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0153 - Die kleinen Riesen

0153 - Die kleinen Riesen

Titel: 0153 - Die kleinen Riesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zuzusehen. Die Zeitbrücke konnte nicht geschlossen werden, deshalb mußten sie die Feinde vernichten. Aber es war schwierig. Die Anderen kannten sich aus, wußten sich zu schützen. Und – der Zeitfaktor war auf ihrer Seite. Sie waren schnell, sehr schnell.
    Wir haben mit ihrer Verformung einen Fehler gemacht ! behauptete einer aus der Gruppe der Starren. Wir hätten nie in dieser Weise experimentieren dürfen!
    Es geschah nicht nach unserem Willen , erhielt er zur Antwort, sondern Asmodis befahl es uns!
    Dann soll Asmodis uns auch gefälligst raten, wie wir der Gefahr begegnen! schrien die Gedanken des ersten. Doch der Fürst der Finsternis ist ja nicht bedroht!
    Jetzt nicht! Aber vergeßt nicht, daß die Verformten Eigeninitiative entwickelten! Denkt an die Zeitbrücke, die sie schufen, um unserer Kontrolle zu entgehen! Wir mußten suchen, bis wir sie wiederfanden!
    Noch können wir allein mit ihnen fertigwerden , erklärte ein dritter.
    Laßt uns sie vernichten!
    Widerspruch regte sich.
    Und wenn sie schneller sind?
    Die Frage fand keine Antwort.
    ***
    Der silberne Diplomat glitt wieder an den Bungalows vorbei. Zamorra hatte für die Rückkehr in die Stadt die gleiche Strecke eingeschlagen, auf der sie sie verlassen hatten. Als sie das Haus passierten, fuhr er langsamer, aber er konnte nichts Verdächtiges erkennen.
    Aber als er an der nächsten Kreuzung abbog, sah er die Frau wieder, die in dem Haus wohnte. Sie ging mit gesenktem Kopf über den Gehweg, als befände sie sich in Trance.
    Zamorra lenkte den Wagen an den Straßenrand und drückte auf die Taste des Fensterhebers. Surrend glitt die Scheibe herab. »Können wir Sie ein Stück mitnehmen?« rief er.
    Die Frau zuckte unwillkürlich zusammen und sah zu ihm herüber.
    Sie erkannte ihn nicht sofort. Kein Wunder, denn Zamorra hatte ihr eingegeben, daß das Geschehen vor ihrem Haus nur ein Traum gewesen war. Doch dann nickte sie ihm zu. Sie schien ihn doch wiedererkannt zu haben.
    »Nein, danke, ich habe es nicht mehr weit.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Er wollte schon weiterfahren, als ihm noch etwas einfiel.
    »War da nicht heute morgen noch etwas, das Sie sagen wollten?«
    Er sah, wie sich ihre Augen weiteten. »Was wollen Sie eigentlich von mir?« stieß sie hervor. »Lassen Sie mich in Ruhe!«
    Zamorra spürte instinktiv, daß da tatsächlich etwas war. Er stieg aus und kam langsam um den Wagen herum. Bisher hatte er quasi über Nicole hinweggesprochen. Jetzt sah er die Frau direkt an – und sah die Angst in ihren Augen flackern.
    »Was bedrückt Sie? Was haben Sie noch gesehen außer dem – Traum?«
    Sie wich vor ihm zurück.
    »Gehören Sie auch zu – zu denen ?« stieß sie hervor. »Lassen Sie mich in Ruhe! Verschwinden Sie, oder ich schreie!«
    »Zu denen?« murmelte Zamorra verblüfft. »Nein, bestimmt nicht… ich möchte Ihnen nur helfen. Ich bin Parapsychologe.«
    »Ich weiß«, sagte sie schnell. »Sie sagten es schon in dem – Traum. Aber es war kein Traum, das wissen Sie so gut wie ich. Sie haben mich hypnotisiert oder so etwas! Bleiben Sie stehen! Ich warne Sie!«
    »Wollen Sie auf mich schießen?« fragte er lächelnd. »Sie haben die Pistole wieder bei sich, nicht wahr? Sie haben vor etwas Angst und wissen genau, daß die Waffe Ihnen doch nicht helfen kann!«
    »Was wissen Sie denn schon!« stieß Monika Burger hervor, wandte sich ab und eilte hastig davon. Zamorra sah ihr nach.
    »Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache«, murmelte er. »Ich glaube, sie und wir stecken in der gleichen Sache drin, und sie ist fast noch tiefer darin verwickelt als wir.«
    Sie bog abermals in eine andere Straße ab. Zamorra sah ein Schild, das auf eine Schule hinwies. Offenbar holte sie ein Kind von dort ab.
    Der Professor sah auf die Uhr.
    »Kurz vor zwölf?« murmelte er.
    »Zeit, daß wir zu den Boutiquen kommen«, stellte Nicole fest.
    »Wirst du dich um die Frau kümmern?«
    Der Professor fuhr an. »Natürlich«, erklärte er. »Die Sache ist noch längst nicht ausgestanden. Ich glaube, diese Frau oder zumindest ihre nähere Umgebung ist der Schlüssel zu dem Geheimnis, das die Dämonen und ihren Gegenspieler umgibt. Sie hat etwas gesehen – mehr als nur die Auflösung dieses Burschen, sonst könnte sie nicht so verängstigt sein. Wenn meine Pflichten an der Hochschule beendet sind, also heute abend, werde ich sie mal besuchen. Hoffentlich schießt sie mich nicht beim Betreten des Grundstückes nieder in ihrer Panik.«
    Nicole krauste die
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