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0166 - Die Dämonenkatze

0166 - Die Dämonenkatze

Titel: 0166 - Die Dämonenkatze
Autoren: Jason Dark
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konnte.
    Dann sah ich wieder meine beiden Freundinnen. Die schwarzen Tiere von der Treppe huschten schattengleich auf den Speicher.
    Zum Glück hatte ich gerade in Richtung Tür geschaut.
    Diesmal blieben sie nicht zusammen, sondern trennten sich, wobei ich das Gefühl hatte, daß mich die Katzen wieder in die Zange nehmen wollten.
    Hatten sie ihre Absicht jetzt geändert. Waren sie mir nun feindlich gesonnen?
    Ich hatte plötzlich das unbestimmte Gefühl, daß meine neue Vermutung zutraf. Und ich sollte mich nicht getäuscht haben. Es war nicht schwer für mich, ihren Weg zu verfolgen, denn die Augen zeigten ihn mir genau an.
    Die Katzen drehten auf dem Speicher ihre Runden.
    Und dann griff mich die erste an.
    Der schwarze Körper wischte durch die Luft. Ich hatte es noch rechtzeitig gesehen und zog den Kopf ein, so daß die Katze an mir vorbeiflog und gegen einen Balken prallte. Sie miaute auf, und dieses Geräusch hörte sich an wie der Schrei eines Menschen.
    Schon war die zweite da.
    Ich schoß nicht, weil ich nicht unbedingt auf mich aufmerksam machen wollte. Mit beiden Händen bekam ich sie zu packen, spürte sofort ihre Krallen, wie sie ausschlugen und über meine Haut an den Händen kratzten, dann schleuderte ich sie kraftvoll von mir und hatte dabei unwahrscheinliches Glück.
    Die Katze flog auf eines der schrägen Fenster zu, zertrümmerte die Scheibe und verschwand in einem wahren Regen von schmutzigen Glasteilen und Splittern.
    Jetzt war nur noch eine da.
    Die wollte mir an die Kehle.
    Mein Faustschlag traf sie am Kopf. Sie schrie klagend auf, klatschte zu Boden und verschwand jaulend.
    Das hatte ich geschafft.
    Ich wischte mir über die Stirn, und plötzlich hörte ich die spöttische Stimme.
    »Kompliment, John Sinclair, Sie sind mit unseren beiden Freundinnen gut fertig geworden.«
    Ich drehte mich.
    An der Tür war die Stimme aufgeklungen, doch da stand niemand. Dafür hörte ich ein Lachen, das mir einen Schauer über den Rücken jagte.
    »Suchst du uns, John Sinclair?« höhnte eine Frauenstimme, als das Lachen abbrach.
    Die Stimme kannte ich. Sie gehörte der Person, die schon in der Wohnung des toten Katzenfängers zu mir gesprochen hatte. Es war also die nackte Blonde, die sich hier irgendwo in der Nähe aufhielt.
    Sehen konnte ich sie nicht, so sehr ich meine Augen auch anstrengte. In Luft aufgelöst haben konnte sie sich auch nicht. Folglich mußte sie irgendwo in der Nähe lauern.
    Ich ging zwei Schritte auf die Tür zu.
    Plötzlich huschte etwas Helles dicht vor meinen Füßen vorbei.
    Wieder eine Katze!
    Sollten die Rotblonde und die Katze ein- und dieselbe Person sein? Für mich bestand kein Zweifel mehr. Ich fühlte mich wohler, da ich jetzt wußte, wo ich meinen Gegner zu suchen hatte.
    Trotzdem tat ich so, als hätte ich den Plan nicht durchschaut.
    »Zeig dich oder bist du zu feige?« höhnte ich.
    »Nein.«
    »Dann komm!«
    Sie lachte wieder. »Keine Angst, John Sinclair. Du kommst hier lebend nicht mehr raus.«
    »Das ist wohl hier der Todesspeicher, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Und warum habt ihr die Katzen aufgehängt. Ich dachte immer, Rosy Welch hätte so viel für die Tiere übrig.«
    »Sie paßten nicht zu uns. Sie waren einfach anders in ihrem Wesen. Sie sind aber auch als Warnung für die anderen gedacht, damit niemand ausschert.« Die Katzenfrau lachte! »Zudem wird bald noch jemand sterben, Sinclair.«
    »Das ist mir egal«, tat ich gleichgültig.
    »Auch wenn der Jemand Sheila Conolly heißt?«
    Verdammt, das war mir natürlich nicht egal. Plötzlich fing ich an zu schwitzen. In meinem Magen hatte sich in Sekundenschnelle ein dicker Kloß gebildet. Sheila hier in der Gewalt dieser vierbeinigen, gefährlichen Bestien?
    Das war schlimm.
    »Sie ist hier?« Meine Frage klang lauernd.
    »Ich sagte es bereits.«
    »Und wo?«
    Jetzt lachte die Katzenfrau wieder. »Das möchtest du gern wissen. Ich will es dir auch sagen. Während du hier stirbst, wird sie der großen Yita geopfert. Das ist alles.«
    »Dann kann ich Yita auch hier finden?«
    »Ja, im Keller hält sie sich auf.«
    Nun wußte ich Bescheid, wo Sheila geopfert werden sollte Okay, mich hielt nichts mehr.
    Aber auch die Katze wußte, was sie zu tun hatte. Plötzlich fauchte sie laut auf.
    Da erkannte ich, daß sie nicht allein diesen Speicher betreten hatte. Zwei weitere Katzen waren bei ihr. Sie hockten im Gebälk, und ich sah das Leuchten ihrer Augen.
    Diese drei Katzen waren die Dienerinnen eines Dämons und sie waren
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