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0181 - Das Höllenfeuer

0181 - Das Höllenfeuer

Titel: 0181 - Das Höllenfeuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
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anzukämpfen und stöhnte unter der Macht des Dämons auf. Der Feuerteufel wollte ihn in seinen hypnotischen Bann ziehen.
    Gleichzeitig griff er die drei anderen an.
    Für Lannix gab es keine Hilfe mehr. Diesmal erwischte ihn der Dämon mit seinem Feuerstrahl und holte damit nach, was er vorher unerledigt gelassen hatte. Aber Lannix’ Tod gab den beiden anderen Männern Gelegenheit, näher heranzukommen.
    Eine Feuerwand jagte vor ihnen aus dem Boden.
    »Er will verhindern, daß ihm das Amulett zu nahe kommt!« schrie der Lord. Das Feuer trieb ihn wieder ein paar Meter zurück. Randall, der Versicherungsdetektiv, vollführte zwischen aufzüngelnden Flammen einen grotesken Tanz.
    Der Dämon wußte nicht, wer von ihnen das Amulett trug, da Saris es verborgen hielt!
    »Zamorra!« schrie er.
    Und Zamorra kämpfte seinen eigenen geistigen Kampf gegen den Feuerteufel, der ihn unterdrücken wollte.
    Ihm war, als höre er von irgendwoher seinen Namen rufen, und er begriff gleichzeitig, warum der Dämon ihn in diesem Augenblick nicht mehr mit Feuer angriff. Der Feuerteufel beabsichtigte, in Zamorras Körper zu schlüpfen!
    Der Meister des Übersinnlichen stemmte sich dagegen.
    Noch einmal hörte er seinen Namen rufen. Weit riß er die Augen auf und versuchte hinter der Feuerwand den Rufer zu erkennen. Saris! Was hielt der Lord da in der Hand?
    Es flog herüber!
    Flog über die Feuerwand hinweg! Und Zamorra konnte gerade noch die Hand ausstrecken und es auffangen -fast zu spät, denn die wenigen Augenblicke der Unkonzentriertheit reichten dem Dämon, fast alle geistigen Sperren niederzubrennen.
    Aber dann fühlte Zamorra, was er da in der Hand hielt. Sein Amulett!
    Er schaffte es noch, es einzusetzen. Und er hörte einen körperlosen Dämon schreien, der in seinen eigenen Flammen verging.
    ***
    Irgendwann später erwachte Zamorra aus seiner Bewußtlosigkeit, in die er gesunken war. Er fühlte sich erschöpft und entkräftet. Die Krankheit zehrte ebenso an ihm wie der Kampf gegen den Dämon, der sich sein Ende bestimmt nicht so vorgestellt hatte.
    Zamorra öffnete die Augen. »Nicole?« fragte er. »Wo ist Nicole?«
    »Hier«, lächelte ihn seine Sekretärin und Lebensgefährtin an. Sie trug den Mantel, den Randall ihr ausgeliehen hatte. Zamorras Blick suchte nach Lani und dem Arzt.
    »Lani geht es gut«, sagte Saris von der anderen Seite her. »Sie wird noch einmal wieder für ein paar Tage in die Klinik müssen, aber dann… Nun, sie wird inzwischen von dem Dämon wissen, daß ihr Vater tot ist, und sie wird darüber hinwegkommen.«
    »Und Lannix?«
    Saris zuckte mit den Schultern.
    »Er war ein blöder Hund«, sagte er, »der mir mit seiner Unterbrechung fast das Gehirn ausgebrannt hätte. Aber ohne ihn wären wir wohl nicht mehr bis an den Dämon herangekommen. Er stürmte als erster auf ihn zu und konzentrierte die ganze Flammenwut auf sich.«
    Zamorra ließ sich wieder zurücksinken und sah zum strahlend blauen Himmel empor.
    Lannix hätte nicht unbedingt zu sterben brauchen, dachte er. Aber vielleicht ist es für die Menschen immer wieder gut, wenn es Männer von seiner Art gibt, die auf ihre Weise helfen… auch, wenn man ihre Hilfe im ersten Moment ablehnt, weil man sie nicht verstehen will…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 40 »Die Nebelgeister«
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