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0183 - Das Knochenschiff

0183 - Das Knochenschiff

Titel: 0183 - Das Knochenschiff
Autoren: Friedrich Tenkrat
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hüfthohe Kiste und gab Bill und Suko dann ein Zeichen.
    Während die beiden an Bord kamen, kletterte ich am Hauptmast hoch.
    An zwei Stellen packte ich reichlich Dynamit dran. Anschließend huschten Bill Conolly und ich zum Niedergang, während Suko weitere Sprengladungen anbrachte.
    Der Reporter und ich schlichen eine morsche Holztreppe hinunter. Ich trachtete danach, daß Bill niemals vor mir war. In meiner Linken befand sich nun der Dolch, während ich in der Rechten die Beretta hielt, die ich aber nur im äußersten Notfall einzusetzen gedachte. Wenn ich die Gegner lautlos ausschalten konnte, war mir das bedeutend lieber, denn beim ersten Schuß hatten wir Robinsons Jaws gesamte Crew am Hals.
    Die Treppe knarrte.
    Wir hielten sofort inne. Nichts passierte. Noch vorsichtiger schlichen wir weiter. Auf der letzten Stufe blieb ich noch einmal stehen und peilte die Lage. Alles war friedlich.
    Wo befand sich ein Großteil der Mannschaft? An Land?
    Der Himmel möge das verhüten, dachte ich.
    Bill und ich setzten unseren Weg fort. Wir hofften, daß sich Shao und Sheila hier unten befanden. Wenn nicht, dann wußte ich nicht, wo wir sie suchen sollten.
    Eine Tür.
    Ich öffnete sie.
    Drei Zombie-Piraten drehten sich wie Marionetten auf einmal um und griffen zu den Waffen. Hinter ihnen sah ich die beiden Mädchen. Sie saßen auf dem Boden und waren gefesselt. Die nackte Angst war in ihren Gesichtern zu erkennen. Sie sollten sich nicht mehr länger zu fürchten brauchen. Mein Riecher war richtig gewesen. Wir hatten Sheila Conolly und Shao wiedergefunden. Aber noch waren sie nicht befreit.
    Noch gab es eine dreiköpfige Zombie-Hürde, die wir überwinden mußten.
    Ich schmetterte dem ersten Untoten meine Beretta an die Schläfe.
    Sein komischer Hut flog davon. Ich sah struppiges Haar, in dem sich Schnecken und anderes Meeresgetier verfangen hatte.
    Der lebende Leichnam prallte gegen seinen Nachbarn und behinderte diesen. Das ermöglichte mir, den dritten Untoten anzugreifen. Er hatte seinen Säbel noch nicht richtig in der Hand, da war ich schon bei ihm und rammte ihm den Dolch bis zum Heft in die Brust.
    Er fiel, ohne einen Laut von sich zu geben, um.
    Ich setzte meinen geweihten Silberdolch gleich wieder ein. Während Bill Conolly sich gegen einen der beiden Zombies wuchtete, knöpfte ich mir die Nummer zwei vor. Mein Dolch durchbohrte seinen Hals, und wir hatten noch einen Feind weniger. Bill beschäftigte den dritten Zombie.
    Der Untote wollte ihm seinen Säbel in den Leib stoßen, doch der Reporter reagierte mit einer Schnelligkeit, die mir Freude machte.
    Der Säbel sauste an ihm vorbei und hackte in die Holzwand. Da der Stoß mit großer Kraft geführt worden war, saß der Säbel so fest, daß ihn der Zombie-Pirat nicht gleich wieder herausziehen konnte.
    Ein Sekundenbruchteil stand mir zur Verfügung.
    Ich nützte ihn.
    Von hinten sprang ich den lebenden Leichnam an. Mein Unterarm legte sich um seine Kehle. Ich zerrte ihn zurück und damit von Bill Conolly weg und jagte ihm meinen Dolch in den Rücken.
    Aus.
    Die drei Gegner waren erledigt. Bill und ich konnten uns endlich um die Mädchen kümmern. Wir eilten zu ihnen. Sowohl in Sheilas, wie in Shaos Augen sah ich Freudentränen. Ich durchschnitt hastig ihre Fesseln. Bill und Sheila fielen sich in die Arme und waren gerührt vor Glück. Aber eigentlich war es dafür noch zu früh. Wir befanden uns noch auf dem Knochenschiff der Zombie-Piraten.
    Erst wenn wir es heil verlassen hatten, konnten wir aufatmen.
    »Wo ist Suko?« fragte Shao.
    »Oben«, antwortete ich.
    »Wir dachten, wir wären verloren«, gestand Sheila. »Robinson Jaw hätte uns bestimmt getötet. Habt ihr ihn gesehen?«
    »Wir hatten noch nicht das Vergnügen«, gab ich zurück.
    »Er sieht grauenerregend aus.«
    »Aber nicht mehr lange«, knirschte Bill Conolly, der seine Frau fest im Arm hielt.
    »Ich schlage vor, wir hauen ab«, sagte ich. »Die Damen haben hoffentlich nichts gegen ein erfrischendes Bad.«
    »Wir müssen schwimmen?« fragte Shao.
    »Suko sagte mir, du schwimmst wie ein dicker Haustorschlüssel«, sagte ich grinsend. »Also gibt es kein Problem. Hört zu, wir kehren jetzt an Deck zurück. Oben werden wir sehen, wie die Dinge stehen. Du, Bill, weichst auf jeden Fall nicht von der Seite der Mädchen. Ihr seht zu, von Bord zu kommen. Kümmert euch nicht um mich und Suko. Wir kommen nach, sobald wir können. Alles klar?«
    Nicken.
    »Dann los!« sagte ich und machte den
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