter Umständen fliehen.
    Auch Lady X wurde überrascht, als sich Jacques Deverell gegen sie warf. Er riß seine Arme hoch, rammte den Kopf in ihren Magen und stieß sie zurück.
    Doch er hatte nicht mit der Kaltblütigkeit dieser Frau gerechnet.
    Pamela Scott ließ ihre Waffe nicht fallen. Eisern hielt sie die MPi fest.
    Und sie drückte ab.
    Aus kürzester Distanz traf sie den Mann in den Körper. Hastig trat die Frau zurück, denn Jacques Deverell wurde auf einmal steif.
    Zwar versuchte er noch, sich an Lady X festzuklammern, doch in seinen Fingern steckte bereits keine Kraft mehr. Sie rutschten am Oberkörper der Frau entlang.
    Dann krachte er zu Boden.
    Tot…
    Die Scott schüttelte den Kopf. »Wenn ihr nicht in der Lage seid, ihn euch zu holen, muß ich es tun!« Scharf schaute sie die vier Bestien an, die nebeneinander standen und keine Antwort gaben.
    »Die Generalprobe ist mißlungen«, fuhr Pamela Scott fort, »aber die Premiere wird klappen, das schwöre ich euch. Paris muß uns gehören!«
    ***
    »Paris – Stadt der Mode, der Liebe, des Chansons, der…« Jetzt fiel ihr kein Vergleich mehr ein, und Jane Collins wandte sich an mich.
    »Sag du doch auch mal etwas, John.«
    »Mein Schlips kneift.«
    »Ach, du Kulturbanause.«
    »Möchte wissen, was Mode mit Kultur zu tun hat«, brummte ich.
    »Der ganze Rummel hier geht mir echt auf den Zeiger.« Jane stieß mich mit dem Ellbogen an. »Wie kannst du nur so reden? Mode und Kultur, das kann man überhaupt nicht voneinander trennen. Gäbe es die Mode nicht, wäre die Kultur in ihren Anfängen steckengeblieben. Dann würden wir heute wahrscheinlich noch unbekleidet herumlaufen wie Adam und Eva…«
    Ich grinste breit. »Wäre manchmal gar nicht so schlecht. Und du brauchtest dich auch nicht zu schämen, meine Liebe. Mit deiner Figur…«
    »Typisch Mann. Immer nur an das eine denken.«
    »Schließlich bin ich in Paris.«
    »Da gibt es auch noch etwas
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