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0181 - Das Höllenfeuer

0181 - Das Höllenfeuer

Titel: 0181 - Das Höllenfeuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Farmer.
    Aber dann riß Lannix sich wieder aus seinen Gedanken, weil ihm die Worte des Lords wieder im Kopf herumspukten:… hätten Sie der Lady und mir das Gehirn ausbrennen können, wenn ich weiter vorgedrungen wäre!
    Plötzlich erfüllte ihn nicht mehr nur Ärger über das unverschämte Benehmen dieses aristokratischen Politikers, sondern auch Neugierde.
    »Haben Sie sich zufällig den Wohnsitz gemerkt?«
    Dextor hatte. »Llewellyn Castle-… das liegt hinter dem Gien Affric in der Nähe von Cluanie… warum, Doktor?«
    Der wunderte sich selbst über seine Antwort:
    »Weil ich diesem Lord vielleicht einen Besuch abstatten werde…«
    ***
    Von diesem Vergnügen, das ihn noch erwartete, ahnte Lord Saris in diesem Augenblick noch nichts. Im geräumigen Fond des Wagens hatte er es sich gemütlich gemacht und überließ das Fahren seinem Butler William. Aus der eingebauten Bar bediente sich der Lord mit schwarzgebranntem Whisky - Schwarzbrennen ist in Schottland eine Tradition, die auch für den Adel Verpflichtung ist. Aber er trank nur wenig. Saris kannte die Gefahren des Alkohols für seine Sonderbegabung nur zu gut und hütete sich, mehr zu trinken als für geistige Anregung nötig.
    »Jon Coighall«, murmelte er nachdenklich und spielte mit dem Whiskyglas, während der Rolls gemütlich seine Bahn über schottische Straßen entlang dem Loch Ness zog. Was war wirklich in Caer Sguir geschehen? Der Lord ahnte, daß er mit seiner Parafähigkeit bei Lady Lani nicht mehr weiterkam, selbst wenn dieser Troll von einem Arzt ihn gewähren lassen würde. Aber Saris wollte nicht riskieren, daß der Geist des Mädchens bei dem Versuch, das Verdrängte wieder an die Oberfläche des Bewußtseins zu holen, Schaden nahm. Und Jon selbst -der war tot, und nichts außer Schwarzer Magie konnte seinen Körper noch einmal wieder zum Leben erwecken, allerdings nicht den Geist. Der Tote konnte Saris nichts mehr verraten.
    Der Lord zog in Erwägung, einen Freund um Hilfe zu bitten. Der französische Parapsychologe besaß bessere Möglichkeiten als Saris, der Sache auf den Grund zu gehen. Denn daß hier etwas oberfaul war, stand außer Zweifel.
    Und je schneller der Parapsychologe eintraf, um so besser würde es sein. Denn Saris hatte die Erfahrung gemacht, daß die Mächte des Bösen selten lange zögerten. Diesem Schlag konnte sehr rasch ein zweiter folgen, der vielleicht noch furchtbarer sein würde. Vielleicht war der Mord an Sir Jon nur der Auftakt eines grausigen Geschehens…
    Leicht beugte sich der Lord vor, preßte die Kuppe des Zeigefingers auf einen Druckschalter und ließ dadurch aus einem geschützten Fach das Funktelefon ausfahren. Gleichzeitig mit dem öffnen des Faches schnurrte leise die große Antenne aus dem Fahrzeugheck.
    Saris begann zu wählen.
    ***
    Chann ten Yarr, der Veränderte, dachte sich nichts dabei, von Pluton manipuliert worden zu sein. Im Bereich seines Denkens gab es für diese Erkenntnis keinen Platz mehr. Daß er ein Sklave war, fiel dem Veränderten nicht auf. Der Dämon dachte und handelte nur noch wie ein Roboter, dem von Pluton ein Programm eingegeben worden war.
    Das Programm befahl Chann ten Yarr, die Szene, in der er gewirkt und seine neuen Fähigkeiten unter Beweis gestellt hatte, weiter zu beobachten. Das bedeutete, daß der Veränderte mit seiner Geisteskraft die Personen, mit denen er zu tun hatte, unter Kontrolle behielt. Er las in ihren Gedanken.
    Der Butler war nichtssagend und verwirrt und nicht in der Lage, von sich aus etwas zu unternehmen. Die junge Lady befand sich im Schockzustand und…
    ...und hatte kurzzeitig Kontakt mit einem Telepathen gehabt!
    Chann ten Yarr fuhr zusammen und versuchte die Spur des Telepathen aufzunehmen. Aber diese war verwaschen und nur schwach wahrnehmbar. Der Veränderte brauchte einige Zeit, bis er den Telepathen fand.
    Aber auch jetzt war er nicht in der Lage, dessen Bewußtseinstiefe zu erfassen! Eine Sperre, die der Veränderte nicht durchbrechen konnte, hielt ihn davon ab!
    Wie ein Roboter gehorchte der Veränderte seinem Programm und machte Pluton Meldung. Dann wartete er auf die Antwort seines Herrn.
    Die ließ nicht lange auf sich warten!
    ***
    Professor Zamorra trat bedächtig auf die Bremse, verfolgte die Anzeige des Drehzahlmessers aus den Augenwinkeln und schaltete bei tausendachthundert Touren in den zweiten Gang hinunter. Dann rollten die breiten Reifen des silbermetallicschimmernden Opel Senator mit dumpfem Dröhnen über die massiven Bohlen
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