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0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster
Autoren: Unbekannt
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Scheu gepackt worden, aber vielleicht verließ er sich auch noch mehr auf seinen Instinkt als Rhodan.
    „Ich gratuliere dir zu deiner glücklichen Rückkehr", sagte der alte Mann mit sanfter, aber eindringlicher Stimme. Homunk nickte Rhodan mit unbewegtem Gesicht zu und ging davon. „Wie gefällt dir meine neue Gestalt?"
    „Zumindest wirkt sie vertrauter als leuchtende Kugeln oder Nebel", gab Rhodan zu und lächelte, während er eine Verbeugung andeutete. „Ich danke dir für dein Willkommen. Beinahe allerdings wären wir nicht zurückgekehrt. Hast du von der Gefahr gewußt?"
    „Hätte ich dir sonst diese Position gegeben, Rhodan?"
    Er deutete mit dem Stock in Richtung der nahen Hügel. Nicht weit von ihrem jetzigen Standort entfernt stand einladend eine Bank. Eben war sie noch nicht dagewesen. Es war eine stumme Aufforderung, und langsam spazierten sie auf die Bank zu. Gucky folgte in einigem Abstand.
    Sie setzten sich. Warm schien die Atomsonne auf sie herab. Ein lauer Wind strich durch die weißen Barthaare des Unsterblichen.
    „Du hast mich getäuscht, denn du sagtest, ich würde Barkon finden."
    „Das habe ich niemals behauptet, als ich dir die Koordinaten gab.
    Ich sagte nur, ich würde dir die Position geben. Auch sagte ich, du würdest Gefahren bestehen müssen und eine Überraschung erleben. Alles ist eingetroffen."
    „Du wolltest, daß ich dieser Gefahr der Luxiden begegnete?"
    „Ja, das wollte ich. Sie ist eine Gefahr aus der Vergangenheit, denn die Laurins starteten die hohlen Planetoiden vor mehr als zehntausend Erdenjahren. Sie erreichen keine hohen Geschwindigkeiten, aber die Zeit steht dicht bevor, daß die noch intakten Planetoidenschiffe unsere Milchstraße erreichen. Du solltest es wissen, darum gab ich dir die Position des defekten Planetoiden. Du mußtest selbst mit der Gefahr fertig werden - und du hast es geschafft."
    Rhodan kam ein plötzlicher Gedanke. Wenn er richtig war, erhielt die Hilfsbereitschaft des Unsterblichen einen logisch fundierten Hintergrund.
    „Diese Luxiden, wie wir die Energiewesen tauften, bedeuten sie auch für dich eine Gefahr?"
    Der alte Mann - vielleicht das mächtigste Geschöpf des Universums - sah Rhodan in die Augen, dann nickte er langsam.
    „Du weißt, wer ich bin - ein Wesen, das aus der Vergeistigung einer erloschenen Rasse entstand. Ich bin Energie, die ich nach Belieben und jederzeit in jede gewünschte Form materialisieren kann. Meine Grundlage ist die Energie - und die Luxiden verschlingen jede Energie. Ich kann ihnen nicht mit Energie entgegentreten, denn ich würde sie nur ernähren. Und Materie...?
    Die Luxiden, Perry Rhodan, sind eine Lebensform, die der meinen naturgemäß feindlich gegenüberstehen muß. Wenn ein solcher Planetoid auf ,Wanderer’ stieße und den Zeitschirm durchbräche, wäre ich verloren."
    Die Eröffnung des Unsterblichen wirkte auf Rhodan wie ein Schock. Er schüttelte den Kopf.
    „Das glaube ich nicht - ich kann es nicht glauben. Du existierst in einer anderen Zeitebene, wenn du das willst. Du wärest für die Luxiden unerreichbar. Auch wir haben die Luxiden vernichtet, indem wir sie in Hyperimpulse, eine Form der Energie, verwandelten."
    „Ich weiß, Perry Rhodan. Dein Flug in den Abgrund hat sich also gelohnt. Für dich und für mich. Du kennst nun die Gefahr und bist gegen sie gewappnet. Und ich weiß, daß ich eines Tages einen starken Verbündeten haben werde, wenn ich einen brauche." Das Thema schien für ihn erledigt zu sein. Er beugte sich ein wenig vor und deutete mit der Spitze seines Stockes auf Gucky, der sich in wenigen Metern Entfernung auf dem warmen Sandboden niedergelassen hatte. „Nun, was macht mein kleiner, pelziger Freund? Immer noch so frech?"
    Gucky hob den Kopf. In seinen Augen flackerte es belustigt auf, aber dann erwiderte er erstaunlich sanft und friedlich: „Nur dann, wenn es sein muß."
    „Aha!" sagte der Unsterbliche verständnisvoll und schien zu überlegen, ob er die Probe aufs Exempel machen sollte, wandte sich dann aber wieder an Rhodan. „Noch etwas habe ich dir zu sagen, mein Freund. Der Abgrund ist noch zu groß für dich und deine Terraner, das wirst du nun wissen. Es gehört mehr dazu als ein Linearantrieb, ihn zu bezwingen. Du würdest niemals den Andromedanebel erreichen - und wenn, wäre dir der Rückflug versperrt. Die Zeit ist noch nicht reif ..."
    „Aber die Laurins schafften es doch!" unterbrach Rhodan bitter.
    „Damals - heute auch nicht mehr so leicht, wenn
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