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0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

Titel: 0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball
Autoren: Der Tod lädt ein zum Maskenball
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alle eine. Mr. High hat uns ausdrücklich befohlen, sie mitzunehmen.«
    ***
    Wir trennten uns. Während Phil und die beiden anderen nach draußen gingen, blieben Trufield und ich noch im Raum. Ich ließ meinen Blick über die Menge gleiten, aber ich konnte nicht die Kapuze und den Umhang eines Dominokostüms entdecken.
    »Hier scheint er nicht zu sein. Sehen wir uns draußen um.«
    Wir gingen langsam am Haus entlang, dann kam die Ecke, und ich sah das Schwimmbad, das von unten erleuchtet und von einer großen Menschenmenge umlagert war.
    Ich ging hinüber in der Hoffnung, Beverley unter diesen Leuten entdecken zu können.
    Wir waren auf dreißig oder vierzig Schritte herangekommen, als die Szene schlagartig wechselte. Ein gellender Aufschrei erscholl, ein Pistolenschuss peitschte durch die Nacht.
    Die Menschen um das Schwimmbecken stoben nach allen Richtungen auseinander. Einzig Trufield und ich rannten im Spurttempo auf den Swimmingpool zu, an dessen Rand zwei Männer verbissen miteinander rangen. Der eine von ihnen hielt die Pistole, während der andere die Hand umklammert hielt und sich bemühte, seinem Gegner die Waffe zu entwinden.
    Der Mann mit dem Schießeisen trug das Kostüm eines Seeräubers. Es war George Stand. Der andere Mann war größer und hagerer. Er war in ein Fantasiekostüm als Klabautermann gekleidet. Ich erkannte das scharfe Profil von Anthony Laclerk.
    Es war also geschehen, was ich von Anfang an befürchtet hatte. Die beiden Gangsterkonkurrenten waren aneinandergeraten, und es konnte nur Sekunden dauern, bis ihre jeweiligen Leibgardisten auftauchten und in dem Kampf eingriffen.
    Da waren sie schon. Von der Tanzfläche her galoppierten Frankenstein Rowell und der Glöckner Barry Soon, George Stands Leute heran, während von der anderen Seite zwei als Neger verkleidete Burschen herbeiliefen, bei denen es sich vermutlich um Laclerks Gorillas Slim Mud und Ken Rüster handelte.
    Bevor wir heran waren, gelang es Laclerk, George Stand zu zwingen, die Pistole fallen zu lassen. Die Kanone klatschte ins Schwimmbecken. Ich bog ein wenig ab und verlegte Rowell den Weg. Er hatte bereits eine Hand in das schwarze Gewand versenkt, das er trug, und ich war sicher, dass er im Begriff war, irgendeine Waffe, im schlimmsten Fall eine Pistole, zu ziehen.
    Ich prallte mit ihm zusammen. Er stoppte, wühlte weiter nach der Kanone oder was immer es sein mochte. Ich setzte den ersten Brocken in sein grüngeschminktes Gesicht.
    Es war ein hübscher, runder Schlag, der die rote Perücke auf seinem Kopf nach hinten gleiten ließ. Mit der Bewegung eines ausrutschenden Kindes setzte sich Rowell auf die Verlängerung seines Rückgrates.
    Barry Soon war weitergelaufen, aber als er merkte, dass mein Zusammenstoß mit seinem Kumpan mehr als ein purer Zufall war, drehte er um und rannte gegen mich an.
    Es war ein ziemlich schauerlicher Anblick, als der breitschultrige Mann mit dem Buckel und dem grausig zurechtgeschminkten Gesicht angriff.
    Ich ging keinen Schritt zurück. Ich blockte seine Schläge ab,,eröffnete meinerseits das Feuer und hatte ihn schon prächtig auf dem Rückzug, als mir plötzlich von hinten die Beine weggerissen wurden. Ich fiel nach vorn. Soon erkannte sofort seine Chance. Sein erster wirklicher Treffer krachte in mein Gesicht.
    Mit wütenden Fußtritten versuchte ich, mich von den Händen zu befreien, die meine Beine umklammert hielten, während Soon mich mit Wucht in den Nacken schlug. Eine halbe Minute lang sah es gar nicht gut mit mir aus.
    Drüben, wo Trufield mit den Gorillas von Laclerk beschäftigt war, gellte die Trillerpfeife. Ich konnte nicht sehen, wie weit mein Kollege mit den Burschen fertig geworden war, aber ich wusste, dass Laclerks. Leute genauso ausgekochte und in hundert Schlachten erprobte Ganoven waren wie die Kerle, die auf dem besten Weg waren, mich durch die Mangel zu drehen.
    Barry Soons nächsten Nackenhieb nahm ich noch hin, aber dann schnellte ich mich wie ein Aal auf dem Boden entlang, packte meinerseits seine Beine und zog sie ihm weg. So - jetzt lagen wir wenigstens alle drei.
    Aus der Hüfte heraus drehte ich mich auf den Rücken. Frankenstein Rowell hing an meinen Füßen wie ein Krebs, der sich festgebissen hat. Mit aller Kraft zog ich die Knie an, und damit zog ich ihn in die Reichweite meiner Fäuste. Ich richtete mich in Sitzstellung auf und schlug zu. Er verlor endgültig die rote Perücke und ließ schleunigst meine Füße los, um seine Hände zur Deckung zu
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