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0181 - Das Höllenfeuer

0181 - Das Höllenfeuer

Titel: 0181 - Das Höllenfeuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gegenüber denen des Dämons ein Nichts waren, konnten ihm jetzt helfen.
    »Ich bin gekommen, wie du es verlangt hast«, sagte er. »Jetzt gib Nicole frei. Wo ist sie?«
    Lani wandte sich halb um. »Im Wagen«, sagte sie und deutete auf den Mercedes, der weit im Hintergrund stand. »Willst du sie sehen?«
    »Ja!« verlangte er. »Sofort!«
    »Dann komm mit!« befahl der Dämon und ging auf den Wagen zu. Zamorra wurde davon überrascht, daß das Ungeheuer ihm den Rücken zuwandte. Oder waren die Sinne des Dämons nicht auf die Augen des Mädchens beschränkt?
    »Erraten«, kicherte der Feuerteufel.
    Er hat irgend etwas vor, dachte Zamorra. Es geht zu glatt! Ich muß vorsichtig sein!
    Zamorra folgte dem Dämon im Mädchenkörper.
    Lani map Coighall riß die Wagentür auf. Zamorra sah Nicole auf dem Beifahrersitz. Sie trug nur noch das knappe Spitzenhöschen und schien bewußtlos zu sein, weil sie nicht auf Zamorras Erscheinen reagierte.
    »Weck sie auf und laß sie frei!« verlangte Zamorra. Er lauschte in sich hinein, um irgendwelche Gedankenfetzen des Dämons auffangen zu können. Aber das einzige, was er jetzt aus nächster Nähe spürte, war die bösartige Aura, die den Feuerteufel im Menschenkörper umgab.
    »Ich werde sie nicht freilassen«, sagte der Dämon. »Denn du hast dich nicht an meine Forderung gehalten. Wohl bist du gekommen, nicht aber allein und schon gar nicht unbewaffnet. Ich fühle das Amulett in der Nähe.«
    Zamorra erstarrte.
    War dieser Narr Lannix ihm doch gefolgt?
    Aber das Amulett…? Er hatte es doch im Castle gelassen! Wie sollte es hierhergekommen sein?
    »Ich werde Nicole töten!« erklärte der Dämon und wandte den Kopf. Die rotglühenden, veränderten Augen richteten sich auf Nicole.
    Jeden Moment mußte der Feuerblitz aus ihnen hervorbrechen.
    Da griff Zamorra an.
    ***
    Chann ten Yarr, der Veränderte, sah die Faust aus den Augenwinkeln heranfliegen und spürte, wie er getroffen wurde. Offenbar hatte er Zamorra doch falsch eingeschätzt. Zamorra sah nur den Dämon und nahm keine Rücksicht darauf, in welchem Körper er sich befand. Der Fausthieb wirbelte den Dämon herum, und der Flammenstrahl fuhr in einen Baum, der sich sofort in eine lodernde Fackel verwandelte. Der Veränderte griff jetzt mit beiden Händen nach der Faust, die ihn getroffen hatte, und wirbelte mit dämonischer Kraft an Zamorra am langen Arm herum. Der Meister des Übersinnlichen wurde zu Boden geworfen.
    Chann ten Yarr fühlte die Gedanken anderer Menschen in der Nähe. Und er fühlte auch das Amulett, das sich langsam näherte. Ein anderer trug es heran.
    Der Veränderte mußte mit Zamorra fertig werden, bevor das Amulett nahe genug heran war. Er sammelte seine Kräfte, um den nächsten Flammenstrahl auf Zamorra abzusenden. Im letzten Moment gelang es dem Meister des Übersinnlichen, sich zur Seite zu rollen. Der Boden, das eingetrocknete Gras und welke Blätter, flammten auf und zogen eine Feuerspur neben Zamorra her.
    Der Meister des Übersinnlichen kam wieder auf die Beine.
    Chann ten Yarr brauchte diesmal länger, um das magische Feuer zu aktivieren. Er war bei weitem nicht so stark wie Pluton selbst, von dem er diese Fähigkeiten erhalten hatte.
    Zamorra griff ihn wieder an. Über seine Lippen flossen Worte einer alten Zaubersprache. Der Veränderte fühlte, wie sich etwas um ihn aufzubauen begann, das ihn, wenn auch nicht vernichten, so doch zumindest in seinen Fähigkeiten vorübergehend einschränken konnte, solange er sich in dem menschlichen Körper befand.
    Und Chann ten Yarr fuhr erneut aus!
    ***
    Zamorra sah es im gleichen Moment wie die Insassen des herankommenden Wagens, der mit kreischenden Bremsen abstoppte. Etwas kaum Wahrnehmbares hing wie eine drohende, böse Wolke über dem Körper des Mädchens, das in den Knien einknickte und langsam zu Boden sank. Der Schrecken des Ausgestandenen ließ sie ohnmächtig werden.
    Zamorra ließ sie langsam niedersinken. Er wußte, daß der Dämon jetzt in seiner körperlosen Erscheinung mächtiger war als zuvor, und immer noch kannte er dessen Namen nicht!
    Die Türen des Autos flogen auf. Drei Männer stürmten heraus. Zamorra erkannte sie wieder. Der Arzt, Lord Saris und einer der beiden Teks…
    »Diese Narren!« murmelte der Meister des Übersinnlichen.
    Für ein paar Sekunden hatte er sich ablenken lassen. Das genügte dem Dämon. Etwas ging von der körperlosen Erscheinung aus, das Zamorra fast die Besinnung nahm. Verzweifelt versuchte er dagegen
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