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0175 - Der unheimliche Totengräber

0175 - Der unheimliche Totengräber

Titel: 0175 - Der unheimliche Totengräber
Autoren: Jason Dark
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grausames Wesen mit einem bleichen blutleeren Gesicht, einer langen schwarzen Jacke und einer ebenso dunklen Hose. Das Haar war ebenfalls schwarz und umstand wirr seinen Kopf.
    William Quinnthorpe begriff nichts. Er stand nur da und starrte. In seinem Schädel schien das Blut zu Eis geworden zu sein, jegliches Denken war ausgeschaltet worden.
    Diese Gestalt durfte es nicht geben. Sie war ein Horror-Wesen, und doch eine Tatsache.
    Auch Jock Gray sah den Unheimlichen. Sein Verdacht war zur Gewißheit geworden.
    Er hatte es mit einem Vampir zu tun! Der Totengräber zeigte sich nicht einmal überrascht. Er war sogar irgendwie beruhigt, daß alles genau nach Plan lief.
    William Quinnthorpe, den großen Frauenheld, packte das kalte Entsetzen. Er bekam mit, wie der Vampir seinen Mund aufriß und dem jungen Mann die beiden spitzen Eckzähne zeigte. Die Zunge schaute wie ein grauer Lappen zwischen ihnen hervor, und ein fauliger Geruch traf die Nase des Mannes.
    Als sich der Vampir voll aufgerichtet hatte, ließ er das Mädchen los.
    Judith sank in die Knie. Sie hielt sich ihren Hals, keuchte und spie aus.
    Dabei drehte sie den Kopf und sah zum erstenmal die Gestalt, die sie gewürgt hatte.
    Judith drehte durch. Allerdings nicht äußerlich, sondern innerlich. Ihr Seelenleben geriet völlig außer Kontrolle. Die Angst peitschte in Wellen hoch, ihr wurde schwarz vor Augen und sie fiel nach vorn. Gegen die Knie des jungen Mannes, der diese Berührung wohl merkte, sie aber nicht weiter registrierte.
    Er ging zurück denn der Blutsauger machte Anstalten, aus dem Sarg zu klettern.
    »Weg!« keuchte Quinnthorpe. »Verschwinde, du Bestie. Hau ab…«
    Als Antwort erntete er ein gieriges Fauchen. Aus Erzählungen und Geschichten wußte er, daß Vampire Blut wollten. Und in diesem Falle sein Blut!
    Das gab den Ausschlag.
    William Quinnthorpe warf sich auf der Stelle herum und rannte wie von Furien gehetzt davon. Er schaute nicht nach rechts und nach links, sondern hetzte über die Gräber und jagte auf das kleine Tor in der Friedhofsmauer zu.
    Um das Mädchen kümmerte er sich nicht. William dachte nur an seine eigene Sicherheit. Er war zwar ein großer Frauenheld und auch mutig mit dem Maul, ansonsten jedoch ein Feigling wie er im Buche stand.
    Judith blieb allein zurück.
    Bewußtlos, wehrlos…
    Der Vampir stieg aus dem steinernen Sarg. Er senkte den Kopf, und der Blick seiner grausamen Augen fraß sich an dem blondhaarigen Mädchen fest.
    Da lag sie! Er brauchte nur noch zuzupacken. Ihn dürstete nach Blut.
    Lange Zeit hatte er nichts gehabt, jetzt wollte er trinken und saugen.
    Seine Hände öffneten und schlossen sich, während er sich dem Mädchen entgegenbeugte, das von all dem nichts merkte. Der Blutsauger streckte seine rechte Hand aus und berührte die nackte Schulter des bewußtlosen Opfers.
    Da griff Jock Gray ein.
    ***
    »Laß es!« peitschte seine Stimme.
    Selbst der Vampir erschrak. Normalerweise ließ sich der Blutsauger nicht aus der Ruhe bringen, doch diese Stimme jagte ihm einen Schrecken ein.
    Er verharrte mitten in der Bewegung. Langsam hob er den Kopf und schaute den Sprecher an.
    Jock Gray hatte sich aus seiner guten Deckung gelöst. Er kam näher.
    Unbewegt war sein Gesicht, in der rechten Hand hielt er seine Schaufel.
    Er hatte sie dicht hinter dem Blatt gepackt, so daß sie nicht nach unten zeigte, sondern waagerecht. Schritt für Schritt näherte er sich dem Blutsauger.
    Der Vampir glitt zur Seite. Es war schon enorm, wie geschmeidig er sich bewegte, dann stehenblieb und fragte: »Wer bist du?«
    »Ich bin der Totengräber.«
    »Und was willst du?«
    Jetzt blieb auch Jock Gray stehen. »Ich werde dich töten, du verdammter Blutsauger!«
    Da lachte der Vampir. Er riß seinen Mund weit auf und legte den Kopf in den Nacken. Deutlich waren seine gefährlich spitzen Zähne zu sehen.
    »Du willst mich töten, du Wurm? Das hat niemand geschafft, und das wird auch niemand schaffen.«
    »Dieser Friedhof gehört mir. Ich bin sein Hüter. Und niemand wird ihn entweihen, auch du nicht!«
    »Er ist schon entweiht. Ich habe hier meine Ruhestätte gefunden.«
    »Es wird auch deine Letzte, wenn du zu Staub zerfällst«, erwiderte Jock fest. Er ließ sich von seinem Entschluß nicht abbringen, sondern ging weiter.
    Er vertraute auf seine Kraft und auf die Wirkung seiner Schaufel. Sie besaß ein sehr scharfes Blatt, mit ihm würde er den Blutsauger in der Mitte zweiteilen.
    Das hatte er sich vorgenommen.
    Der Vampir sah, daß
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