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0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie

0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie

Titel: 0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie
Autoren: Menschenhaie Gangster Perlen
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er sich verneigte, an seine Stirn und zog sich darauf stumm zurück.
    Ich lauschte an der Matte, die die Rückwand der Hütte bildete. Nichts war zu hören. Langsam ging ich an ihr entlang und suchte eine Möglichkeit, hineinzukommen.
    Ich fand sie genau an der Ecke. Unten konnte man ein Stück der Matte anheben, sodass ein kleiner Durchschlupf entstand. Wahrscheinlich hatten ihn die Kinder angelegt.
    Ich kroch hinein. Dämmeriges Zwielicht herrschte. Aber vorn sah man zwischen schlanken Pfeilern direkt hinaus auf den kleinen Platz zwischen dem Kinder- und dem Haupthaus. Halb links stand der Totempfahl, ein mit Farben verziertes Schnitzwerk, das eine grausig verzerrte Dämonenfratze darstellte.
    Auf dem Bauch kroch ich durch die Hütte bis zu einem der Pfeiler, die das vorgebaute Dach trugen. Dann sah ich auf meine Uhr.
    Es waren erst knapp drei Minuten vergangen, seit ich mich von Phil getrennt hatte. Also blieb ich liegen und wartete.
    Kurz bevor die fünf Minuten abgelaufen waren, hörte ich aus der Richtung, wo der Weg münden musste, den wir gekommen waren, Johnnys laute Stimme: »Nanu, was ist denn das hier für eine Versammlung? Hallo, gibt es hier keinen, der Englisch spricht?«
    Ein unverständliches Raunen der Leute schwoll auf. Phil und Wetshire inszenierten die ganze Sache nicht schlecht. Nachdem eine Weile hin und her geredet worden war, jetzt allerdings nicht mehr bis zu mir zu verstehen, rief Phil plötzlich: »Royson! Wir sind da! Stellen Sie sich!«
    Ich richtete mich auf die Knie auf. Gespannt lauschte und blickte ich hinüber zu der Rückseite des Haupthauses. Es hatte in der Mitte einen schmalen Eingang, aber dort musste ich erst einmal sein.
    »He, Royson, wir wissen, dass Sie in dem großen Haus sind! Kommen Sie raus, Sie Lump!« ‘
    Ein gellender Schrei stieg aus den Kehlen der Eingeborenen. Phil erzählte mir später den Grund. Hunter war vor die Hütte getreten, aber er hatte zwei Frauen vor sich hergeschoben, die beide ein kleines Kind auf dem Arm trugen.
    Ich hörte seine Stimme bis zu mir, als er Phil antwortete.
    »Machen Sie keine verdächtige Bewegung, Decker! Ich brauche nur durchzuziehen, und die beiden Frauen mit den Kindern sind hinüber! Sehen Sie nur, wie ruhig sie stehen! Sie wissen genau, dass sie sich nicht mucksen dürfen!«
    »Lassen Sie die Frauen und die Kinder aus dem Spiel!«, rief Phil. »Was haben sie mit uns zu schaffen?«
    »Es sind unsere Geiseln, Decker. Sobald das Kriegsschiff hier ist, verlangen wir ein gutes Boot und Verpflegung. Wir nehmen ein paar von den Kindern mit!«
    Ich hörte nicht weiter zu. Leise und schnell huschte ich die paar Schritte bis zu dem Totempfahl und presste mich eng gegen das bunt bemalte Holz. Phil und Hunter riefen sich vorn noch immer wechselseitige Bedingungen zu.
    Ich holte tief Luft, packte die Maschinenpistole fester und lief geduckt zur Rückseite des Haupthauses.
    Wie fast alle Häuser hier im Dorf lag es erhöht auf einem kleinen Podium, das drei oder vier Stufen hoch sein mochte. Ich legte mich flach auf den Boden und kroch zu der Stelle, wo der hintere Eingang war.
    Knapp davor richtete ich mich langsam auf. Noch immer ertönten abwechselnd Phils und Hunters Stimme von vorn. Mit dem Zeigefinger bohrte ich leise ein kleines Loch in die Matte.
    Ich sah die Frauen und die Kinder in der Mitte der Hütte auf dem Boden hocken. Halb rechts lehnte Melane an einem Pfeiler und hielt seine Maschinenpistole auf die Frauen und Kinder gerichtet.
    Verzweifelt begann ich nach einem Ausweg zu suchen. Allenfalls hätte ich blitzschnell im hinteren Eingang auftauchen und Melane niederschießen können. Von Royson war ohnedies nichts zu sehen, aber wer wusste, was Hunter dann tun würde? Es war durchaus möglich, dass er in der ersten Panik durchzog.
    Ungesehen bis an Melane heranzukommen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Vom hinteren Ausgang bis zu ihm waren mindestens acht Schritte.
    Der rettende Ausweg fiel mir wie oft nur durch einen Zufall ein. Ich war niedergekniet und lugte durch das kleine Loch in der Matte. Die ganze Zeit über merkte ich, dass ich auf einem scharfkantigen Stein kniete, aber erst reichlich spät brachte mich der Stein auf einen Einfall.
    Ich schob mein Knie beiseite und nahm den Stein auf.
    Es lagen noch einige andere verstreut umher. Vielleicht fiel er darauf herein.
    Ich warf den ersten Stein hinüber zum Kinderhaus. Als er aufklatschte, fuhr Melane zusammen und blickte zum Hinterausgäng.
    Aber noch blieb er
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