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0181 - Das Höllenfeuer

0181 - Das Höllenfeuer

Titel: 0181 - Das Höllenfeuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hier?«
    Randall nickte.
    »Dann los!«
    Während sie liefen, sah Randall in der Hand des Lords eine silberne Scheibe mit seltsamen Zeichen und Symbolen darauf, aber darüber machte er sich keine Gedanken.
    Zamorra mußte gestoppt werden, ehe es zu spät für ihn war!
    ***
    Zamorra ahnte nicht, daß der Wagen ein rollender Sarg geworden war, dessen Deckel sich schon zu drei Vierteln geschlossen hatte! Er gab Gas! Ungefähr konnte er sich vorstellen, welche Stelle mit der Beschreibung von drei Wegen und drei Wassern gemeint war. Daß dieser Ort verwunschen war, konnte ihn nicht schrecken.
    Er wußte auch noch nicht, wie er ohne das Amulett mit seinem Gegner fertig werden sollte, aber nur zu gut wußte er, daß er unbewaffnet kommen mußte, weil Dämonen sehr rasch fest stellen konnten, ob das Amulett, stärkste Vernichtungswaffe gegen die Dämonen, sich in der Nähe befand.
    Er jagte den Wagen seinem Ziel entgegen. Nicht einmal setzte er den Fuß auf die Bremse, auch nicht als die Straße schmaler, kurvenreicher und steiler wurde.
    Der Gedanke an Nicole brannte in ihm. Wenn er nicht kam und sich an die Bedingungen des Dämons hielt, mußte sie sterben.
    Das aber durfte auf keinen Fall geschehen! Zamorra war eher bereit, sich selbst zu opfern als zuzulassen, daß Nicole etwas geschah.
    Tiefer trat er das Gaspedal durch.
    Und sah fast zu spät in einer Kurve eine rauchende Ruine stehen!
    Ein ausbrennendes Autowrack!
    Er brauchte nicht auf den Tacho zu sehen, um zu wissen, daß er zu schnell war. Er trat auf die Bremse und peilte an dem Wrack vorbei. Wenn er die Geschwindigkeit auf die Hälfte reduzieren konnte, konnte er an dem brennenden Trümmerhaufen vorbei.
    Da griff eine kalte Hand nach seinem Herzen.
    Die Bremse packte nicht! Mit unverminderter Geschwindigkeit jagte der Range Rover weiter!
    Zamorras Gesicht verzerrte sich. Alles in ihm gefror. Er sah die Katastrophe heranrasen und konnte sie nicht mehr verhindern. Die Bremsleitungen mußten zerstört sein.
    Rechts der Abgrund, in der Mitte das brennende Wrack und links Bäume, und mit diesem Tempo konnte er neben dem Wrack das Lenkrad nicht schnell genug herumreißen, um vor dem uralten Baumriesen vorbeizuwischen, der den Weg versperrte!
    Alles spielte sich in Sekunden ab.
    Zamorra lenkte den Wagen so, daß er den Baum nicht frontal erwischen würde.
    Und schmetterte den Rover mit dem rechten Kotflügel in das brennende Autowrack hinein!
    ***
    Lannix hatte noch versucht, den Fahrer aus dem brennenden Wagen herauszuholen, aber es war vergebens gewesen. Der Mann mußte vom ersten Augenblick an schon tot gewesen sein. Höchstwahrscheinlich war er auch mit der Ausgangspunkt der Flammen gewesen. Langsam aber sicher machte sich der Gedanke an übersinnliche Phänomene in dem Arzt breit, denn mit natürlichen Ursachen ließ sich das Geschehen schon nicht mehr erklären. Aber man hörte so viel über fliegende Untertassen, über Hexenkulte und dergleichen mehr… Sollte es so etwas wirklich geben?
    Lannix ließ sich am Straßenrand nieder und begann nachzudenken. Er stand hier irgendwo in der Landschaft, ein paar Meilen, vielleicht nicht einmal so weit, von Cannich entfernt. Wahrscheinlich war es am einfachsten, wenn er sich zu Fuß auf den Weg machte und den Sheriff informierte, was sich hier abgespielt hatte. Ob er seinen Wagen noch einmal Wiedersehen würde, war im Augenblick mehr als fraglich.
    In diesem Moment hörte er einen hochtourig laufenden Automotor. Ein Fahrzeug näherte sich mit hoher Geschwindigkeit von der anderen Seite her.
    Lannix sprang auf.
    Da schoß der Wagen um die Kurve. Lannix erkannte einen Range Rover. Der Wagen raste, ohne zu bremsen, auf das noch ausglühende Wrack zu, wedelte einmal nach links und nach rechts und knallte dann hinein.
    Mit einem dumpfen Knall und anschließendem metallischen Kreischen verkeilten sich die Fahrzeuge ineinander. Das Wrack wurde herumgerissen und von der Straße geschoben, der Range Rover knallte mit dem Heck gegen einen Baum und blieb stehen. Blubbernd verstummte der Motor.
    Stille trat ein.
    Lannix lief zu dem Wagen hinüber und riß die Fahrertür auf. Überrascht erkannte er den Fahrer als den Parapsychologen, den er im Hospital kennengelernt hatte. Der Mann löste gerade den Sicherheitsgurt und rieb sich die schmerzende Brust. Der Gurt hatte wohl verhindert, daß er beim Crash durch die Scheibe flog.
    »Hallo«, murmelte er und kletterte aus dem verbeulten Wagen. »Sind Sie nicht der Doc?«
    Lannix nickte.
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